Hostile Waters16.04.2001, Henning
Hostile Waters

Im Test:

Wir schreiben das Jahr 2032. Wieder einmal ist ein grausamer Krieg auf der Erde ausgebrochen, und es liegt wieder einmal in Deiner Hand, die Menschheit vor dem Verderben zu retten - das Übliche also...

Wir schreiben das Jahr 2032. Wieder einmal ist ein grausamer Krieg auf der Erde ausgebrochen, und es liegt wieder einmal in Deiner Hand, die Menschheit vor dem Verderben zu retten - das Übliche also.

Gameplay

Auf den ersten Blick macht Hostile Waters (ab 0,95€ bei kaufen) den Eindruck eines komplexen Strategiespiels.

Schaut man aber genauer hinter die Fassade, so findet man ein stark Action betontes Ballerspiel.

Ihr startet mit einem geborgenen Schiffswrack, das kaum mehr funktionstüchtige Hilfsmittel an Bord hat und eigentlich nicht gerade das ist, was man als Retter der Welt benötigt. Eure einzige Rettung ist die sich an Bord befindliche Hightech-Maschine. Mit ihr ist es möglich Einheiten zu erstellen und Hubschrauber auf den Kampfplatz zu hetzen. Das Problem ist nur, dass ein Großteil der Baupläne verschwunden sind, und Ihr seid somit anfangs ziemlich aufgeschmissen.

Dieses Computersystem ist zugleich auch Eure Einsatzzentrale. Von hier aus könnt Ihr Bauaufträge geben, um neue Einheiten zu rekrutieren. Doch das ist längst nicht alles, hier befindet sich auch ein Hauptteil des gesamten strategischen Parts, denn auf der Übersichtskarte könnt Ihr Euren gerade gebauten Hubschrauber und andere Einheiten Befehle und Aufträge erteilen.

Aufgrund der schwachen KI werden diese Befehle aber leider nicht immer reibungslos ausgeführt, und die Mission ist somit oftmals schnell verloren.

Allerdings habt ihr zwei Möglichkeiten in die Handlung des Spielgeschehens direkt einzugreifen. Ihr habt die Wahl zwischen der strategischen Übersichtskarte oder dem 3D-Schlachtfeld. Letzteres ist in jedem Falle die sicherste Lösung das Spiel erfolgreich abzuschließen.

Die strategische Übersichtskarte erlaubt Euch den Einheiten Befehle zu erteilen. Somit wird das Spielgeschehen automatisiert und Ihr könnt Euch in Ruhe um das Ressourcen-Management kümmern.

Für die Action-Puristen ist das 3D-Schlachtfeld das reinste Fest. Ihr übernehmt selbst die Kontrolle eines Hubschraubers oder anderen Fahrzeugs und könnt ihn mit Hilfe der Maus/Tastatur-Kombination steuern.

Besonders in den knallharten Gefechten ist der Computer eine unerlässliche Hilfe. Er hilft Euch beim Anvisieren und korrigiert Höhen- und Tiefenunterschiede.

Die Gegner haben in den meisten Fällen vorgegebene Kampfroutinen und sollten spätestens beim zweiten Anlauf keine große Schwierigkeit mehr darstellen.

Mit Hilfe der Nano-Technologie könnt Ihr Eure Einheiten vollständig digitalisieren. Das heißt, wenn Eure Einheiten mal im Schlachtgetümmel ums Leben kommen, werden sie wieder vollständig neu generiert und automatisch wieder aufs Schlachtfeld geschickt. Das spart wertvolle Zeit und Klickarbeit. Die Verwendung der Nano-Technologie kostet aber einiges an Ressourcen, die leider nur selten in ausreichender Menge vorhanden sind.

Dank der sogenannten Soulcatcherschnittstellen könnt Ihr Eure Einheiten erweitern. Bestimmte Erweiterungen machen Eueren Hubschrauber schneller oder rüsten ihn mit neuen, stärkeren Waffen oder Raketen aus.

Eins der größten Mankos an Hostile Waters sind die fast immer gleichen Missionsziele, die nach ein und dem selben Schema ablaufen. Entweder müsst Ihr bestimmte Einheiten ausschalten oder Technologien des Gegners stehlen.

Grafik / Sound

Das große Highlight in Hostile Waters ist mit Sicherheit die eigens für das Spiel entwickelte, Grafikengine. Gewaltige Explosionen und detaillierte Einheiten sorgen für jede Menge Stimmung am Monitor. Doch dieses Grafikfeuerwerk hat seinen Preis, selbst auf einem 1Ghz-Prozessor kommt es gelegentlich zu starken Rucklern.

Dank der exzellenten Rendersequenzen kommt eine stimmige Atmosphäre ans Tageslicht.

Die In-Game Szenen sorgen für einen weiteren Ausbau der Story, können aber die maue Story trotzdem nicht retten.

Der Sound bewegt sich in durchschnittlichen Regionen, ist stets passend und unterstreicht die dichte Atmosphäre.

Multiplayer

Auf einen Multiplayer-Modus wurde leider verzichtet.

Pro:

  • opulente Grafik
  • simple Steuerung
  • tolle Atmosphäre
  • Contra:

  • großer Hardwarehunger
  • schwache KI
  • eintönige Missionen
  • lange Einspielzeit
  • Fazit

    Hostile Waters kann man von zwei Seiten betrachten: Auf der einen Seite wären da diverse Mängel im Spieldesign. Die Story ist alles andere als spannend und schon gar nicht neu. Es ist einfach nicht motivierend genug, dauernd Missionen zu erfüllen, die nach dem gleichen Schema ablaufen. Hinzu kommt noch die Einspielzeit, die man auf jeden Fall benötigen wird, denn der Mix aus Action und Strategie ist nicht für Jedermann sofort bekömmlich.
    Aber auf der anderen Seite hingegen ist die Grafik und die gute Steuerung.
    Alles in allem ist Hostile Waters Standardkost, die für ein paar Stunden Spielspaß sorgt. Wer diese Art der Genremischung mag, und wer sehen will, was seine Grafikkarte so alles auf den Monitor zaubern kann, der ist gut aufgehoben. Alle anderen sollten lieber erst einmal die Demo Probe spielen.

    Wertung

    PC

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    Kommentare

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