Drei Szenarien
Die drei erzählerisch verknüpften Kampagnen spielen in der Normandie, Stalingrad und Mitteleuropa. In der Normandie müsst ihr erst in einem deutschen Nachschublager für Unheil sorgen. Danach könnt Ihr hautnah die Landung bei Omaha Beach miterleben und namenlose Statisten-Soldaten sowie Mitglieder der Spezialeinheit durch das deutsche Sperrfeuer steuern. Der zweite Feldzeug führt Euch nach Mitteleuropa und wird Eisenbahnfreunde begeistern, denn einmal müsst ihr unbemerkt in den Bahnhof eindringen, dann einen Zug erreichen und zum Höhepunkt einen Zug in die Luft jagen.
Der dritte und letzte Schauplatz ist das winterliche Stalingrad. Auf sowjetischem Boden müsst ihr, getreu dem Kriegsfilm "Enemy at the Gates", einen Scharfschützen auffinden und eliminieren. Die gesamte Geschichte der drei Kampagnen wird durch gute Zwischensequenzen in Spielgrafik inszeniert.
| Trotz Eis und Schnee geht es in Stalingrad heiß her! |
|
Anderes Spielgeschehen
Am grundlegenden Spielprinzip haben die Entwickler diesmal mächtig geschraubt und den Actionanteil deutlich erhöht. Die taktisch umfangreichen Planungen der Missionen stehen nicht mehr so im Vordergrund. Damals musstet ihr immer genau überlegen, welcher Feind wie ausgetrickst oder erledigt werden kann, und welche Auswirkungen das Verschwinden des Feindes hat bzw. ob irgendjemand euch bei der Tat beobachtet. Dieses komplexe System wurde nun zu Gunsten der Action entschärft.
Action, Action
Anstatt komplex nachzudenken, müsst ihr jetzt einfach nur die Feinde eliminieren - andere Handlungsmöglichkeiten bleiben kaum übrig, da in den Missionen so viel los ist, dass ihr nur auf diesem "schnellen" Weg ans Ziel kommt. Schließlich gibt es auch wesentlich mehr feindliche Soldaten, die aktiv wie nie die Umgebung auskundschaften. Daher müsst ihr immer schnell handeln, ohne vorher ausgiebig geplant zu haben - Gehirn aus, Pistole raus.
| Per Scharfschützengewehr werden feindliche Posten ohne viel Aufsehen ausgeschaltet. |
|
Mit dem Action-Faktor steigt der ohnehin schon hohe Schwierigkeitsgrad der Serie noch weiter an, da es nun ebenso auf das sekundengenaues Timing ankommt. Schon in der ersten Stalingrad-Mission könnt ihr den bösen Scharfschützen nur ausschalten, wenn ihr exakt zum richtigen Zeitpunkt auf den Feind klickt - und das ist, gelinde gesagt, haarig.
Sehr hektisch geht es zudem bei den Missionen mit Zeitlimit zu. Aber mal ganz ehrlich: Was hat ein Zeitlimit in einem Taktikspiel ohne Pause-Funktion zu suchen? Schlichtweg unnötig, denn es soll ja um die richtige Planung gehen und nicht um unüberlegtes Dauergeklicke! Unter diesem Action-Wandel im Gameplay leidet ebenfalls die Spieldauer. Mehr als 20-25 Stunden werdet ihr nicht brauchen – der Vorgänger bot doppelt so viel Unterhaltung.