Counter-Strike01.06.2008, Joerg
Counter-Strike

Special: Test: Razer Lycosa

Das neueste Produkt aus den Werkstätten von Razer kämpft mit bewährter Technik, Klavierlackoptik und einem Touchpad um die Gunst der Kunden.

 

Razertypisch ist einmal wieder die Benennung nach einem auf der Erde heimischen Krabbel- oder Kriechgetier welches empfindsamen Redakteurs-Seelen bei der Recherche den ein oder anderen Schauder durch den Leib jagt.

 

Hinter dem Namen verbirgt sich die so genannte Wolfsspinne, die ihre Opfer nicht etwa durch kunstvoll gesponnene Fangnetze einfängt sondern diesen gut versteckt auflauert. Für Menschen und ängstliche Schreiberlinge ist das Gift der Spinne harmlos. Soviel zur Biologie, zurück zur Tastatur. 

Razer Lycosa 
Abmessungen (in mm)

Länge 469

 

Breite 221
Höhe 15
Reaktionsszeit
1ms / 1000 Hz Ultrapolling
Kabellänge (in cm)

200
Anschluss

USB (2x)
Audio plus Mikrofon 3,5 mm Klinke
Gewicht 
900 Gramm
Aufbau
US Layout (Testmodell)
Betriebssysteme

Windows XP, Vista
Sonstiges
Tastenbeleuchtung/WSAD - Cluster/USB-Port
Besonderes
Touchpad zur Multimediasteuerung 
UVP des Herstellers

79,99 Euro

Marktpreis

69,10 Euro
 

Zunächst sorgen die zwei USB-Anschlüsse und die beiden Klinkenstecker für einen Ausflug in die geheimnisvolle Welt hinter dem PC. Hierbei dient ein USB-Anschluss der Versorgung des in der Tastatur eingebauten USB 2.0-Ports. Der andere versorgt die Tastatur und die zwei Klinkenstecker bedienen den intergrierten Headsetanschluss. 

Die glänzende Klavierlackoberfläche sorgt zuerst für Freude. Leider nur bis man in der Hitze des Sommers die ersten Tastenschläge absolviert hat. Unansehnliche Fingerabdrücke lassen den Nutzer dann unvermittelt zum Reinigungstuch greifen. Eine unempfindlichere Oberfläche wäre hier trotz schlechterer Optik angeraten. 

Die Verarbeitung ist wie von Razerprodukten gewohnt erstklassig. Erfreulich die kurze Anschlagzeit der gummierten und rutschfesten Tasten. Diese lassen geradezu Laptop-Feeling aufkommen. 

 

Ob schräggestellt oder flach, liegt die Tastatur rutschfest auf dem Schreibtisch. Der Blickfang Touchpad funktioniert einwandfrei. Wenn man allerdings etwas an dem intergrierten USB 2.0-Port anschliessen will, kommt es desöfteren zu unbeabsichtigten Betätigungen der Multimediasteuerung. Eine Maus kann problemlos von dem Port versorgt werden. Erst bei einer externen 500GB-Festplatte ohne eigene Stromversorgung verweigert der Tastaturanschluss den Dienst.

 

Die Installation gestaltet sich einfach und schnell. Das Installationsmenü präsentiert sich wie wir es bereits von anderen Razerprodukten kennen, einfach übersichtlich und leicht bedienbar. Insgesamt zehn verschiedene Profile lassen sich abspeichern und jede Taste kann mit einem eigenen Makro belegt werden.

Maximal acht Tasten können pro Makro verwendet werden. Für 3D-Shooter mag diese Menge ausreichen, jedoch gerade im MMO-Bereich hätten es auch ein paar Tastendrücke mehr sein dürfen, muss man hier doch desöfteren so manchen Tastenkombo-Tanz absolvieren um einen Kampf zu bestehen.

 

Die blaue Tastenbeleuchtung kann für die komplette Tastatur oder auch nur für den WSAD-Cluster eingeschaltet werden. Die Beleuchtung ist angenehm und die Tastenbezeichnungen gut sichtbar. Schaltet man die Beleuchtung komplett aus sind die Bezeichnungen der Tasten allerdings nur noch unter Mühe erkennbar. 

 

Kommen wir zu den Tasten selbst. Die bei einem Counter-Strike-Recken häufig in Gebrauch befindlichen Tasten 1, 2, 3, 4, 5, TAB, Q, W, E, A, S, D, Shift, Y, X, C, Strg und Alt verfügen alle über Anti-Ghosting, was die Verarbeitung mehrerer gleichzeitig gedrückter Tasten ermöglicht. Leider vezichtet Razer auf dieses Feature bei dem Rest der Tastatur, was vor allem Pfeiltasten-Akteure enttäuschen dürfte. Alle Tasten sind aber immerhin mit der von Razer patentierten Hyperresponse-Technologie und 1000-Hz-Ultrapolling ausgestattet. Dies sorgt für eine Reaktionszeit von einer Millisekunde, was nicht nur beeindruckend klingt sondern sich auch im Spiel durchaus bemerkbar macht. Auch die Möglichkeit, im Spiel die Windows-Tasten abzuschalten ist durchaus erfreulich, da man so nicht unbeabsichtigt nach einem Fehldruck plötzlich den Desktop vor sich hat.

Leider können die Profile nur auf der eigenen Festplatte geladen und gespeichert werden und nicht direkt in der Tastatur. Wechselt man also zum Beispiel für einen Wettkampf den Computer, muss man entweder die Treiber-Software installieren und eigene Profile importieren oder komplett ohne die eigenen Makros und Einstellungen auskommen. Des weiteren fehlt der Lycosa eine doppelte Tastenbelegung pro Profil, über die zum Beispiel die Tarantula aus gleichem Hause verfügt. So hat man nämlich das Problem, dass bei der Eingabe von Chatnachrichten die mit Makros versehenen Tasten eben nur das Makro ausführen. Will man dies nicht muss man umständlich auf ein nicht genutztes Profil wechseln, so dass eines von maximal zehn Profilen dafür reserviert werden muss.

 

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 79,00 Euro bewegt sich die Lycosa im mittleren Preissegment der Gaming-Tastaturen. Bei verschiedenen Anbietern ist sie bereits für 69,00 Euro erhältlich und damit durchaus eine Alternative im Gaming-Betrieb.  

In der Lycosa vereinigen sich Licht und Schatten. Die Optik ist unbestritten edel und hochwertig, jedoch nur wenn man die Tastaturoberfläche nach jedem Gebrauch reinigt. Im Spiel glänzt die Razer-Technik und spielt ihre Stärken aus. Warum man aber den Pfeiltasten-Spieler nicht mit Anti-Ghosting beglückt, bleibt ein Geheimnis der Kalifornier. Beeindruckend die Präzision der Tasten. So genau konnte man bisher nur selten seine Bewegungen dosieren. Das Touchpad mit dem leuchtenden Razer-Logo ist ein Blickfang und funktioniert tadellos. Mit einem derzeitigen Marktpreis von ca. 69 Euro ist die Lycosa auf jeden Fall eine Überlegung wert.   

Getestet von: Jörg  
Getestet: Tastatatur Razer Lycosa 
Hersteller: Razer Inc.
Testwertung:7,7 Punkte von 10 Möglichen
 
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Komfort:

Handling im Spiel:

Verarbeitung:

Präzision im Spiel:

Bedienung:

Extras

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

    

 

 

    

 
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