Deep Fighter27.10.2000, Henning
Deep Fighter

Im Test:

Ubi Soft`s neuester Streich, Deep Fighter (ab 7,99€ bei kaufen), versetzt den Spieler in eine gigantische Unterwasserwelt welche viele Gefahren birgt. Die Umwelt des tiefen Ozeans steht kurz vor der Zerstörung, und eine Unterwasser-Zivilisation kämpft um das nackte Überleben...

Ubi Soft`s neuester Streich, Deep Fighter, versetzt den Spieler in eine gigantische Unterwasserwelt welche viele Gefahren birgt.

Die Umwelt des tiefen Ozeans steht kurz vor der Zerstörung, und eine Unterwasser-Zivilisation kämpft um das nackte Überleben.

Jetzt greift der Spieler in das Geschehen ein, schlüpft in die Rolle von Muräne 2 und seine Aufgabe ist es, einzelne Kolonien von unterschiedlichen Bedrohungen zu befreien. Oberste Priorität hat dabei der Bau eines Mutterschiffes, um die Zivilisation letztlich aus den feindlichen Gewässern zu befreien.

Spielbarkeit / Gameplay

UbiSoft versucht mit Deep Fighter frischen Wind ins Genre zu bringen. Denn neben Schleichfahrt und Sub Culture kommt nach langer Zeit mal wieder ein U-Boot Spiel auf den Markt.

Ein starkes Seebeben löst große Steinbrocken von einer Felswand, welche die lebensnotwendige "Thalium Raffiniere" zerstören. Jetzt ist es die Aufgabe des Spielers das Gebiet abzusichern und die verstreuten, radioaktiven Mineralien einzusammeln. Aber der Weg ist alles andere als unbeschwert. Gelegentlich wird man von großen Kraken oder Muränen angegriffen, die viel größer als das eigene Schiff sind und mit Geschick getötet werden müssen.

Fast jede der Missionen läuft nach diesem Prinzip ab. Schütze Punkt A, besorge Gegenstand B und bringe ihn zu Punkt C. Trotzdem bringen die Missionen viel Laune, da es in der Unterwasserwelt viel zu entdecken und zu erleben gibt.

Einen großer Teil trägt auch das "Beförderungs-System" zur Motivation bei. Anfangs ist man ein Kadett, der frisch von der Akademie entlassen wurde. Durch das erfolgreiche Erfüllen der Missionen wird man befördert und erhält Auszeichnungen, die den Spieler im Dienstgrad aufsteigen lassen. Das führt zu einer Art "Sammelsucht" der Abzeichen und Orden.

Aber der Spieler ist auch nicht ganz hilflos in der Unterwasserwelt. Insgesamt gibt es 12 unterschiedliche Waffen und Bomben zur Auswahl. Angefangen bei der schwachen Puls-Kanone und den zielsuchenden Torpedos, bis hin zu den Baby-Minen und Elektro-Fallen.

Die Waffen sind allesamt sehr nützlich und vielseitig in der Verwendung. Für das erfolgreiche Erfüllen der Missionen ist die genaue Kenntnis der einzelnen Waffengattungen unerläßlich.

Des weiteren ist das U-Boot mit fünf verschiedenen Werkzeugen und drei verschiedenartigen Fackeln ausgerüstet.

Die Sammlung beginnt beim Geigerzähler und hört beim Hitze-Indikator auf.

Allerdings hat man nicht alle Werkzeuge und Waffen sofort bei Beginn der ersten Mission, sondern bekommt sie sozusagen als Verdienst für das erfolgreiche Abschließen einer Mission.

Insgesamt gibt es in Deep Fighter fünf U-Boote zu befahren, davon ein ferngesteuertes Miniatur-U-Boot.

Der GP 1 "Avenger" ist das Standard-U-Boot, was dem Spieler ab der ersten Mission zur Verfügung steht und ist das langsamste U-Boot. Das schnellste und stärkste U-Boot ist das "Wraith"-Stealt-U-Boot. Es ist vollkommen geräuschlos und für den Gegner so gut wie unsichtbar.

Die U-Boote sind in zwei Klassen unterteilt, die jeweils auf ein Gebiet spezialisiert sind: "Jagdboote" und "Aufklärer".

Eine besondere Form ist das "ferngesteuerte Miniatur-U-Boot". Es ist unbemannt und somit für viele Aufgaben einsetzbar. Ein großer Vorteil ist auch seine kompakte Größe: so kann man auch Stellen erreichen, wo ein normales U-Boot keine Erkundungsmöglichkeiten hat. Der Einsatz des Miniatur-U-Bootes ist aber beschränkt, weil es nicht über jedem Gebiet abgesetzt werden kann.

Die Ziele des jeweiligen Einsatzes werden dem Spieler in einem Missions-Briefing erklärt. Hier werden die Aufgaben anhand von In-Game-Squenzen erläutert. Das Briefing selbst wird allerdings in den grottenschlechten Cut-Scenes dargestellt.

Grafik/Sound

Die Grafik von Deep Fighter verwöhnt das Auge des Spielers mit einer beeindruckenden und lebendigen Unterwasserwelt. Hier und da schwimmt mal ein Fisch vorbei und Algen bewegen sich im Rhythmus der Wellen. Da sich alles unter Wasser abspielt, ist die Sichtweite auch dementsprechend eingeschränkt. Allerdings schrumpfen dafür wiederum die Hardwareanforderungen.

Die U-Boote sind allesamt schön gestaltet und animiert, haben aber größtenteils dieselben Texturen. Besonders viel Mühe haben sich die Entwickler bei der Gestaltung der Unterwasserwelt gemacht. Nie konnte man sich so schön in die Welt des Meeres hineinversetzen. Leider sind die einzelnen Abschnitte sehr groß, so dass man anfangs sehr schnell den Überblick verlieren kann; da hilft selbst die unübersichtliche Karte am Rand nicht mehr weiter.

Der größte Kritikpunkt geht aber an die Zwischensequenzen, denn diese sind einfach nur schlecht und peinlich in Szene gesetzt. Bei fast jedem Satz ist die Übersetzung nicht Lippensynchron. Die Darsteller wirken allesamt amateurhaft und tun gerade so, als ob sie das erste Mal vor einer Kamera stehen.

Die Steuerung ist schlicht und einfach, aber genau richtig für Einsteiger. Leider ist die Steuerung nur mit einem Gamepad zu ertragen. Sollte man dennoch zur Tastatur greifen, kann keine richtige Atmosphäre aufgebaut werden, da man nur sehr ungenau voran kommt.

Der Sound ist gekonnt in Szene gesetzt worden und trägt einen großen Teil zur Atmosphäre bei. Schüsse, Explosionen und Motorensound wirken alle authentisch. Leider muss der Spieler auf Hintergrundmusik verzichten.

Multiplayer

Es existiert kein wirklicher Multiplayer-Modus, man kann lediglich im Netzwerk mit bis zu acht Spielern gegeneinander antreten und sich fraggen. Das war´s aber auch schon.

Features

· riesige und lebendige Unterwasserwelt

· spannende Story

· 5 U-Boote 1 Spezial-U-Boot

· sehr gute Grafik

· angenehme Hardwareanforderungen

· miserable Zwischensequenzen

· unübersichtliche Karten

· nur mit Gamepad gut spielbar

· nur ein Missions-Modus

· kein echter Multiplayer-Modus

Fazit

Alles in allem kann Deep Fighter leider nicht wirklich überzeugen. Dazu gibt es zu viele Kritikpunkte und Ärgernisse, über die man leider nicht hinwegschauen kann. Die Grafik mag ja noch sehr schön sein, und die Unterwasserwelt gigantisch. Auch der Sound kann überzeugen, und die Steuerung mit dem Gamepad ebenfalls. Aber trotzdem hat Deep Fighter sein Ziel als U-Boot-Referenz verfehlt.
Ich kann Deep Fighter letztlich den Spielern empfehlen, die ein Game für zwischendurch suchen und einfach nur ihren Spaß haben wollen. Der Rest sollte lieber auf Aquanox warten.

Wertung

PC

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