Intelligenz
Die Künstliche Intelligenz der Gegner ist allerdings eher
dumm geraten. Selbst in den hoffnungslosesten Situationen gehen die Feinde weder in Deckung, noch treten sie den Rückzug an. Dafür können die insgesamt 21 meist menschlichen Gegner relativ gut im Team kämpfen und setzen auch schon mal richtig dicke Waffen ein. Trotzdem fällt es den Teamkameraden meist nicht auf, wenn ein gezielter Schuss mit einem Scharfschützengewehr den Nebenmann umhaut. Vor die Flinte laufen Euch erst normale Nod-Soldaten, später
Flammenwerferkämpfer, Offiziere oder
Black-Hand Elite-Kämpfer. Besonders starke
Endbosse laufen Euch hin und wieder auch vor das virtuelle Fadenkreuz, wie ein grotesk mutierter, wohl mit Tiberium aufgewerteter, Mensch, der Euch kreuz und quer durch einen nicht gerade kleinen Raum schleudert.
Waffen
22 verschiedene Waffen stehen für Euch im Arsenal von C&C Renegade bereit, wobei
acht Schießprügel nur im Mehrspieler-Modus vorzufinden sind. Die schallgedämpfte Pistole mit unendlich Munition ist mittlerweile genauso obligatorisch wie der Raketenwerfer, ein halbautomatisches sowie ein normales Maschinengewehr mit 100 Schuss im Magazin. Da kann sogar die Para aus Counterstrike einpacken. Ein Scharfschützen-, Laser- und Elektrogewehr runden die Knarren ab. Zu den eher sonderbaren Geräten gehört das giftig-grüne Tiberiumgewehr und die tragbare Ionenkanone. Granaten gibt es keine, dafür aber ein tragbares C4, das Gebäude schnell in Wohlgefallen auflöst.
Jede der beiden Parteien hat eine Spezialattacke auf Lager. Die Bruderschaft hat die Macht über einen
nuklearen Sprengkopf und die GDI über einen Lasersatelliten, genannt
Ionenwerfer. Um diesen Spezialangriff auszulösen, müsst Ihr eine Markierung in Form eines Zielsuchers am Punkt platzieren und nach zehn Sekunden könnt Ihr einen grafisch beeindruckenden Spezialeffekt bewundern.
Optik und Sound
Grafisch ist der 3D-Shooter ein zweischneidiges Schwert. Manche Passagen wie z.B. das Schiff, sind sehr einfach gehalten und wirken einfach nur trist und langweilig - das typische Grau in Grau. Ansonsten fällt auf, dass die weitläufige Landschaft oft aus sehr wenigen Polygonen besteht, dadurch entsteht teilweise ein sehr unnatürliches Erscheinungsbild. Auch hochauflösende, detaillierte Texturen können an diesem Eindruck häufig nichts ändern. Aber nicht alle Szenarios machen solch einen biederen Eindruck. Die Insel in der zweiten Mission und das Dorf können grafisch überzeugen - trotzdem kommt das Spiel an die Brillanz eines Medal of Honor oder Serious Sam 2 nicht heran. Ansonsten hat sich der Entwickler bei den Animationen der Einheiten besondere Mühe gegeben. So geschmeidig animierte Bewegungsabläufe bietet kaum ein Konkurrenzspiel - egal ob die Einheiten einfach nur über das Gelände laufen oder sich elegant vom Helikopter abseilen. Fahrzeuge und Gebäude wurden ihrem Vorbildern aus dem Tiberiumkonflikt gelungen nachempfunden und der fließende Übergang zwischen der Außenwelt und dem detaillierten Inneren der Bauwerke ist bemerkenswert. Leichte, störende Grafikruckler, vor allem beim Beginn eines Levels, fallen negativ auf.