Im Test:
Das Dumme muss in's Eckige
Trotz des anderen Genres bleibt das Ziel dasselbe wie auf Wii: Mein ungeduldig zappelnder Klopfer muss mit seinem rollenden Einkaufswagen im Level verstreute Gegenstände aufsammeln und die Kloschüssel erreichen. Der Grund für den Aufruhr:
Die Alien-Hasen wollen einen Turm zum Mond bauen. Der schnellste Weg dazu ist ihrer Meinung nach, allen möglichen Krempel durch die Kanalisation zu pumpen, bis sich am anderen Ende der Leitung ein Koloss aus Schrott aufgetürmt hat. Werkzeuge aus dem unteren Inventar lassen sich einfach mit dem Stylus auf dem Spielfeld platzieren.
Wie in Mechanic Master schiebe ich allerlei Hilfsmittel im Level umher, damit meine Schützlinge ans Ziel gelangen: Ein Boxhandschuh schleudert sie z.B. in die Höhe, ein Propeller korrigiert die Flugbahn und ein Luftballon befördert leichte Dinge in die Luft. Oder man bläst gleich ein komplettes Karnickel auf, damit es wie ein Ballon emporschwebt, andere Dinge rammt und eine Kettenreaktion auslöst. Mit Hilfe von Seilen lassen sich sogar einfache Lastenaufzüge konstruieren. Auch wütende Kampfhunde und »Verminatoren«, also mit Schutzanzügen ausgestattete Häschen-Jäger, tauchen im Spiel auf.
Rätsel-Vielfalt
Neben der über 150 Kampagnen-Levels warten noch einige Spezial-Herausforderungen im Hauptmenü, in denen man die weißen Schreihälse z.B. unschädlich machen muss, indem man sie vor einen Fernseher lockt. Letztere Missionen schalten Punkte frei, welche sich in der Kampagne gegen zweistufige Hinweise eintauschen lassen: Die erste Stufe verrät die Position der verfügbaren Teile, die zweite baut sie komplett ein. Besonders einfach lässt sich der mitgelieferte Level-Editor bedienen. Im Laufe des Spiels werden dort immer mehr Bauteile zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse dürfen lokal oder über ein Ubisoft-Portal getauscht werden. Offline können zwei DS-Besitzer die Rätsel per drahtloser Verbindung kooperativ angehen - sogar, wenn der zweite Teilnehmer das Spiel nicht besitzt.
Fazit
Schade, dass ich auf dem DS das durchgeknallte Einkaufswagen-Duo nicht selbst steuern darf. Die vergleichsweise schlichten Physik-Puzzles verströmen natürlich nicht dieselbe Panik wie die Wii-Fassung - trotzdem haben die Entwickler ordentliche Arbeit abgeliefert. Die blassen Hintergründe sind zwar an Tristesse kaum zu überbieten, aber das Geschehen davor sorgt mitunter für verknotete Gehirnzellen. Vor allem in punkto Umfang übertrumpft das Spiel seine Konkurrenz: Statt 100 Levels wie in Mechanic Master gibt es mehr als 150 Stück plus rund 40 zusätzliche Herausforderungen, in denen man die weißen Krawallmacher z.B. möglichst lang in der Luft behalten muss und als Belohnung Hilfepunkte für die Karriere abstaubt. Außerdem lassen sich im tollen Editor gebastelte Levels über's Netz tauschen und offline darf sogar ein Freund auf seinem DS kooperativ beim Knobeln helfen. Doch trotz aller Vorzüge und Errungenschaften konnten die Hasenrätsel bei mir nicht den gleichen Suchtfaktor entfalten wie die Puzzles von Midway. Vielleicht liegt es daran, dass das Konzept des verrückten DS-Baukastens nicht mehr so frisch wirkt wie vor einem Jahr. Außerdem hinterließen die Levels in Mechanic Master einen etwas ausgefeilteren Eindruck und boten nette Extras wie Teleportations-Tore. Hasenfans mit einem Faible für Knobler können trotzdem ruhig zuschlagen - gerade für unterwegs eignen sich die wenige Sekunden kurzen Rätsel prima.
Pro
Kontra
Wertung
NDS
Humorvolles und umfangreiches Mechanik-Puzzlespiel, das mit Koop-Funktion und Online-Leveltausch glänzt, aber unter etwas eintönigem Level-Design leidet.
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