Vorschau:
Drei Babies und ein Saurier
Was gäben die Yoshis nicht alles für ein bisschen Ruhe! Aber nö, direkt nach dem Abschluss des ersten Abenteuers steht schon wieder Ärger ins Haus: Unerwartet taucht über dem Sauriereiland eine bedrohlich wirkende, schwebende Insel auf. So weit kein Thema für die gemütlichen Bewohner, aber darüber hinaus wurden auch alle Kinder aus der Schule entführt! Nun... fast alle: Baby Mario, Baby Peach und Baby Donkey Kong sind dageblieben. Trotzdem: Das geht ja nun wirklich nicht! Also buckelt sich Yoshi die drei Schreihälse auf und begibt sich auf eine Befreiungsmission!
Das Spielprinzip schließt genau wie die Story direkt an den Vorgänger an: Noch immer jagt ihr von links nach rechts durch kunterbunte 2D-Welten und giert mit eurer klebrigen Zunge nach Gegnern, die einen kurzen Verdauungsvorgang später als baumelndes Ei hinten aus Yoshi wieder rauskommen. Mit diesen Eiern könnt ihr dann wild um euch werfen - entweder auf Feinde oder ihr bedient mit derlei Geschossen Schalter. So weit, so bekannt, neu wird es mit
Huiii, es ist bunt! Yoshi's Island 2 folgt dem Vorgänger sipelerisch und optisch auf dem Fuße. |
Ein Sprung in den Wachsmalkasten
Die Grafik von Yoshi's Island war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einzigartig - und sie ist es heute noch, schließlich hat sich bis jetzt kaum ein anderer Hersteller an einen derart ungewöhnlichen Stil gewagt, der dabei rauskommt, wenn man Skizzen, Wachsmalstifte und Comics kombiniert. Wie gesagt, einzigartig, und bis heute wunderschön anzusehen. Das gilt auch für den Nachfolger, auch wenn die Kulisse etwas schärfer und weniger verspielt wirkt. Das Spielfeld erstreckt sich wie bei Sonic Rush über beide Bildschirme, die einfach wie ein großer behandelt werden - meist tummelt ihr euch unten, gelegentlich auch oben, ab und zu rumpelt ein überbildschirmgroßer Supergegner über beide Screens.
Ausblick
Yoshi’s Island gehört zu meinen Alltime-Klassikern, es reiht sich problemlos neben die besten Mario-Abenteuer ein. Mit dem Nachfolger geht Nintendo sehr vorsichtig um und macht keine unnötigen Experimente – sieht man einmal von der Nutzung des zweiten Bildschirms ab, könnte das Game genauso auf dem GBA erscheinen. Aber das ist doch auch gut so: Zwar wäre dem Fortschrittsfanatiker in mir eine 3D-Technologie wie in New Super Mario Bros. lieber, aber wer weiß, wie viel dann noch von dem liebevollen Grafikstil übrig geblieben wäre, der nun mal prägend für die Serie ist. Und so ist mir ein konservatives, aber sehr gut spielbares klassisches Abenteuer lieber, als ein modernes, aber ungenießbares Etwas. Yoshi for President!
Ersteindruck: gut
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