Open Kart14.08.2001, David
Open Kart

Im Test:

Jeder fängt mal klein ein, das gilt auch für Formel 1-Profis wie Michael Schumacher oder Mika Hakkinen. Eine typische Rennfahrerkarriere fängt meistens bei Kart-Rennen an. Da Kart-Simulationen auf dem PC eine richtige Seltenheit sind, stößt Microids mit Open Kart (ab 1,67€ bei kaufen) schon in eine kleine Marktlücke hinein. Wie sich die kleinsten Brüder der pfeilschnellen F1-Geschosse auf dem PC präsentieren, lest Ihr in unserem Test!

Jeder fängt mal klein ein, das gilt auch für Formel 1-Profis wie Michael Schumacher oder Mika Hakkinen. Eine typische Rennfahrerkarriere fängt meistens bei Kart-Rennen an. Da Kart-Simulationen auf dem PC eine richtige Seltenheit sind, stößt Microids mit Open Kart schon in eine kleine Marktlücke hinein. Wie sich die kleinsten Brüder der pfeilschnellen F1-Geschosse auf dem PC präsentieren, lest Ihr in unserem Test!

Spielbarkeit/Gameplay

Auf insgesamt zehn Strecken dürft Ihr die Kart-Welt unsicher machen - und das weltweit. Jede Strecke ist außerdem in eine kurze und eine lange Fassung aufgeteilt, es sind also so gesehen nicht zehn, sondern gleich 20 Kart-Kurse.

Um diese Vielzahl von Abschnitten auch voll auskosten zu können, bietet Open Kart drei Spielmodi: Am interessantesten ist dabei wohl der Karriere-Modus, in dem mit den recht cleveren KI-Gegnern um jeden Platz auf einer virtuellen Rangliste und um Sponsorengelder gekämpft wird. Das frisch - im wahrsten Sinne - erfahrene Geld, sollte aber gleich wieder in Reparaturen investiert werden, sonst wird aus dem kleinen Geschoss schnell ein Haufen wertloses Blech. Man sollte auch nicht vergessen, seine Rennsemmel gelegentlich mit besseren Komponenten zu bestücken - die Konkurrenz schläft nicht!

Ein auch nicht zu unterschätzender Part, sind die umfangreichen Setup-Möglichkeiten der Karts: Wie bei den großen Brüdern darf man an Bremsbalance, Reifendruck, Lenkwinkel (über den Abstand der Vorder- und Hinterräder) und Gewichtsverteilung herumexperimentieren. Im Gegensatz zu manchen Rennspiel-Kollegen machen sich die Einstellungen aber auch deutlich bemerkbar: Sind beispielsweise die Abstände der Vorderreifen zu groß, wird der Lenkwinkel so klein, dass man Kurven nur mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten durchfahren kann, was natürlich zu wesentlich höheren Rundenzeiten führt. Wer schon in Formel-1 oder anderen Rennsimulationen immer gerne am Optimum der Einstellungen feilt, wird sich in Open Kart schnell heimisch fühlen.

Im Arcade-Modus gibt es kurze, aber auch spannende Rennen. Die sonst umfangreichen Tuning-Optionen entfallen hier allerdings, so dass man fünf vorgefertigte Setups zu Auswahl hat. Schließlich kann man sich noch entscheiden, welche der Klassen man fährt: 100 ccm, 125 ccm oder 250 ccm. Letztere sind natürlich die schnellsten, aber auch schwerer zu beherrschen. Nun noch schnell die Strecke, Runden- und Fahreranzahl sowie das Wetter auswählen und ab geht´s.

Als letzten und in jedem Rennspiel eigentlich schon obligatorischen Modus kommt Time-Attack dazu. Hier heißt das optimale Setup zu finden und alle Rundenrekorde zu brechen. Er eignet sich auch hervorragend dazu, um neue Setups ausgiebig zu testen.

Steuertechnisch weiß Open Kart schnell zu überzeugen. Die Karts reagieren präzise und schnell auf die Kommandos. Leider wurde die so genannte Todeszone etwas sehr klein definiert und lässt sich auch nicht verändern, so dass man gerade bei Joysticks seinen Renner schnell verreißt - trotz dieser kleinen Mankos gewöhnt man sich schnell an die Steuerung und kann gute Ergebnisse für sich verbuchen. Am besten steuert man das Spiel mit einem soliden Lenkrad, was auch die kleine Todeszone wieder wettmacht. Die guten und nicht allzu aufdringlichen Force-Feedback-Effekte runden das Ganze zum Schluss ab.

Grafik/Sound

In Sachen Grafik reißt Open Kart sicher keine Bäume aus. Einzig die nett modellierten Karts mit ihren Reflexionseffekten sehen wirklich ansprechend aus. Die Strecken wirken leider ziemlich eintönig und einfallslos. Effekttechnisch ist auch nicht viel los, die verschiedenen Wettersituationen würden nicht gerade einen Oskar für beste visuelle Effekte bekommen. Spiegelnde Texturen von Regenpfützen sucht man genauso vergebens wie Abgaspartikeleffekte. Einzig Bremsspuren sieht man auf dem Asphalt.

Außerdem fällt immer wieder auf, dass die Geschwindigkeit nicht richtig passt. Es wirkt alles etwas behäbig, fast schon lahm - sogar die schnellen 250 ccm Karts.

Soundtechnisch bietet sich ein ähnliches Bild: Nichts Auffälliges, nichts wirklich Gutes. Die Musik fällt kaum auf; die Motoren klingen zwar einigermaßen real, werden aber schnell zu einem nervigen Geräusch.

Multiplayer

Im Multiplayer-Modus ist auch nicht viel los: Man kann nur via LAN gegeneinader antreten, wobei jeder Spieler eine eigene CD braucht. Außerdem lassen sich fehlende menschliche Fahrer nicht durch KI-Gegner ersetzen. Auf größeren LAN-Parties kann Open Kart durchaus Spaß machen, aber mit nur einem oder zwei Freunden ohne weitere zu fahren, wird auf Dauer doch langweilig.

Pro:

  • Seltenheitswert
  • gute Steuerung
  • spannende Rennen
  • umfangreiche Tuning-Optionen
  • Kontra:

  • schlechte Umsetzung der Geschwindigkeit
  • schlichte Grafik
  • eintöniger Sound
  • Vergleichbar mit:

    Need for Speed: Porsche

    Fazit

    Open Kart ist ein schöner Happen für zwischendurch. Der motivierende Karrieremodus macht richtig Spaß. Unterschiedliche Karts und gut entworfene Strecken machen das Ganze komplett. Leider wird der Spaß durch einige Macken gedämpft: Besonders das schlechte Geschwindigkeitsgefühl stört. Rennspiel-Fans und Tuning-Bastler können aber trotzdem zugreifen, für ein schnelles und spannendes Rennen ist Open Kart immer zu haben!

    Wertung

    PC

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