Test: Lone Survivor (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: -
Release:
27.03.2012
23.09.2013
23.09.2013
Spielinfo Bilder Videos
Angeblich sollen mir Pillen helfen, wenn "alles andere fehlt". Eine vage Notiz, mal wieder. Ich schlucke eine der blauen Pillen, dann eine der grünen, aber nichts geschieht. Erst als ich
Lone Survivor spielt mit den Emotionen - aber was geschieht hier eigentlich?
Lone Survivor spielt mit den Emotionen - aber welche Geschichte erzählt es eigentlich?
mich schlafen lege, träume ich plötzlich von einer Bühne und einem Mann, der einen Pappkarton über dem Kopf trägt. Anschließend erhalte ich Munition oder etwas Essen. Weil ich am selben Fleck stets Nachschub finde, entdecke ich die Medizin als letzten Ausweg vor dem unumkehrbaren Tod - wäre da nur nicht die drohende Sucht...

In einer langen Gasse, die auf der Karte als normales Zimmer eingezeichnet ist, treffe ich einen seltsamen Herren. Er nennt sich selbst Der Regisseur und redet, als wisse er, was hier geschieht. Greift er deshalb ins Spiel ein, wenn ich seine Hilfe benötige? "Er beobachtet dich", sagt er.

Die Spannung von Kampf oder Schleichen steht für Jasper Byrne gar nicht im Vordergrund. Sein Spiel ist stimmungsvoll, aber nicht Angst einflößend. Tatsächlich bin ich irgendwann so schnell zum wiederholten Mal an bekannten Kreaturen vorbei gestürmt, dass die interaktive Herausforderung verloren ging.

Byrne geht es um etwas anderes: Er sucht noch immer einen Weg zu den Gedanken der
Und was haben die Träume zu bedeuten? Welche Rolle spielen die scheinbar merkwürdigen Figuren? Lone Survivor stellt ungewöhnliche Fragen.
Und was haben die Träume zu bedeuten? Welche Rolle spielen die scheinbar merkwürdigen Figuren? Lone Survivor stellt ungewöhnliche Fragen.
Hauptfigur - und über die in den Kopf des Spielers. Und er öffnet zwei Türen, um dieses Ziel zu erreichen: Er drängt mich im verzweifelten Überlebenskampf in die Ecke und fragt: Was tust du, wenn dein Ende naht? Immerhin kann ich mir die Zeit bei aller Hast sogar mit alltäglichen Dingen wie einer Art Gameboy vertreiben. Kapitulation oder heilsamer Status Quo?

Die zweite Tür öffnet sich hinter den verqueren Figuren. Mit wem reden sie? Mit meinem Alter Ego oder mit mir als Spieler? Der "Regisseur", die auf einer Bühne sitzende Hauptfigur: Hier kommt eine Welt hinter den Kulissen zu Wort. Byrne weiß, wie Horrorspiele und -spieler ticken und nutzt dieses Wissen, um mir Fragen zu stellen, deren Antworten jenseits der digitalen Bilder liegen. Immer wieder ertappe ich mich, wie ich Wirklichkeit und Spiel zu entwirren versuche: Welche Frage führt die Geschichte fort und welche richtet sich an meinen Kopf? Wo hört die Realität auf, wo beginnt das Spiel?

Oder stecke ich längst mittendrin?

Kommentare

johndoe452118 schrieb am
Usul hat geschrieben:
ItsPayne hat geschrieben:Nix gegen 2D grafik, aber so grob aufgelößt tun einem da ja echt die augen weg. Da sind SNES games noch deutlich angenehmer zu spielen.
Das mag natürlich jeder so sehen, wie er mag... aber man könnte z.B. so argumentieren: Je abstrakter die Form, desto mehr muß der Spieler den Inhalt selbst im Geiste verarbeiten. Folglich steigt die Immersion. Dementsprechend intensiver kann das Spielerlebnis sein.
Anders gesagt: Es kann durchaus sein, daß dieses Spiel nicht dieselbe Wirkung erzielen würde, wenn es in Super-Grafik daherkäme.
Aber das wäre nur so ein Gedanke... der andere ist, daß Retro ja halt en vogue ist. ;)
Dieser Beitrag von Usul gehört zu den besten Erkenntnissen/Feststellungen seit dem Spiele mehr als 8 Farben haben.
crewmate schrieb am
Nachdem Deadlight geradezu faul und lahm war:
Hat das Spiel einen kleveren Twist?
Oder wird hier wieder einmal Memento, The Machinist, Shutter Island, Fight Club und Silent Hill 2 ausgerollt. Ich hab mich an diesen Twist Endings sattgesehen. Zuerst SH: Homecoming, das ich bereits nach einer halben Stunde durchschaut hatte und jetzt Deadlights abgrasen von Tropes.
Setschmo schrieb am
ich habe die "Demo" gespielt war super. Habs mir geholt und nun nach ca. 1 Std. hab ich irgendwie garkein Bock mehr drauf. Weiss auch nicht das kann mich irgendwie nicht fesseln. Hmm nuss es nochmal anspielen aber diese Auflösung der Texte brennt mir ins Gehirn -.-
|Chris| schrieb am
Habe es mir geholt, war definitiv kein Fehler. Nur wie komme ich jetzt an dem Riesenvieh vorbei... drauf schießen will ich eigentlich nicht :>
johndoe1197293 schrieb am
Das Spiel kann man sich jetzt bei Steam saugen...zur Zeit für 7.99? anstatt 9.99?.
schrieb am