Special: Counter-Strike (Shooter)

von Joerg



Test: Roccat Valo
Entwickler:
Publisher: Vivendi Universal
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

Mit ihrem ersten Produkt im Feld der Gaming-Tastaturen wollen die findigen Hamburger nicht kleckern sondern klotzen. In unserem Counterstrike.de Hardwaretest fühlen wir der Valo auf den Zahn.



 

Mit der nach zwei Jahren Entwicklungszeit veröffentlichten Valo, will Roccat vor allem den Hunger der Spieler nach programmierbaren Zusatztasten befriedigen. Mit insgesamt 41 Zusatztasten, die der Spieler jeweils mit bis zu 500 Aktionen belegen kann, richtet sich die Valo eindeutig nicht an den Gelegenheitszocker, der sich bei einer Runde Sims den Alltagsstress von der Seele spielen will. Dieser wird angesichts der Makro-Flut, wohl eher panisch kreischend das Weite suchen.

 
Roccat Valo 
Abmessungen (in mm)
Länge 495

 

Breite 202

Höhe 20
LCD-Display (in mm)
65 x 15
Kabellänge (in cm)
175

Anschluss
USB (2x)

Audio plus Mikrofon 3,5 mm Klinke
Gewicht 
1250 Gramm
Aufbau
D Layout (Serienmodell)
Betriebssysteme
Windows XP, Vista

Sonstiges
Tastenbeleuchtung/USB-Port (1.1)
Besonderes
2 MByte interner Speicher
UVP des Herstellers
99,99 Euro

Marktpreis

82,10 Euro

 
Die Roccat-Typische Verpackung mit voluminösen Schaumstoff-Stossfängern an der Seite behütet den teuren Schatz geneigter Spieler sehr gut und gewährt dank Klarsichtfolie einen ersten Blick auf den Hamburger Newcomer. Die gummierte Umrandung gefällt und verschafft der Valo einen hochwertigen Eindruck. Das kleine Display dagegen wirkt neben der schieren Flut an Makrotasten eher unspektakulär. Insgesamt ein guter Eindruck, der aber beim Abmessen des Kabels einen ersten Dämpfer erfährt. Gerade einmal 175cm Kabel hat man der Valo gegönnt, was vor allem bei extravagant aufgestellten PCs Probleme verursachen kann. Des Weiteren vermisst man an der Tastatur eine Handballenauflage. Neben der Tastatur liefert Roccat Ersatztasten in verschiedenen Farben, einen stylischen Tastenzieher, ein ansteckbares Mikrofon, eine Treiber-CD, eine Kurzanleitung und einen Roccat Prospekt mit der inzwischen obligatorischen Plastikkarte inklusive Seriennummer, mit der sich der stolze Besitzer direkt bei Roccat registrieren kann.

Nach dem problemlosen Installieren des beiliegenden Treibers folgt eine Expedition in das geheime und staubige Märchenreich hinter dem Test-PC. Hustend und nach Luft ringend schliessen wir insgesamt zwei USB-Anschlüsse und zwei Audio-Klinkenstecker am PC an. Ähnlich wie bei der bereits getesteten  Razer Lycosa dient ein USB-Anschluss der Versorgung des in der Tastatur eingebauten USB-Ports, während der andere die Tastatur mit elektrischem Mana versorgt. 

Wir beginnen mit der Mammutaufgabe die 41 Tasten mit verschiedensten Makros zu belegen. Nach einem Studium der Anleitung und mit etwas Einarbeitungszeit läuft dies erfreulich reibungslos. Bei der Makroerstellung im Spiel mittels Aufnahme- und Abspieltaste werden sogar die Zeitverzögerung und die Länge des Tastendrucks mit aufgenommen. Dank den 45 Ersatztasten in den Farben Rot, Hellblau und Dunkelblau, sowie dem im Lieferumfang beinhalteten Tastenzieher, lässt sich das Makrofeld farblich abheben. Was den Nutzer aller Makrotasten aber nicht von der lästigen Pflicht entbinden wird, sich eine Liste mit den belegten Makros neben die Tastatur zu legen. So viele Makros werden sich wohl nur die Wenigsten merken können. 

 

 
Dank des hohen Eigengewichts und gummierten Füssen liegt die Roccat egal ob schräggestellt oder flach, wie einbetoniert auf dem Schreibtisch. Der Tastenanschlag ist weich und gut gedämpft. Im Test haben wir hier die aktuelle und überarbeitete Version der Valo. Bei den ersten Exemplaren gab es Ärger mit der zeitweise blockierende Enter-Taste des Tastaturblocks, wenn diese nicht in der Mitte sondern rechts oben betätigt wurde. Bei der aktuellen Version wurde dieses Problem komplett behoben.

 
Insgesamt ist die Valo sehr gut verarbeitet und robust genug für den Dauereinsatz als Spieler-Tastatur. Im Betrieb mit eingeschalteter Beleuchtung gibt die Tastatur einen leisen Summton von sich. Diesen hört man aber nur wenn man im Sitting-Bull-Style den Kopf auf die Tastatur legt. Im Schreibbetrieb muss man sich zunächst an die vielen Makro-Tasten gewöhnen. Gerade am Anfang kommt es dabei immer wieder zum einen oder anderen Fehldruck. Der integrierte USB 1.1-Port versieht klaglos seinen Dienst. Trotzdem fragt man sich, warum hier nicht der aktuelle Standard 2.0 unterstützt wird. So ist es nicht ausgeschlossen, dass manches USB-Gerät an dem Port nicht funktioniert. Das beiliegende Mikrofon für den seitlichen Anschluss am Audio-Ausgang erfüllt seine Aufgabe, nimmt aber wegen der weit vom Mund entfernten Positionierung viele Nebengeräusche mit zum Gesprächspartner. Verwendet man die Audioausgänge der Tastatur, kann das Mikrofon per Tastendruck stummgeschaltet werden.

 

Der kleine LCD-Bildschirm (6,5 cm x 1,5 cm) wird im Spiel zum Benennen und Ablegen der Makros verwendet. Des Weiteren können vom LCD auch andere Angaben, wie etwa Uhrzeit und Datum, die CPU- und RAM-Auslastung sowie der Status des Email-Postfaches oder der der Skype-Nachrichten abgelesen werden. Leider kann er mit der Variabilität anderer Tastatur-Bildschirme so nur beschränkt mithalten. Ein Highlight ist die Taste "Keys". Mit ihr können Spieler zum Beispiel die Windows-Tasten, die Shift-Taste, Caps Lock und/oder die Tab Taste deaktivieren, um einen Fehldruck oder versehentlichen Wechsel auf den Desktop zu verhindern.

 

 
Dank dem 2 MByte großen internen Speicher besteht die Möglichkeit, ein komplettes Profil in der Tastatur als so bezeichnetes Profile-2-Go  zu speichern und dieses auf einem anderen PC zu verwenden, auf dem dann nur der Treiber per CD installiert werden muss.
 

Ihre wahre Stärke zeigt die Valo in diversen MMO-Titeln wie zum Beispiel  World of Warcraft. Hier lässt sich das Angebot des Makro-Monsters sinnvoll nutzen. Auch in Echtzeitstrategietiteln wie  World in Conflict lässt es sich dank der Makrofülle um Einiges komfortabler spielen. Für den reinen Ego-Shooter-Fan reicht locker ein Viertel der angebotenen Tasten aus. Dank der mitgelieferten farbigen Ersatztasten kann man zumindest grob den Überblick behalten, welche Makros man gerade für was verwendet. Hat man sich an den weichen Tastenanschlag gewöhnt, lässt es sich mit der Valo präzise und ohne Probleme spielen. Da pro Taste bis zu 500 Aktionen in ein Makro eingebunden werden können, sind auch ultralange Kombos und Steuerungsabfolgen ohne Schwierigkeiten realisierbar.
 

 

Im Anwendungsbereich glänzt die Valo vor allem bei kommandointensiven Tools wie zum Beispiel Photoshop oder Adobe Illustrator. Auch im normalen Windows-Betrieb lassen sich dank der Makros viele "Pflichtaufgaben" per Tastendruck lösen.

 
Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 99,99 Euro und einem derzeitigen Marktpreis von 82,10 Euro ist die Roccat Valo beileibe kein Schnäppchen und liegt im oberen Preis-Segment der Gaming-Tastaturen.  

 
  
 FAZIT ZUM TEST

Dank der angebotenen Makrofülle lässt die Roccat Valo das Herz jeden Rollenspielers oder Echtzeitstrategen höher schlagen. Gewöhnungsbedürftig ist der weiche und gut gedämpfte Tastaturanschlag. Hat man sich an diesen und die Positionierung der unzähligen Extra-Tasten gewöhnt, steht die Valo auch im Office-Betrieb ihren Mann. Die im Lieferumfang befindlichen, farblich abgehobenen Ersatztasten sind ein Feature welches Schule machen sollte. Dank dem ebenfalls mitgelieferten Tastenzieher kann die Valo in Windeseile den individuellen Vorlieben angepasst werden. Weitere Pluspunkte sind die "Keys"-Taste zum Abschalten der Windows-Tasten und die Makro-Erstellung im Spiel. Wer in seinem Lieblingsspiel eine Unmenge von Makros verwenden will, kommt an der Roccat Valo trotz des hohen Anschaffungspreises nicht vorbei. Gelegenheitsspieler werden dagegen von der gebotenen Optionsvielfalt gnadenlos überfordert.

 
Getestet von: Jörg 
Getestet: Roccat Valo
Hersteller: Roccat GmbH Hamburg
Testwertung:8,2 Punkte von 10 Möglichen
 
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Komfort:

Handling im Spiel:

Verarbeitung:

Präzision im Spiel:

Bedienung:

Extras

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

  
 

 
  
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