Counter-Strike06.03.2010, Joerg
Counter-Strike

Special: Test: Razer Imperator

Zum Start der letzten Dreamhack präsentierte Razer seine neueste Gamer-Maus, die Razer Imperator. Im Counterstrike.de Hardwaretest finden wir für euch heraus, ob der neueste Razer-Spross hält was er verspricht.

Was sofort auffällt, ist die Namensgebung des neuen Zeigegeräts. Wurden die Vorgänger doch samt und sonders nach giftigem Schlangengetier benannt. Aber wer jetzt denkt, Razer würde von alten Traditionen abweichen, liegt falsch. Mit dem Namen Imperator beziehen sich die findigen Marketing-Menschen der Kalifornier nicht etwa auf die aus dem lateinischen stammende Urbezeichnung mit der im alten Rom zunächst erfolgreiche Feldherren und später Kaiser bedacht wurden, sondern auf die Kaiserboa (Boa Constrictor Imperator). Wenn diese Schlange der Beute nahe genug ist, schnappt sie blitzschnell zu und erwürgt das Opfer anschließend mittels ihrer muskulösen Körperschlingen. Wie unangenehm das ist, weiß jeder, der sich desöfteren in das Kabeldickicht hinter dem eigenen PC wagt.  

Model Razer Imperator 
Sensor

5600DPI Razer Precision 3.5 G Laser Sensor

 

Abtastrate

508cm/s / 50G
Max. dpi
5600 Dpi
dpi-Stufen
125 bis 5600 Dpi einstellbar
Kabellänge

200 cm (Textil)
Anschluss

USB 2.0 (vergoldet)
Tastenanzahl
7 (programmierbar)
Gewicht der Maus
90 Gramm
Aufbau
Rechtshänder
Betriebssysteme

Win 7 / Win Vista / Win XP / Mac OS X
Sonstiges
1000 Hz Ultrapolling / 1ms Response
Besonderes
verstellbare Seitentasten
UVP des Herstellers

69,99 Euro

Marktpreis

57,86 Euro

(Testmodell von Razer) 

Die Verpackung im typischen Razer-Style verfügt über ein aufklappbares Sichtfenster, in dem der zukünftige Besitzer sein Prunkstück erstmals unter schützender Plastik betrachten kann. Nach dem  Öffnen finden wir umfangreiche Dreingaben. Neben jeweils einer englischsprachigen Bedienungsanleitung für Windows- und Mac-User, liegen eine Schnellstartanleitung, ein Echtheitszertifikat, die üblichen Razer-Sticker, eine Imperator-Produktkarte und sogar einen Razer-Bierdeckel zum Getränkeabstellen vor uns. Verzichtet wird aber wieder einmal auf die Treiber-CD. Razer setzt hier, wie auch schon bei seinen letzten Produkten, konsequent auf das Internet und stellt die Treiber nur auf der firmeneigenen Homepage zur Verfügung. Das mit 200 cm gut bemessene Mauskabel verfügt über eine starpazierfreudige Textilummantelung und den bei den Top-Razer-Modellen gebräuchlichen vergoldeten USB-Anschluss.

Die Formgebung der Imperator ist gelungen. Dank Fingermulden auf den beiden Haupttasten und der leichten seitlichen Taillierung bietet die Imperator vor allem mittelgroßen Händen einen sicheren und angenehmen Halt. Des Weiteren lässt sie sich so leicht anheben. Nur an der rechten Mausseite kann es bei breithändigen Zeitgenossen zu Problemen kommen, da für den kleinen Finger keine Ablagemöglichkeit geboten wird. So kann es dann ab und an passieren, dass sich im hektischen Gefecht der kleine Finger zwischen Maus und Mauspad klemmt. Mit der Imperator präsentiert Razer einmal mehr eine reine Rechtshändermaus. Die sieben verfügbaren Tasten sind sehr gut erreichbar und bieten einen angenehmen Druckpunkt. Nur für die Mausradtaste muss etwas zu viel Druck aufgewendet werden. Die Rasterung des Mausrades ist dagegen angenehm und bietet eine gute Rückmeldung an den Nutzer. 

 

Das exklusive Feature der Imperator ist die mit einem Knopf an der Unterseite in vier Stufen verschiebbare Leiste mit den Seitentasten. Damit können hier erstmals die Seitentasten einer Maus an die individuellen Vorlieben des Nutzers angepasst werden. Unvermeidlich im aktuellen Razer-Design, die Klavierlack-Optik an den Mausflanken. Diese verleihen der Maus zwar eine edle Optik, sind aber auch sehr schmutzempfindlich und lassen uns an den Mausseiten wienern wie Aladin an seiner Wunderlampe. 

Zwar kommt in diesem Moment kein Geist aus der Maus gekrochen und es will uns auch sonst Niemand drei Wünsche erfüllen, aber wir können die Imperator etwas näher in Augenschein nehmen. Die Verarbeitung ist so erstklassig, wie man es in dieser Preisklasse erwarten darf. Nichts klappert und wackelt, die Spaltmaße stimmen. Das Griffgefühl ist angenehm und mit 90 Gramm hat die Razer auf keinen Fall zu viel Speck an den Hüften. Blau beleuchtet wird bei der Imperator das Mausrad und das auf dem Mausrücken befindliche Razer-Logo. Im Treibermenü können die beiden Beleuchtungspunkte nach Belieben ein- oder ausgeschaltet werden.

 

Die Teflon-Füße lassen die Maus zwar sehr schnell, aber leider nicht geräuschlos, sondern mit einem leichten Schleifgeräusch über das Mauspad gleiten. Trotzdem geben sie der Maus auf nahezu jeder Oberfläche hervorragende Gleiteigenschaften. In dem razertypischen übersichtlich gestalteten und intuitiv bedienbaren Treibermenü lässt sich die Imperator ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Vor allem die brachiale Gewalt des schon aus der Razer Mamba bekannten Precision 3.5G Lasers werden viele Nutzer auf ein für sie steuerbares Maß herabregeln. Dank dem 32 KB großen, internen Razer Synapse onboard Speicher können auf der Maus fünf Profile mit indiviuellen Einstellungen und Makros gespeichert werden. Die on-the-fly Umstellung der dpi ist standardmäßig mit den beiden auf dem Mausrücken liegenden Tasten ohne wüste Fingerverrenkungen möglich. Die Steuerung ist dank der bekannten Leistungsfähigkeit des Laser-Sensors sehr präzise und punktgenau. Auch im Alltagsbetrieb funktioniert die Imperator ohne Schwächen. 

 

Im abschliessenden Spieltest zeigt die Imperator wo der Bartel den Most holt. Mit ihrem geringen Gewicht und ihrer Genauigkeit punktet sie vor allem in diversen Ego-Shootern wie Counter-Strike 1.6, Counter-Strike: Source, Call of Duty: Modern Warfare 2 und Team Fortress 2. Dank der Makrofähigkeit stellt die Imperator aber auch in diversen Rollenspielen und Echtzeitstrategietiteln ihren Mann beziehungsweise ihre Maus. Für den harten Alltag als Spielermaus ist die Imperator robust genug und verdaut ohne Probleme diverse mechanische Misshandlungen.

Im Alltags- und Arbeitsbetrieb zeigt sich die Imperator auch diesen Anforderungen mehr als gewachsen. Die einfache und schnelle Stufen-Umstellung der dpi und die Makrofähigkeit leisten zum Beispiel auch in Photoshop gute Dienste. Hilfreich ist daneben die ergonomisch günstige Formgebung der Maus. Auch nach mehreren Stunden Spieltest ruht die Hand relativ entspannt auf dem mittelhohen Mauskörper und es stellen sich keine Ermüdungserscheinungen ein. Das niedrige Gewicht und die taillierte Form machen das Anheben und Umsetzen der Maus zum Kinderspiel. Allerdings kommt es dabei immer wieder zu kleinen Sprüngen seitens des Laser-Sensors.

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 69,99 Euro und einem aktuellen Marktpreis von 57,86 Euro liegt die Razer Imperator ganz klar im oberen Preissegment der Gaming-Mäuse. Ein Preis, der dank der gebotenen Qualitäten durchaus in Ordnung geht.

     

 FAZIT ZUM TEST

Die innovative verschiebbare Leiste mit den Seitentasten ist ohne Zweifel der Glanzpunkt der Razer Imperator. Daneben gibt es mit dem Razer Precision 3.5G Laser-Sensor und dem bekannten Razer Synapse Onboard-Speicher bewährte Technik der Oberklasse. Auch wenn inzwischen wohl jeder Gaming-PC mit einem Internetanschluß ausgerüstet ist hätte Razer anstatt eines Bierdeckels gerne die in vielen Fällen doch ganz hilfreiche Treiber-CD beilegen können. Das Schleifgeräusch der Maus-Skates mag so manch hellhörigen Spieler zwar stören, dafür brillieren diese Pads aber mit sehr guten Gleiteigenschaften und lassen die 90 Gramm leichte Imperator beinahe von selbst über verschiedenste Oberflächen gleiten. Alles in allem ist die Razer Imperator eine sehr gute Spielermaus für ambitionierte Gamer mit einem dicken Portemonnaie.

 
Getestet von: Jörg  
Getestet: Razer Imperator
Hersteller: Razer USA Ltd.
Testwertung:8,4 Punkte von 10 Möglichen
 
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Bedienungsanleitung:

Bedienung:

Verarbeitung:

Handling im Spiel:

Installation:

Präzision im Spiel

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

    

   

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