Counter-Strike10.11.2009, Joerg
Counter-Strike

Special: Test: Razer Orochi

Auch mobile Spieler können in Zukunft auf eine speziell für ihre Bedürfnisse abgestimmte Maus aus dem Hause Razer bauen. Im Counterstrike.de Test finden wir heraus ob die neue Razer Orochi den vielen positiven Vorberichten gerecht wird.

Der Begriff Orochi stammt aus der japanischen Mythologie und bezeichnet eine mystische Himmelsschlange, die im Kampf mit dem Helden Susanoo getötet wurde. Der Name ist dann aber auch alles, was an der Orochi mythisch wirkt. Laut den Kaliforniern will man mit der Orochi neue Standards im mobilen Spielbetrieb setzen. Als Highlights führt man die Bluetooth Konnektivität und den verbesserten Razer Precision 3G Lasersensor an. 

Model Razer Orochi Gaming Mouse
Sensor

Razer Precision 3G

 

Abtastrate

254cm/s
Max. dpi
4000 dpi / 2000 dpi Bluetooth
dpi-Stufen
125 bis 4000 dpi einstellbar
Kabellänge

99 cm (textil)
Anschluss

USB 2.0 (vergoldet)
Tastenanzahl
7 (programmierbar)
Gewicht der Maus
115 Gramm
Aufbau
Rechts- / Linkshänder
Betriebssysteme

Win 2000/XP/X64/Vista/Vista64/Mac OSX
Sonstiges
1000 Hz Ultrapolling / 1ms Response
Besonderes
Kabel- und Bluetoothbetrieb/32 kb interner Speicher
UVP des Herstellers

79,90 Euro

Marktpreis

69,98 Euro

(Testmodell von Razer) 

In einer von drei Seiten einsehbaren Plastikverpackung präsentiert sich die Orochi dem Betrachter. Neben dem mattschwarzen Winzling finden sich zwei AA Batterien, die englischsprachige Kurzanleitung, eine praktische Textiltasche, ein USB-Verbindungskabel und der obligatorische Razer-Aufkleber in der Verpackung. Um die Batterien einzulegen muss der Nutzer die Oberschale der Maus abheben. Eingeschaltet wird die Orochi dann mittels eines Schalters auf der Mausunterseite. Unschön ist, dass tatsächlich nur Batterien und keine wiederaufladbaren Akkus zum Lieferumfang gehören. Daher lässt sich die Orochi im Gegensatz zur  Razer Mamba im Kabelbetrieb nicht aufladen. Razer verspricht jedoch auch mit den normalen Batterien eine ausreichend lange Laufzeit von bis zu 3 Monaten.

Die Treiber müssen, wie bei den letzten Razer-Modellen leider üblich, von der Razer Homepage bezogen werden. Wie die bereits von uns getestete Razer Mamba ist die Orochi ein waschechter Hybrid. Im mobilen Betrieb ist dies vor allem bei Flugreisen von Vorteil, da die meisten Fluggesellschaften nichts von mitsteuernden Bluetooth-Piloten halten (Mouse 1 = Fahrwerk ausfahren).

Ohne Kabel läuft die Maus im Bluetooth 2.0 Betrieb. Nach einem etwa fünf Sekunden langen Druck auf die beiden Haupttasten leuchtet die mittig verbaute LED in einem freundlichen Blau und zeigt die Betriebsbereitschaft an. Nach einem kurzen Suchlauf auf dem Laptop wird die Maus erkannt und es kann losgehen. Allerdings muss man im reinen Bluetoothbetrieb mit einigen Einschränkungen leben. So lassen sich hier maximal 2000 dpi und eine Pollingrate von 152Hz bei 8ms Reaktionszeit einstellen.

Ihr volles Potential zeigt die Orochi erst im Kabelbetrieb, in dem der verbesserte Razer Precision 3G seine volle Leistung ausfahren kann. Das Kabel lässt sich dank eingearbeiteter Führungsschienen problemlos an der Maus anbringen und ohne Schwierigkeiten oder Gewaltakte entfernen. Um ein Kabel-Wirrwar zu verhindern hat das mitgelieferte Kabel eine Länge oder eher Kürze von gerade einmal 99 cm. Dies macht eine Nutzung an einem normalen, unter dem Schreibtisch platzierten Desktop PC unmöglich.  

 

Dies ist ein kleiner Wermutstropfen bei dem bisher sehr guten Gesamteindruck der Orochi, denn vor allem für kleinhändige Zeitgenossen würde das mobile Zeigegerät auch am Desktop eine gute Alternative darstellen. Hier sollte man in Kalifornien abwägen ob man der Maus eventuell noch eine USB-Verlängerung oder ein zweites, etwas längeres USB-Kabel spendiert. Nutzer mit etwas größeren Extremitäten fühlen sich zunächst wie ein Elefant, der versucht auf einem Stecknadelkopf zu balancieren. Erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit schafft man es, den Winzling dem eigenen Willen zu unterwerfen. Dann klappt es allerdings, egal ob im Rechtshand- oder Linkshandbetrieb erstaunlich gut. Hervorragend gewählt ist der Druckpunkt der rechts und links verfügbaren Seitentasten. Unbeabsichtigte Tastendrücke sind daher eher eine Seltenheit. 

Äußerlich wirkt die Orochi wie eine etwas zu heiß gewaschene Mamba und verfügt ebenfalls über einen ergonomisch geformten Korpus und Haupttasten mit Fingermulden. Alle Tasten sind gut erreichbar platziert, wenn auch die Betätigung der Seitentasten aufgrund der geringen Mausabmessungen zu Anfang einiges an Fingerfertigkeit erfordert. Da die Orochi im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Maus-Modellen für den Beidhandbetrieb ausgelegt ist, wurde in der Treibersoftware eine Möglichkeit hinzugefügt die nicht benötigten Seitentasten abzuschalten. Der Druckpunkt aller Tasten ist ausgezeichnet und die Rasterung des Mausrades gibt eine gute Rückmeldung an den Bediener.

 

Die Verarbeitung des Zeigegeräts ist hochwertig. Die matte Kunststoffoberfläche gibt dem Nutzer ein gutes Griffgefühl welches allerdings von der Razer-Klavierlack-Optik an den Mausseiten getrübt wird. Hier würden wir gerne auf den Glanz-SchnickSchnack verzichten und das Material der Mausoberfläche vorziehen. Die Steuerung ist im Kabelbetrieb in allen DPI-Stufen präzise und zeigt keine Ausfallerscheinungen. Im Betrieb unter Bluetooth 2.0 fehlte uns allerdings der letzte Pfiff, hier hätten wir uns etwas fixere Mausreaktionen gewünscht. 

 

Der abschliessende Spieltest bestätigt den guten Gesamteindruck der Orochi. In Counter-Strike 1.6, Counter-Strike: Source und der Left 4 Dead 2 Demo steuert sie sich im Kabelbetrieb sehr präzise und auch der etwas lahmere Bluetoothbetrieb bringt gute Ergebnisse. In dem übersichtlich gestalteten und intuitiv bedienbaren Treibermenü lässt sich die Orochi ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Eine on-the-fly Umstellung der dpi ist auf den beiden rechts liegend Tasten möglich, die sich aber bei normaler Handgröße nur von wahren Fingerartisten bedienen lassen.

Den Razer-Konstrukteuren muss man allerdings zugute halten, dass auf der gerade einmal 9,9x6,7cm großen Maus absolut kein vernünftiger Platz für einen weiteren Knopf vorhanden ist. Daher lässt sich die nur unter Schwierigkeiten bedienbare Umschaltmöglichkeit im Spiel durchaus verschmerzen.

Auch in allen anderen Spielegenres versieht die Orochi klaglos ihren Dienst und lässt sich dank 32kb internem Speicher und den kinderleicht programmierbaren Makros an jedes Spiel anpassen.

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 79,90 Euro und einem aktuellen Marktpreis von 69,98 Euro liegt die Razer Orochi im oberen Preissegment.    

 FAZIT ZUM TEST

Danke Razer, so muss eine Spielermaus für ein Spezialgebiet, in diesem Fall den mobilen Betrieb an Laptops, funktionieren. Mit einem längeren Kabel oder einer USB-Verlängerung würde die Orochi auch durchaus eine Alternative für kleinhändige Desktop-Spieler darstellen. Schmerzlich vermissen wir allerdings wiederaufladbare Akkus und eine Lademöglichkeit per Kabel. Hier sollten sich die Kalifornier Gedanken machen und eventuell auf die bewährte Mamba-Technik zurückgreifen. In punkto Leistung und Genauigkeit macht der Winzling eine gute Figur und kann durchaus mit den aktuell erhältlichen Gamer-Mäusen anderer Hersteller mithalten. Zwar ist der Bluetoothbetrieb technisch bedingt etwas lahm, aber ambitionierte Spieler werden hier sowieso dem Kabelbetrieb den Vorzug geben. In der endgültigen Betrachtung ist die Orochi eine gute Wahl für Spieler, die auch im mobilen Betrieb auf Makros und Zusatztasten nicht verzichten wollen.

 
Getestet von: Jörg  
Getestet: Razer Orochi
Hersteller: Razer Ltd.
Testwertung:8,1 Punkte von 10 Möglichen
 
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Bedienungsanleitung:

Bedienung:

Verarbeitung:

Handling im Spiel:

Installation:

Präzision im Spiel

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

    

   

Weitere Tests auf Counterstrike .de  

 Tests: Gaming-Mäuse  Tests: Gaming-Headsets

 Tests: Sonstige/Ältere    

                                                                             

 
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