Wer sich nicht die Mühe machen will, die zahlreichen Tastaturkürzel zu lernen, kann auch die leicht erlernbare Mausteuerung ausschöpfen. Hierbei fällt positiv auf, dass man per Rechtsklick auf allen Bildschirmen nützliche Informationen erhält. Sei es nun über die Gegner, die Zaubersprüche oder die Auswirkungen der Artefakte. So wird Einsteigern der Zugang zum Spiel stark vereinfacht - auch ohne unnötig das spärliche Handbuch zu wälzen. Wieso man sich beim Release in Deutschland mit einem zwölfseitigen Fetzen zufrieden geben muss, in dem nur das Nötigste erklärt wird, während die US-Fassung mit einem umfangreichen Handbuch ausgeliefert wurde, bleibt ungeklärt.
Do-It-Yourself
Dank eines umfangreichen
Editors könnt Ihr Euch schließlich noch eigene Szenarien basteln. Der Umgang mit dem Welten-Generator erfordert zwar ein wenig Eingewöhnungszeit, lässt aber bei entsprechender Beherrschung kaum Wünsche offen. Landschaften lassen sich relativ einfach generieren, Ihr könnt Monster nach Wahl platzieren (und natürlich ihre Anzahl und Stärke festlegen) und auch die Möglichkeit Quests oder Artefakte einzubauen, wurde nicht vergessen. Damit steht quasi unbeschränkter Kartennachschub zur Verfügung, der die sowieso schon lange Spieldauer ins Unendliche erweitert.
Multiplayer, aber wann?
So gut die KI der CPU-Gegner auch ist (teilweise erscheint sie fast schon zu übermächtig), möchte man doch irgendwann einen menschlichen Gegner zum Duell fordern. Aber obwohl das Hauptmenü lauthals eine Mehrspieler-Option verkündet, ist dieses Feature noch nicht implementiert. Auch der erste Patch brachte noch keine Abhilfe.
Gerenderte 2D-Kulisse
Natürlich haben die Entwickler dem vierten Teil der Serie auch wieder eine neue Engine spendiert, die dem Spiel gut zu Gesicht steht. Zwar wird auf 3D-Unterstützung verzichtet, doch auch wenn die isometrische 2D-Darstellung dadurch etwas angestaubt scheint, wird viel Liebe zum Detail gezeigt: Auf der Übersichtskarte sind überall kleine Animationen zu finden, welche die Welt zum Leben erwecken. Auch die statische Darstellung der Städte mit samt all ihrer Veränderungen ist gut gelungen.
Bei der Kampfdarstellung schaltet das Spiel in eine neue Ansicht um, in der aufwändig gerenderte Einheiten mit feinen Animationen ihren Dienst verrichten und die Magie-Effekte kleine Glanzpunkte setzen können. Um für alle Situationen gewappnet zu sein, habt Ihr die Wahl zwischen drei Auflösungen (800x600, 1024x768, 1280x960). Jede bietet eine gute Übersicht, offeriert Euch aber mit zunehmender Größe zusätzliche Informationen auf dem Haupt- und Stadtbildschirm.
Während die Soundeffekte zwar eher sparsam eingesetzt werden, dabei jedoch eine ansprechende Qualität aufweisen, sorgt die stimmungsvolle Musik für einen automatischen Griff zum Lautstärkeregler, um die Klänge in voller Pracht genießen zu können. Mal entspannend, mal dramatisch und hin und wieder auch Adrenalin-fördernd können die irisch angehauchten Melodien für einen stimmigen Soundhintergrund sorgen - auch wenn einige Musiken sich der gleichen Quelle bedienen wie die des Echtzeit-Strategie-Spiels
Warlords Battlecry 2 .