Poseidon04.10.2001, David
Poseidon

Im Test:

Städtebaumeister standen vor einem Jahr mit Impressions` Zeus vor der Herausforderung, im alten Griechenland eine florierende, antike Metropole zu errichten. Mit dem Add-On Poseidon wird es noch abenteuerlicher: Ihr dürft Atlantis besiedeln - ein paar Hundert Jährchen bevor es in den Fluten verschwand. Ob es sich lohnt, den Kontinent vor dem Untergang zu besiedeln, lest Ihr in unserem Test!

Story

Im antiken Griechenland ist so weit alles im Lot, nur wird es langsam etwas eng. Göttervater Zeus wirft einen Blick auf die Erdkugel, um nach Platz für seine Schützlinge zu suchen - er findet Atlantis, das geradezu perfekt zur Besiedelung scheint, sieht man von Atlantis` Ambitionen ein Unterwasser-Kontinent zu werden einmal ab. Also werdet Ihr sozusagen der Projektleiter von Atlantis und kümmert Euch um fleißige Bebauung.

Spielbarkeit/Gameplay

Die Bürger von Atlantis haben Abends offenbar andere Lieblingsbeschäftigungen als ihre griechischen Kollegen. Statt Theaterbesuche oder philosophischen Reden zu lauschen, gehen sie lieber auf die Rennbahn, um ihr verdientes Geld zu verwetten. Gearbeitet wird in den Minen und Schmelzen für das seltene Metall Orichalc, auf den großen Orangen-Plantagen und in Steinbrüchen für den wertvollen schwarzen Marmor. Außerdem mögen die Atlantiden lieber saftiges Rindfleisch statt Nahrungsmittel aus Weizen. Statt Farmen gibt es also Rinderzuchtstätten inkl. Schlachthof für leckeres - und hoffentlich BSE-freies ;-) - Fleisch.

Die Atlantiden sind auch emsige Forscher und verbringen ihre Zeit daher lieber in der Universität oder im Observatorium als in kulturellen Einrichtungen. Ihre - für damalige Zeiten - High-Tech-Ausrüstung nutzen sie, um das Leben so bequem wie möglich zu gestalten. Auch militärisch geht es etwas anders zu als in Griechenland. Die altantische Marine verfügt über mächtige Fregatten, die jedem Feind zur See schnell das Fürchten lehren - besonders das so genannte "atlantische Feuer" ist sehr gefürchtet. Mit dieser äußert schlagkräftigen Waffe sind übrigens auch die Verteidigungstürme ausgestattet. Außerdem verfügen die atlantische Streitkräfte über die besten Wagenfahrer der damaligen Welt und sind bei ihren Feinden gefürchtet.

Wer sich um den ohne recht kleinen militärischen Part nicht kümmern möchte, kann das Kommando über die Truppen jederzeit Kollege Computer überlassen, der seine Aufgabe gut macht.

Götter spielen - wie in Griechenland - auch auf Atlantis eine wichtige Rolle. Hinzugekommen sind die Gottheiten Hera und Atlas. Mit ihren Wundern schenken sie den Leuten entweder saftige Orangen (Hera) oder Atlas Segen für Marmor-Werkstätten (schwarz und weiß), der mehr Marmor in kürzerer Zeit bewirkt. Den Zorn der beiden solltet Ihr Eure Stadt aber besser nicht spüren lassen, denn wenn Hera sauer wird, stirbt die Hälfte Eurer Rinder und die gesamte Orangenernte ist futsch. Atlas` Wut wird an Marmor-Werktstätten ausgelassen; jeglicher Marmor in der Stadt ist nach seinem Besuch nur noch wertloses Gestein, dazu wird jeder Bürger in seiner Reichweite zu Stein erstarren.

Natürlich haben die Götter auch ein paar nette "Spielzeuge" um Chaos anzurichten: Hera lässt die Sphinx über Eure Stadt hinwegfegen und Atlas kontrolliert die Chimära, ein äußert zerstörerisches Biest. Zu diesen zwei Gesellen tummeln sich noch die unkontrollierbaren Harpyien (vier Stück an der Zahl) und die Mutter der schlimmsten Ungeheuer: Echidna. Diese fünf lassen sich von göttlichen Weisungen gar nicht beeindrucken und machen was sie wollen.

Als Meister der Architektur verstehen es die Atlantiden Pyramiden zu bauen, die selbst ihren ägyptischen Pendants Konkurrenz machen. Selbstverständlich werden diese Prachtbauten ihren Göttern gewidmet und daher aus reinem schwarzen bzw. weißem Marmor erbaut. Leider dauert es lange, bis eine dieser wahrhaft prächtigen Bauten fertig ist - die Kunsthandwerker sind halt auch nur Menschen.

Grafik/Sound

Grafisch wurde nichts verbessert. Es kamen nur die neuen Gebäude der Atlantiden hinzu - wobei man hier wirklich etwas hätte machen können, denn die Grafik wirkt inzwischen doch sehr angestaubt. Beim Sound hat sich ebenfalls kaum etwas verändert.

Pro:

  • interessantes Szenario: Atlantis
  • zahlreiche neue Herausforderungen
  • neue Gebäude und Einheiten
  • 45 frische Missionen
  • Kontra:

  • antike Grafik
  • Vergleichbar mit: Pharao

    Fazit

    Impressions zeigt immer wieder, wie man mit völlig veralteter Grafik noch gute und spaßige Spiele machen kann - aber nun wird es wirklich mal Zeit, die veraltete Caesar III-Engine über Bord zu werfen. Trotz verstaubter Optik macht das Zeus-Add-On einen sehr guten Eindruck. Das Atlantis-Szenario lässt sich in einem Aufbau-Strategiespiel kaum besser nutzen. Das komplexe, aber dennoch einfache Wirtschaftssystem macht auch nach Caesar, Pharao und Zeus noch richtig Spaß und Lust auf mehr. Aufbau-Strategen können bedenkenlos zugreifen!

    Wertung

    PC

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    Kommentare

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