Beeindruckende Physis?
Half-Life hat seinerseits das Shooter-Genre revolutioniert: Kein eintöniges Rumgeballer ohne Story, Sinn und Verstand, sondern cleveres Singleplayer-Vergnügen.
HL2 steht natürlich auch in Sachen Gameplay hoch im Kurs. Natürlich hat auch hier FarCry zugeschlagen, aber weniger durch innovative Ideen, als durch eine nahezu perfekte Umsetzung bisheriger Ideen.
Sieht man sich die Videos an, spielt HL2 in fast jeder Szene mit der Physik-Engine. Far Cry setzt sie effekthascherisch ein, in HL2 scheint sie an vielen Stellen die Spiel bestimmende Plattform zu sein.
Nicht zuletzt aufgrund der oben genannten Traktorwaffe, mit der Gegenstände aufgehoben und weggeschmissen werden können - das ist schlichtweg eine geniale Idee. Auch die dreibeinigen Striders sehen beeindruckend aus, und der Kampf mit diesen scheint viel Atmosphäre zu bieten - insbesondere, weil zahlreiche computergesteuerte Personen mitkämpfen.
Ernüchterung auf hohem Niveau
In dieser Form wäre HL2 im November 2003 wohl wirklich eingeschlagen wie eine Bombe, was natürlich auch jetzt noch alle erwarten.
Aber von dem, was wir auf der E3 gesehen haben, wird HL2 zwar fast allen Erwartungen gerecht (abschließend kann man das natürlich nur sagen, wenn man es selbst angespielt hat, was auf der E3 leider nicht möglich war), aber die Euphorie ist doch der Ernüchterung gewichen.
Denn HL2 ist nicht mehr das Nonplusultra in allen relevanten Bereichen – und das tut angesichts der langen Wartezeit und Vorschusslorbeeren vielleicht am meisten weh.