Test: The Hulk (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Publisher: Vivendi Universal
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Spielinfo Bilder  
Wie man sich grün ärgert..

Während die Abschnitte als Hulk zumindest kurzfristig unterhaltsam sind, werdet Ihr jede Minute als Bruce Banner schnell verfluchen: die Entwickler zwingen Euch aus allerlei mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogenen Gründen zum Schleichen, vermasseln diesen Ansatz jedoch durch eine verhunzte Kameraführung - im Extremfall werdet Ihr von Gegnern angegriffen, die Ihr nicht mal sehen könnt! Wäre der Hulk in dieser Situation, würde er einfach ins Leere greifen, und den vorwitzigen Schützen damit meist erwischen, doch als Bruce bleibt Euch in einer solchen Situation nur die Flucht. Die gelingt auch meist, da die Gegner über weniger Intelligenz als ein Sack Torf verfügen: sie kämpfen unkoordiniert, verlassen ihre vorgegebenen Bahnen nur im Ausnahmefall und lassen sich generell sehr leicht umlaufen - als Bruce Banner sollte man sich jedoch nicht auf einen Kampf einlassen, sondern lieber versuchen, die selten klar formulierten Aufgabenstellungen zu erfüllen. Gelegentlich müsst Ihr auch ein Computerterminal bedienen und unter Zeitdruck richtige Zeichenkombinationen herausfinden.

Hulk zählt wie so viele Comic-Umsetzungen zur Gattung der »Kein freies Speichern«-Spiele. Ihr dürft am Ende jedes der teilweise sehr langen Levels einen Spielstand anlegen, außerdem werden in jedem Abschnitt automatische Checkpunkte angelegt, so dass Ihr im Todesfall nicht dauernd von vorne beginnen müsst - allerdings habt Ihr pro Level nur drei Continues.

Spielbarer Comic

Grafisch verfolgt Hulk einen sehr eigenwilligen, aber nichtsdestotrotz reizvollen Comic-Stil: die Figuren sind exzellent animiert und mit sehr guten Schatten versehen, was ein wenig an Cel-Shading erinnert. Die wenigen Effekte sind dezent in die Action integriert - eindrucksvoll zerbröckelndes Mauerwerk, dicke Staubwolken oder fette Explosionen wirken nie aufdringlich. Durch diesen einfachen, aber perfekt zur Thematik passenden Weg läuft das Spiel auch auf normalen Rechner sehr schnell. Die eingestreuten Renderszenen führen denselben Grafikstil etwas detaillierter fort und bestechen ebenfalls mit sehr guten Animationen. Akustisch ist besonders die gelungene deutsche Sprachausgabe hervorzuheben, die mit sehr guten Sprechern glänzt. Allerdings fehlen Untertitel, so dass so mancher Spruch in der Action untergeht. Dafür sorgen auch die krachenden Soundeffekte, die den Action-Charakter des Spiels deutlich betonen - lediglich die Musik bleibt sehr unauffällig.

Wie es sich für eine Comic-Umsetzung gehört, gibt es auch hier einiges freizuspielen: unter anderem dürft Ihr Euch mit fortschreitendem Spielverlauf Bilder vom Filmdreh, Trailer oder Hintergrundberichte von der Spiel-Entwicklung ansehen. Außerdem warten später diverse Spezialmodi auf ihre Erkundung, in denen Ihr gegen immer neue Gegner oder die Zeit kämpft.

Kommentare

Chabbo schrieb am
Eins von vielen ,zurzeit den PC Markt Überschwemmenden, Konsolen Games, die hier absolut niemenden Interresiern.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
»Sich grün zu ärgern« ist normalerweise nur eine Redensart. Im Falle von Bruce Banner bedeutet es einiges mehr, schließlich verwandelt sich der Wissenschaftler in Rage in einen gigantischen, kaum kontrollierbaren grünen Muskelberg. Diese Marvel-Comicfigur bekam jetzt einen Kinofilm, und wie jeder gute Comic-Held, auch eine Versoftung spendiert. Was die taugt, erfahrt Ihr aus der Review.
schrieb am