Test: Commandos 3: Destination Berlin (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Commandos 3: Destination Berlin
Entwickler:
Publisher: Eidos
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Was verbindet ihr mit Commandos? Genau: stilvolle Echtzeit-Taktik, detaillierte Schauplätze und einen deftigen Schwierigkeitsgrad. Die Pyro Studios möchten nun mit dem dritten Teil die erfolgreiche Serie abschließen. Ob sich das Spiel kläglich, ehrenhaft oder sogar mit einem Paukenschlag verabschiedet, verrät der Test!

Drei Szenarien

Die drei erzählerisch verknüpften Kampagnen spielen in der Normandie, Stalingrad und Mitteleuropa. In der Normandie müsst ihr erst in einem deutschen Nachschublager für Unheil sorgen. Danach könnt Ihr hautnah die Landung bei Omaha Beach miterleben und namenlose Statisten-Soldaten sowie Mitglieder der Spezialeinheit durch das deutsche Sperrfeuer steuern. Der zweite Feldzeug führt Euch nach Mitteleuropa und wird Eisenbahnfreunde begeistern, denn einmal müsst ihr unbemerkt in den Bahnhof eindringen, dann einen Zug erreichen und zum Höhepunkt einen Zug in die Luft jagen.

Der dritte und letzte Schauplatz ist das winterliche Stalingrad. Auf sowjetischem Boden müsst ihr, getreu dem Kriegsfilm "Enemy at the Gates", einen Scharfschützen auffinden und eliminieren. Die gesamte Geschichte der drei Kampagnen wird durch gute Zwischensequenzen in Spielgrafik inszeniert.

Trotz Eis und Schnee geht es in Stalingrad heiß her!

Anderes Spielgeschehen

Am grundlegenden Spielprinzip haben die Entwickler diesmal mächtig geschraubt und den Actionanteil deutlich erhöht. Die taktisch umfangreichen Planungen der Missionen stehen nicht mehr so im Vordergrund. Damals musstet ihr immer genau überlegen, welcher Feind wie ausgetrickst oder erledigt werden kann, und welche Auswirkungen das Verschwinden des Feindes hat bzw. ob irgendjemand euch bei der Tat beobachtet. Dieses komplexe System wurde nun zu Gunsten der Action entschärft.

Action, Action

Anstatt komplex nachzudenken, müsst ihr jetzt einfach nur die Feinde eliminieren - andere Handlungsmöglichkeiten bleiben kaum übrig, da in den Missionen so viel los ist, dass ihr nur auf diesem "schnellen" Weg ans Ziel kommt. Schließlich gibt es auch wesentlich mehr feindliche Soldaten, die aktiv wie nie die Umgebung auskundschaften. Daher müsst ihr immer schnell handeln, ohne vorher ausgiebig geplant zu haben - Gehirn aus, Pistole raus.

Per Scharfschützengewehr werden feindliche Posten ohne viel Aufsehen ausgeschaltet.

Mit dem Action-Faktor steigt der ohnehin schon hohe Schwierigkeitsgrad der Serie noch weiter an, da es nun ebenso auf das sekundengenaues Timing ankommt. Schon in der ersten Stalingrad-Mission könnt ihr den bösen Scharfschützen nur ausschalten, wenn ihr exakt zum richtigen Zeitpunkt auf den Feind klickt - und das ist, gelinde gesagt, haarig.

Sehr hektisch geht es zudem bei den Missionen mit Zeitlimit zu. Aber mal ganz ehrlich: Was hat ein Zeitlimit in einem Taktikspiel ohne Pause-Funktion zu suchen? Schlichtweg unnötig, denn es soll ja um die richtige Planung gehen und nicht um unüberlegtes Dauergeklicke! Unter diesem Action-Wandel im Gameplay leidet ebenfalls die Spieldauer. Mehr als 20-25 Stunden werdet ihr nicht brauchen – der Vorgänger bot doppelt so viel Unterhaltung.

Kommentare

johndoe-freename-51177 schrieb am
Schon Commandos 2 war für mich wegen der zu vielen Action Einlagen nicht gerade mein Fall, aber wenn man das hier liest...
Es lebe Commandos 1, das immer noch beste Commandos, sollte ich mir mal wieder installieren!
johndoe-freename-1664 schrieb am
Hi.
Jo - echt traurig was Pyro da abgeliefert hat.
Commandos hätte einen besseren Abschluss verdient.
Teil 1 + AddOn gehören nachwievor zu meinen absoluten favourite Games....
Noch ein Wort zum Schwierigkeitsgrad - so ein Game/Genre muss/sollte imho schon eine gewisse Härte haben, ansonsten macht so ein Game keinen Sinn/Fun.
MFG rjd
johndoe-freename-48533 schrieb am
Ich als Commandos Fan bin kläglich enttäuscht!
Ich denke das Game ist einfach der totale Fehlkauf!
Ich habe es mir LEIDER gekauft und gleich als ich das es spielte, ist mir die überwiegend unnütze Action aufgefallen. Statt dass man taktisch vorgehen kann wird mindestens ein mal pro Mission der Alarm ausgelöst und gleich kommen 100 feindliche Soldaten, gleichzeitig geht das Missionsziel verloren, weil man zu wenig Zeit hat.
Das einzig GUTE an diesem Spiel ist der hohe Schwierigkeitsgrad. Im vergleich zum Rest des Scheissgames ist das ja der einzige Punkt, welcher mich 5 Stunden dran gehalten hat.
Sorry, wenn ich mich ein wenig streng lesen lasse, aber ich bin echt sauer auf Pyro!
Gruss deki
Mr_Peppschmier schrieb am
Das Spiel ist absoluter Mist. Beschissene Steuerung, beschissene Auflösung, viel zu viel Action. Hat nix mehr mit der Commandos Reihe zu tun. Echt schade, ich hatte mich so drauf gefreut. Das Spiel hat meines Erachtens nicht mehr als 65% verdient. Und somit bleibt mein Spitzenreiter weiterhin Desperados.
MfG
schrieb am