Test: Die Reeperbahn Simulation (Simulation)

von Bodo Naser



Entwickler:
Release:
07.05.2010
Spielinfo Bilder  
Ehrlich währt am längsten

Es ist nicht ganz einfach, an Kohle zu kommen, da man erst mühsam den richtigen Dreh rausfinden muss.
Damit man endlich auch illegal tätig werden kann, muss man zuerst die Bullen schmieren.
Der Dreiklang aus Lockangeboten, verführerischem Personal und lukrativen Preisen sollte stimmen, damit die Matrosen in den Nachtclub strömen. Für Einsteiger ist das sicher zu schwer, da man auch den Schwierigkeitsgrad nicht verändern kann. Arg viel mehr gibt es auch nicht zu tun, denn das Spiel stößt dann rasch an die Grenzen. So macht man letztlich immer dasselbe. Die Immobilienkäufe braucht man zwar für den Sieg, aber sie bringen auch keinen entscheidenden Schwung. Auch Brauerei oder Boxclub werden erst gegen Ende wichtig, wenn man schon wer ist, wohin ohnehin die wenigsten kommen dürften.

Die illegalen Geschäfte sind schon eher zu haben, denn man kann sich auch als Kleinkrimineller verdingen. Man kann seine Bande auch Schutzgeld erpressen lassen, was aber zunächst selbst erst mal Geld kostet. Wird man erwischt, bekommt man Ärger mit der Polizei, die ihren Sitz in der berühmten Davidswache hat. Um denen einen Schritt voraus zu sein, kann man dem Partybeauftragten was zukommen lassen. Die Bullen halten sich raus und man kann am Hafen dunkle Geschäfte mit zwei dominamäßig gekleideten Damen tätigen. Zigarettenschmuggel, Falschgeld oder gar Waffenhandel ist nur eine Frage des Geschmacks und des investierten Kapitals.

St. Pauli, wie es leibt und lebt?

Um ans Ziel zu kommen, muss man des öfteren Minispielchen bestreiten, bei denen man wettet, säuft oder boxt. Wer sich Geld leihen will, muss erst eine Runde Schnäpse mit der vollschlanken Bedienung kippen. Das kaum lustige Trinkspiel ist eigentlich nicht mehr als wildes Herumgeklicke, bei dem man noch nicht mal betrunken wird. Auch das ominöse Froschrennen fällt der obermiesen Bedienung zum Opfer, so dass man am Ende Geld gewinnt, obwohl man nicht so recht weiß, warum. Nicht das letzte Mal, dass etwas nicht richtig erklärt wird, denn auch die Anleitung hilft oft nicht weiter. Ganz zu schweigen davon, dass sie zwar angezeigt wird aber gar nicht übers Menü lesbar ist.
   

Kommentare

Minando schrieb am
Sex sells. Auch wenn eigentlich gar keiner drin is. Oder so.
Sevulon schrieb am
S3bish hat geschrieben:wie jetzt .. ne Puffsimulation? WTF?
Es ist ja nicht einmal eine Puffsimulation, da Prostitution hierzulande verboten ist. Das heisst es ist nichts..^^
Seit wann ist Prostitution in Deutschland verboten? In jeder Stadt gibt es Puffs und Bordelle. Sollte denen vielleicht mal jemand sagen, hm?
Nein, Prostitution ist nicht verboten.
Holoklaus schrieb am
Kennt eigentlich noch jemand "Sex Games" für C64?
ArcticAge schrieb am
Skippofiler22 hat geschrieben:43% für eine Bordell-Simulation? Na ja. Immerhin ist das eine Art "Bewertungs-Orgasmus".

:lach: :lach: :lach:
4P|Bodo schrieb am
EZR hat geschrieben:
Selbst wenn dieses Spiel reichlich trashig und frivol daher kommt und eigentlich "Die Erben von St. Pauli" heißt. Wir haben jedenfalls keine Kosten und Überwindungen gescheut und uns ins virtuelle Nachtleben der 80er Jahre gestürzt.
Welche Info soll ich jetzt daraus ziehen? Dass das Spiel eigentlich "Die Erben von St. Pauli" heißt und der Autor einfach mal aus Jux und Dollerei den Titel für den Test geändert hat, oder dass das Spiel bereits unter anderem Namen veröffentlicht und nun unter "Reeperbahn Simulation" erneut vertrieben wird?
Um Prostitution muss man sich als inoffizieller Reeperbahn Manager zwar nicht kümmern, da die hierzulande illegal und somit als Spielinhalt diskreditiert ist
Ich verstehe nicht so ganz, warum Prostitution als Spielinhalt wegen der deutschen Rechtslage nicht in Frage kommen soll. Nur weil das Erschießen von Leuten hierzulande illegal ist, widmen sich genügend Spiele dieses Themas. Man verbindet die Reeperbahn nun einmal in erster Linie mit Prostitution, eine Reeperbahnsimulation sollte also auch die Möglichkeit einer Zuhälterkarriere bieten - Bullen schmieren und Schutzgeld kassieren darf man in diesem Werk schließlich auch.
Da hast du natürlich recht, ganz gesetzestreu geht's auch hier nicht zu. Aber es gibt meines Wissens kein deutsches Spiel, bei dem man das Erschießen von Leuten gewerbsmäßig macht.
Feiertaglicher Gruß,
4P|Bodo
schrieb am