Test: Project Stars (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Acclaim
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Auch das Navigieren im unübersichtlichen Weltraum ist prinzipiell stressfrei: Einfach klicken wohin man möchte und schon schwebt das Schiff wie von Geisterhand dorthin. Bisweilen ist es aber aufgrund der unglücklichen Perspektive schwierig, die eigenen Schiffe im Schlachtengewusel wiederzufinden, besonders wenn es mehrere Schlachtfelder zugleich gibt.

Hier helfen nummerierte Gruppen, die schnell per Maus gebildet werden können. Ebenfalls wie ein Geist schwebt Ihr durch die dreidimensionale Umgebung, denn Ihr dürft Euch auch außerhalb des Mutterschiffs frei bewegen und sogar zum Gegner schweben, um diesen auszuspionieren. Keine Abwehr kann Euch aufhalten, schließlich seid Ihr ein "Sundiver".

Laserstrahlen, Schutzschild & Co

Auch die Echtzeit-Gefechte sind einfach zu bedienen: Ihr klickt mit Euren Raumschiffen auf die Gegner und diese greifen selbsttätig an, was auf Dauer aber eintönig wird. Die bisweilen hinterhältigen Attacken der Computer-Gegner fordern trotzdem Eure ganze Aufmerksamkeit.

Leider könnt Ihr Eure Schiffe nicht reparieren lassen; sie heilen nur langsam von selbst, wenn Ihr diese Option erforscht habt. Auch neue Raumschiffe lassen sich nicht erforschen. Die 30 Typen ähneln sich sehr, insgesamt sind es daher viel zu wenig. In solch einem Spiel möchte ich gefälligst pro absolvierter Mission wenigstens einen neuen Prototypen als Belohnung!

Fast noch simpler als die Steuerung sind die alternativen Forschungsoptionen im Spiel. Zwar dürft Ihr nur eine Hand voll Erfindungen machen, diese sind aber äußerst hilfreich. Sollen nun stehende oder sich bewegende Gegner mehr Schaden erleiden? Oder wie wär´s, wenn Eure explodierenden Schiffe dem Gegner noch ein letzten Schaden zufügen, bevor sie in die ewigen Jagdgründe schweben? Ihr müsst Euch für eine Option entscheiden, für deren Erforschung Ihr dann Rohstoffe ausgebt.

Effektreiche 3D-Schlachten

Project Stars beeindruckt vor allem durch seine spektakulär in Szene gesetzten 3D-Raumgefechte. Wenn Eure Jäger sich wie ein Hornissenschwarm auf einen Kreuzer stürzen, sieht das mit all den Strahlen, Lichteffekten und Explosionen fast wie im SF-Kino aus. Das Ganze spielt sich vor wundervollen Hintergründen ab, die das Weltall in all seiner Farbenpracht widerspiegeln. Weniger schön und eher pixelig sehen die Raumschiffe allerdings aus nächster Nähe aus.

Die Rahmenhandlung wird durch ansehnliche Zwischensequenzen in Spielgrafik vorangetrieben. Die Geräusche und der sphärisch angehauchte Sound gehen bis auf die teilweise nervige Musik in Ordnung. Wenig professionell klingt aber bisweilen die deutsche Sprachausgabe, bei der die Daemons so lächerlich wie ein verrosteter Blecheimer klingen.

Kommentare

johndoe-freename-26464 schrieb am
kennt einer von euch noch homeworld. also ich finde grafisch hat sich dieses spiel zu dem mittlerweile 4 jahre alten hw verschlechtert oder was meint ihr dazu??? keine ahnung wie das spielprinzip sich zu dem in hw verhält aber vielleicht könnt ihr mir das ja sagen.
schmiddi
*man kann auch ohne spass alkohol haben*
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Das Weltraum-Strategiespiel Project Stars von Lemon Interactive ist wohl derzeit der dreisteste Homeworld-Klon, denn selten wurde derart unverhohlen bei einem anderen Spiel abgekupfert. Aus lizenzrechtlichen Gründen musste das zuvor "Starmageddon" genannte PC-Spiel kurz vor dem Erscheinen umgetauft werden. Das und Änderungen in letzter Minute haben das einfach zu erlernende Spielprinzip im Kern nicht groß verändert, wie Ihr aus unserem Test erfahren könnt.
schrieb am