Counter-Strike10.10.2010, Joerg
Counter-Strike

Special: Test: Roccat Kone[+] und Roccat Taito

Mit der Kone[+] präsentieren die Hamburger den offiziellen Nachfolger ihres Erfolgsmodells. Dabei wurden sowohl Technik als auch Optik einer Rundumerneuerung unterzogen. Passend dazu präsentiert man das Roccat Taito Mauspad in King Size.

Bei der Frischzellenkur des im Jahr 2008 erschienenen Erstlingswerks hat sich die Entwicklungsabteilung von Roccat mächtig ins Zeug gelegt und viele Kritikpunkte und Anregungen der Spieler mit in den Entwicklungsprozeß einbezogen. Die Eckpunkte blieben aber weitgehend unverändert und so ist auch die 2010er Kone[+] eine reine Rechtshändermaus mit fünf Zusatztasten und mächtig viel Beleuchtung. Bei der Optik ergaben sich kleinere Änderungen auf der Oberseite, das Mausrad wurde komplett umgestaltet und ein Roccat Logo ziert jetzt den Mausrücken. Schlußendlich erfuhren vor allem die inneren Werte eine Komplettrenovierung und in einigen Bereichen wurde die Leistung des Ur-Modells nahezu verdoppelt. Im bekannt ausführlichen Counter-Strike.de Test konnte sich die neue Roccat Kone[+] jetzt der Redaktion präsentieren. Dabei sorgte eine Stimme aus dem Nichts für überraschte Redakteure und spontane Teufelsaustreibungen im Großraumbüro, dazu aber später mehr...  

Model Roccat Kone[+]
Sensor

Pro-Aim Laser Sensor R2

 

Abtastrate

3,8 m/s 30G
Max. dpi
6000 Dpi
dpi-Stufen
100 bis 6000 Dpi
Kabellänge

200 cm (Kunststoff)
Anschluss

USB 2.0
Tastenanzahl
8 (programmierbar)
Gewicht der Maus
126 Gramm + 40g Gewichte
Aufbau
rechtshändig
Betriebssysteme

Win XP/Vista/7
Sonstiges
576kB onboard memory
Besonderes
EasyShift[+]
UVP des Herstellers

79,99 Euro

Marktpreis

69,31 Euro

(Testmodell von Roccat) 

Die Verpackung der Kone[+] orientiert sich an dem zuletzt mit den Smart Desktop Management System - Produkten eingeführten Stil und präsentiert dem Betrachter die Maus in einer aufklappbaren Box, geschützt unter einer der Form angepassten Plastikabdeckung. Daneben findet sich eine mehrsprachige Kurzanleitung, eine Treiber CD und die bekannte Roccat ID-Karte für die schnelle Registrierung des Produkts in der Verpackung. Mit einer Länge von 200cm ist das Mauskabel aus Kunststoff gut bemessen, muss aber zunächst mit roher Gewalt gestreckt werden, da es sich sonst immer wieder zu einem unentwirrbaren Kabelhaufen zusammenzieht.  Die Installation des Treibers oder von neu heruntergeladenener Firmware gestaltet sich simpel und problemlos. Direkt nach der Installation ist der, leider nur in englisch verfügbare Treiber betriebsbereit. Die Menü-Struktur ist klar und einfach gehalten, so dass sich jeder der schon einmal eine Maus in der Hand hatte problemlos darin zurechtfinden sollte.

Die Einstellmöglichkeiten gehen von der Konfiguration der dpi-Zahlen bis hin zur Einstellung aller Maustasten leicht von der Hand. Dank dem innovativen EasyShift[+] lassen sich die Tasten sogar noch doppelt belegen. In dem internen Speicher der Maus lassen sich bis zu fünf unterschiedliche Profile speichern. Jedes Profil kann hier mit einer Anwendung verbunden werden, so dass beim Start der Anwendung oder des Spiels automatisch die richtige Tastenbelegung, DPI- und Farbauswahl etc. geladen wird. Bei der Kennzeichnung eines Profils als Windows Profil, wechselt die Kone[+] nach dem Beenden der Anwendung automatisch wieder in das Windows Profil zurück. Weitere Profile können jederzeit auf der Festplatte gespeichert und später in einen der 5 Profil-Slots im Treibermenü geladen werden.

Bei dem Umschalten der Dpi schallt unvermittelt eine markige Stimme durch das Büro und brüllt immer wieder DPI Up und DPI Down. Erst nachdem wir mehrere Liter Weihwasser verspritzt und wimmernd unsere letzten Sünden gestanden haben, bemerken wir, dass es sich dabei um den neuesten Streich der Roccat Ingenieure handelt. Wer über Dpi-Änderungen, Änderungen der Sensivität oder Profilwechsel Bescheid wissen will, kann sich dies im Treibermenü einstellen und per maskuliner Machostimme ins Ohr sprechen lassen.

Wieder mit von der Partie ist ist die interne Tracking Control Unit. Diese mutierte zur Tracking & Distance Control Unit und handhabt jetzt neben der automatischen Analyse der Mausunterlage auch die Höhe ab der keine Bewegungserfassung mehr stattfinden soll und passt den Laser entsprechend an. Damit wird gewährleistet, dass die Roccat Kone[+] ihren Dienst auf jeder erdenklichen Oberfläche verrichtet. Tatsächlich bewegt sich der Mauszeiger nach erfolgter Kalibrierung um einiges geschmeidiger auf dem heimischen Mauspad. 

 

Die ergonomische Formgebung der Kone[+] ermöglicht ein ermüdungsfreies und entspanntes Bedienen der Maus. Alle Tasten sind gut erreichbar positioniert und verfügen über einen optimalen Druckpunkt. Das in der ersten Version der Kone oft gescholtene Mausrad wurde durch einen breiteren Vertreter seiner Art ersetzt und gibt eine angenehme Rückmeldung an den Nutzer. Zum Klicken ist hier allerdings noch immer ein verhältnismäßig hoher Kraftaufwand nötig, was vor allem in hohen Dpi-Stufen zum "verreißen" führen kann. Hier sollte Roccat den Druckpunkt doch bitte endlich an den der sehr gut klickbaren Seitentasten anpassen. 

Das Spezialfeature EasyShift[+] lässt euch über das Gedrückthalten einer der Daumentasten jeder Taste und dem Mausrad eine zweite Aufgabe zuweisen. Ähnlich funktioniert das Feature EasyAim mit dem eine zusätzliche DPI-Stufe aktiviert wird, die nur genutzt werden kann, so lange der User die mit der Funktion belegte Taste gedrückt hält. Vor allem passionierte Scharfschützen dürften sich über diese sinnvolle Neuerung freuen.

 

Die Verarbeitung der Kone[+] ist hochwertig. Die Spaltmaße stimmen und nichts klappert, wackelt oder macht den Eindruck sich bei der nächsten heftigen Bewegung vom Mauskorpus zu lösen. Die schmalen Teflon-Füße gleiten auf fast jeder Oberfläche sehr gut und geben dabei kaum Geräusche von sich. Einen Kritikpunkt gibt es dann aber doch. Das auf der Mausunterseite befindliche Fach für die Zusatzgewichte lässt sich nur sehr schwer und mit einem unverhältnismäßig hohen Maß an körperlicher Gewalt öffnen. Die Öffnung der Box für die Zusatzgewichte muss ebenfalls als nicht geglückt und fummelig bezeichnet werden. Hier sollte Roccat sich auf den Vorgänger zurückbesinnen und mehr Wert auf die Usability legen. 

Im abschließenden Spieltest glänzt die Xai mit brachialer Leistung bis über die Schmerzgrenze hinaus, einer exakten Steuerung und einer Variabilität die sich an jedes Spielegenre angepasst werden kann. In Ego-Shootern wie Counter-Strike 1.6, Counter-Strike: Source und Left 4 Dead 2 gibt es auch bei den höchsten Einstellungen keine Ausfallerscheinungen. Einziger Bremsklotz im Highsens-Spielbetrieb ist der Nutzer, denn nur die Wenigsten werden die Kone[+] bei der höchstmöglichen Dpi-Einstellung ihrer Kontrolle unterwerfen können. Wie zu erwarten, gibt die Kone[+] auch in allen anderen Spielegenres richtig Gas. In MMOs und Echtzeitstrategiespielen überzeugt die einfache Makro-Erstellung und nimmt dem Spieler viel Arbeit ab. In dem Echtzeitgewusel von StarCraft 2 hüpfen wir zeitsparend per Mausklick von Einheit zu Einheit, bauen Kampfkolosse in Serie und lassen unseren Gegner die Übermacht schmecken. In World of Warcraft basteln wir dank der fünf zur Verfügung stehenden Profile für jeden unserer Recken ein eigenes Profil samt passenden Makros. 

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 79,99 Euro und einem aktuellen Marktpreis von 69,31 Euro liegt die Roccat Kone[+] eindeutig im oberen Preissegment. Dieser Preis geht angesichts der gebotenen Leistung, Ausstattung und Qualität aber absolut in Ordnung. 

 

Zusammen mit der Testmaus erreichte uns auch das Mauspad Roccat Taito KingSize in der mTw-Edition. Wie bei den in vorhergegangenen Hardware-Tests verzichten wir hier auf eine Wertung des Mauspads, da für eine Testwertung nicht genügend objektive Bewertungskriterien zur Verfügung stehen.

Mit seinen gigantischen Abmessungen von 455 x 370 x 3,45 mm (BxHxT) richtet sich das Taito hauptsächlich an Low-Sense-Spieler, die für ihr Spiel ausreichend Rangier-Platz benötigen. Laut Roccat trägt vor allem die wärmebehandelte Nano-Textilstruktur zu einer deutlichen Erhöhung der Gleitfähigkeit in allen Richtungen also sowohl auf der X- als auch auf der Y-Achse bei.

 

Tatsächlich bietet das Pad sowohl im Spiel- als auch im Anwendungsbetreib hervorragende Gleiteigenschaften. Des Weiteren sorgt die Unterseite des Pads für eine rutschfeste Haftung auf allen Oberflächen. Allerdings sollte vor dem Kauf für ausreichend Platz auf dem Schreibtisch gesorgt werden. Dann können sich Low-Sens-Spieler über den zur Verfügung gestellten Auslauf freuen.

Mit einem gelisteten Herstellerpreis von 24,99 Euro gehört das Roccat Taito KingSize zu den günstigeren Vertretern in dieser Größenordnung. Die hochwertige Optik, das sehr gute Gleitverhalten und die extreme Größe machen das Taito zu einem echten Schnäppchen für alle Low-Sens-Spieler.

     

 FAZIT ZUM TEST

Mit der modernisierten Wiedergeburt ihres Startmodells haben die Entwickler von Roccat beinahe alles richtig gemacht. Alte Kritikpunkte wurden bis auf das schwer klickbare Mausrad behoben und die verbaute Technik schiesst die Kone[+] in das Spitzenfeld des derzeit technisch machbaren. Das übersichtliche Treibermenü und die opulenten Einstellmöglichkeiten machen die Roccat Kone[+] zum idealen Allrounder. Die vielfältigen Beleuchtungseinstellungen oder die innovative Sprachausgabe sind brauchbare Zusatzfeatures aber letztendlich Geschmackssache. Die Form ist für den Rechtshandbetrieb angepasst und lässt den Nutzer auch bei längeren Spielesitzungen relativ entspannt die Maus umfassen. Eine Ablagemöglichkeit für den kleinen Fingern würde dies noch um einiges bequemer gestalten. Einen Besuch in der Muckibude erfordert das schwer zu öffnende Fach für Zusatzgewichte. Hier wäre eine Anpassung oder Arnold Schwarzenegger im Lieferumfang wünschenswert. Trotz dieser Kritikpunkte wurde das Redesign zu einer hervorragenden Allround-Maus, die in allen Spiele-Genres eine gute Figur macht und in punkto Technik die Speerspitze der aktuellen Maus-Generation bildet.

 
Getestet von: Jörg  
Getestet: Roccat Kone[+]
Hersteller: Roccat GmbH Hamburg
Testwertung:8,7 Punkte von 10 Möglichen
 
Optische Qualität:

Einstellmöglichkeiten:

Bedienungsanleitung:

Bedienung:

Verarbeitung:

Handling im Spiel:

Installation:

Präzision im Spiel

Belastbarkeit:

Preis/Leistung:

    

   

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