Ground Control 2: Operation Exodus19.12.2003, Jörg Luibl
Ground Control 2: Operation Exodus

Special:

Seit der Games Convention ist klar: Ground Control 2 gehört zu den ganz großen Strategiehoffnungen des nächsten Jahres. Spieldesigner Henrik Sebring hatte uns eine fortgeschrittene Version präsentiert, deren Qualitäten wir in einem Special besprechen. Abseits von Basenbau und Massenschlachten setzen die Schweden auf delikate Gefechte in kleinen Gruppen. Wer nach mehr Infos hungert, wird in unserem aktuellen Interview fündig, das auch die ersten exklusiven Screenshots und Infos zum geheimnisvollen dritten Volk serviert – wohl bekomm`s!

4Players: Im September haben wir bereits eine fortgeschrittene Version gesehen, die uns begeistert hat (siehe Special ). Wie weit seid ihr mit der Entwicklung vorangekommen, was habt ihr seitdem hinzugefügt?

Henrik Sebring: Wir haben seit September eine Menge Fortschritte gemacht und uns richtig ins Zeug gelegt. Alle geplanten Features sind jetzt enthalten und schon bald starten wir mit dem Feintuning, der Fehlersuche und natürlich der wichtigen Spielbalance.

4Players: Was könnt ihr uns über die geheimnisvolle dritte Partei sagen? Wird sie spielbar sein?

Henrik Sebring: Bei der kürzlich enthüllten Gruppe handelt es sich um die Viron-Nomaden. Das ist eine Alienrasse, die auf die zwei bisherigen Parteien trifft: die NSA und das Terranische Imperium. Die Virons unterscheiden sich klar von der NSA und den Terranern, denn sie setzen in der Schlacht auf organische Bewaffnung kombiniert mit einer sehr fortschrittlichen Nano-Technologie. Die Virons haben zudem die einzigartige Möglichkeit, mehrere Einheiten zu einer neuen, stärkeren verschmelzen zu lassen, was sie extrem flexibel auf dem Schlachtfeld macht. Wie die meisten erfahrenen Echtzeit-Strategiespieler wissen, ist das Ausspähen des Gegners der Schlüssel zum Erfolg. Wenn sich dieser Gegner aber in neue Gestalten verwandeln kann, verlangt das wiederum eine neue Herangehensweise, die man erst mal herausfinden muss…

4Players: Wird es eine epische Story inklusive Zwischensequenzen und deutscher Sprachausgabe geben? Und wenn ja, wie lange unterhält die Kampagne?

Henrik Sebring: Die Erzählung wird sowohl von filmischen Zwischensequenzen auf Basis der Grafik-Engine als auch von hochwertigen Renderfilmen vorangetrieben. Wir haben außerdem sehr auf die Story geachtet, damit sie nicht nur episches Flair verströmt, sondern auch die Hauptcharaktere möglichst lebendig und glaubwürdig präsentiert. Das Spiel wird in nicht weniger als 13 Sprachen übersetzt, darunter auch das Deutsche.__NEWCOL__4Players: Auch die Landschaft, das Wetter und Geräusche sollen taktisch relevant sein. Könnt ihr uns eine Situation beschreiben, in der alle drei Komponenten eine Rolle spielen?

Henrik Sebring: Stellt euch ein Stadt-Szenario vor: Eure schwere Infantrie hat in einem halb zerstörten Gebäude Stellung bezogen. Das klare Wetter gewährt den Soldaten eine Sicht bis zu nächsten Kreuzung am Ende der Straße. Ein Sturm kommt auf und plötzlich gibt es schwere Regenfälle.

Jetzt können die Soldaten nicht mehr die ganze Straße überblicken. Genau zu diesem Zeitpunkt befiehlt der clevere Gegner seinen Panzern, die Straße zu überqueren, um euer Gebäude zu umrunden.

Die Panzer rollen tatsächlich von hinten an euch heran, aber obwohl ihr sie aufgrund der Mauer im Rücken nicht sehen könnt, können eure Männer die Panzer plötzlich hören! Panik macht sich breit…

4Players: Auf der GamesConvention habt ihr die Wichtigkeit der fliegenden Transporter betont. Sie können Soldaten und Fahrzeuge schnell befördern, und in verschiedenen Bereichen aufgerüstet werden. Wie wirkt sich das spielerisch aus?

Henrik Sebring: Diese "dropships” können mit Verstärkung auf das Schlachtfeld gerufen werden, oder als sehr starke Luftwaffe benutzt werden. Aber auch die mächtigsten Transporter haben nur eine begrenzte Operationszeit auf dem Schlachtfeld, da sie auf Treibstoff angewiesen sind.

Allerdings könnt ihr sie während des Spiels in sechs Bereichen aufrüsten: Bewaffnung, Panzerung, Laderaum, Treibstoff, Antrieb und Sensoren. Wenn man die Panzerung verstärkt, kann man feindlichem Beschuss länger standhalten.

Wir sind überzeugt, dass diese neuen Möglichkeiten dem ganzen Spiele eine tiefere strategische Note verleihen, wenn Spieler mit den verschiedenen Möglichkeiten experimentieren.

4Players: Welche Truppentypen sind neben den Transportern besonders wichtig?

Henrik Sebring: Alle Einheiten sind gleich wichtig, aber es ist sehr wichtig, die verschiedenen Infantrietypen nicht zu vernachlässigen. Sie sind zwar schwach und werden schnell aufgerieben, aber sie können das Schlachtfeld zu ihren Gunsten nutzen: Soldaten können schwere Artilleriestützpunkte bemannen, Gebäude halten und unentdeckt durch Wälder streifen.

4Players: Ground Control 2 setzt nicht auf Massenschlachten, sondern Kämpfe in kleinen Verbänden. Trotzdem interessiert viele das Einheitenaufgebot: Wie viele Truppen werden im Einzelspielermodus maximal in Gefechte verwickelt?

Henrik Sebring: Ein Spieler wird normalerweise bis zu 50 Einheiten kontrollieren; in einem Multiplayerduell mit acht Spielern würde das also etwa 400 Einheiten bedeuten. Allerdings muss dann zur Übersichtlichkeit eine höhere Kameraeinstellung gewählt werden, was wiederum auch die Einheiten recht klein erscheinen lässt.

4Players: Strategen lieben den Wettbewerb untereinander. Auf welche Multiplayer-Modi können wir uns einstellen, und wie viele Truppen kann ich hier maximal ins Feld schicken?

Henrik Sebring: Wir haben drei Haupt-Multiplayermodi implementiert, die wirklich gut sind. Außerdem spielen wir derzeit mit einigen anderen herum. __NEWCOL__4Players: Eingefleischte Fans basteln gerne an Mods oder personalisieren ihre Einheiten. Welche Möglichkeiten bietet der Editor?

Henrik Sebring: Der Karten-Editor XED ist sehr einfach zu bedienen. Fans können sehr schnell ihre eigenen Maps basteln und auch Mod-Möglichkeiten nutzen. Für eingefleischte Fans gibt es sogar Tools, mit denen man neue Einheiten, Texturen und generell jede Menge zaubern kann.

4Players: Drei Kilometer Sichtweite, Nebel- und Spiegeleffekte, Echtzeitschatten – grafisch wird einiges geboten. Welches System brauche ich, um flüssig spielen zu können?

Henrik Sebring: Derzeit spiele ich ohne Probleme auf einem P4, 1.7 Ghz, 256 RAM und einer Geforce 4. Die Grafik-Engine ist aber sehr flexibel und ermöglicht auch Spiele auf weitaus schwächeren Rechnern.

4Players: Wann können wir mit dem Release in Deutschland rechnen?

Henrik Sebring: Zur selben Zeit wie im Rest der Welt: Im zweiten Quartal 2004.

4Players: Wir bedanken uns für das Interview und wünschen euch viel Erfolg mit Ground Control 2!

Falls ihr mehr über Ground Control 2 erfahren wollt, hilft unser Special weiter.

 
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