Eurokrise? Keine Spur!
Aller Anfang ist schwer und so gründe ich mein Imperium in einer recht überschaubaren Garage. Aber das muss ja kein Hindernis sein, wie Gates oder Jobs eindrucksvoll bewiesen haben. Meine ersten Aufträge muss ich auch zwingend als Angestellter bestreiten. Zu Beginn gewährt mir die Bank nämlich noch kein Darlehen zum Erwerb einer eigenen Zugmaschine. So spule ich meine ersten Auftragsfahrten ab, liefere mal Zucker von Hamburg nach Rostock, Zement von Rostock nach Kiel und von dort Fisch nach Hannover. Aufträge gibt es immer, nur ist zunächst alles auf die Region beschränkt, in der ich mich niedergelassen habe. Wer gleich von wunderbar langen innereuropäischen Fahrten à la Danzig-Dover träumt, der wird enttäuscht. Mit den norddeutschen Touren bin ich indes gut ausgelastet, denn die Zeitvorgaben sind zwar fair gestellt, aber trödeln ist auch nicht angesagt.
Wer wiederum zu schnell unterwegs ist, dadurch Unfälle baut oder rote Ampeln überfährt, muss mit Geldstrafen rechnen. Die Steuerung wurde im Vergleich zum Vorgänger bzw. dessen „deutscher“ Variante deutlich verbessert. Das ändert aber nichts daran, dass ständige Wachsamkeit gefordert ist. Bereits die Einstiegs-LKW bringen ordentlich PS auf die Straße und so kommt man (je nach Ladung und Gefälle) auch richtig auf Touren. Ein Touchieren der Leitplanke kann dann bei 100 Km/h schon mal katastrophale Folgen haben, obschon ein sichtbares Schadensmodell erneut fehlt. Ist der Sattelschlepper aber erst einmal umgekippt, hilft nur noch der Anruf beim Bergungsunternehmen und häufig noch der Besuch bei der Werkstatt. Sauberes Fahren ist also wichtig und in dieser zweiten Auflage auch uneingeschränkt möglich.
Von Erfahrungspunkten und Bonität
Je mehr Aufträge ich erfolgreich abwickle, desto mehr Erfahrungspunkte gewinne ich.
Dann geht's auch schon auf die Straße, der Alltag beginnt.
Diese darf ich auf sechs „Spezialfähigkeiten“ in jeweils sechs Stufen verteilen. So kann ich mich auf den Transport von Gefahrengut spezialisieren, oder als Allrounder möglichst alle Bereiche steigern, um z.B. auch schwere oder besonders fragile Güter Aufträge in Auftrag zu nehmen. Ein wenig Rollenspiel-Flair in einer LKW-Simulation? Warum nicht! Mit der Zeit bemerkt auch die Bank meinen Erfolg und erhöht meinen Kreditrahmen. In der ersten Stufe kann ich so über 100.000 Euro verfügen, allerdings zu einem unverschämt hohen Zinssatz von 18%. Egal, die Auftragslage ist weiterhin prima und mit der eigenen Zugmaschine ist der Profit pro Tour deutlich höher.
Also ab zum Händler und mit den Scheinen gewedelt. Doch was muss ich feststellen? Nicht nur, dass 90% der Boliden viel teurer sind als ich mir derzeit leisten kann, nein, der Erwerb ist auch noch an Fahrstufen gekoppelt. Das ist unsinnig und wirkt aufgesetzt, um das Spiel künstlich zu verlängern. Die größeren Maschinen sind komfortabler und ausgereifter. Warum sollte man diese erst nach einem bestimmten Erfahrungslevel erwerben dürfen? Der achtzehnjährige Millionärssohn kann sich auch den Porsche kaufen, wenn Papi ihm das Geld gibt - dem Händler ist es egal, ob er sich damit morgen um den nächsten Baum wickelt. Immerhin - für meinen ersten eigenen LKW reicht es ja und damit ist der erste Schritt zum Erfolg getan.