Test: Majesty 2: The Fantasy Kingdom Sim (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Release:
25.09.2009
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Echtzeit-Strategie-Typisches

Beim Aufbau gibt man sich weniger einfallsreich, denn er läuft recht vertraut ab: Man baut die Stadt aus, erfindet neue Waffen und richtet Handelskarawanen ein. Als Kasernen für die Helden dienen die Gilden, von denen es sechs gibt. Der
Allerorten Aufbaustimmung. Lassen einen die Viecher in Frieden, kann man wie üblich eine Siedlung hochziehen. 
Schmied sorgt dafür, dass die Kämpfer bessere Schwerter, Bögen und Rüstungen erhalten, was aber Gold kostet. Jedes Gebäude lässt sich zudem aufwerten, was neue Bauoptionen eröffnet. Insbesondere die Katen der Bauern wirken idyllisch, aber die anderen mittelalterlichen Bauten sehen vor allem aus der Nähe eher kulissenhaft aus. Wenn viel los, neigt das Spiel auch dazu, ins Ruckeln zu kommen - insbesondere wenn dann noch Feinde attackieren und gezaubert wird.

Gold ist der einzige Rohstoff und zugleich Zahlungsmittel und wird auf verschiedene Weisen erwirtschaftet. Zum einen ist da der Marktplatz, auf dem gehandelt wird, wo sich aber auch Tränke und Heilringe entwickeln lassen. Mit dem Markt in Verbindung stehen die Außenposten, von denen sich regelmäßig und automatisch Karawanen in die Stadt aufmachen, die ebenfalls Gewinn bringen, wenn sie dort ankommen. Man muss also die Wege frei von Gesindel halten, weshalb sich die Transporte bewachen lassen. Zudem sammelt ein Steuerbeamter Gold ein, was aber weniger Einnahmen bringt. In der Aufbauphase kann schon mal das Geld knapp werden, was sich aber durch Raubzüge mindern lässt. Man sollte früh einen Markt bauen.

Heldenaufstieg

Der Aufstieg ist nicht ganz so ausgefeilt wie in einem Rollenspiel, aber er orientiert sich grob daran. Es gibt verschiedene
Helden lassen sich gegen Geld reaktivieren, so dass man nicht auf ihre Erfahrung verzichten muss.
Klassen wie Krieger, Dieb, Magier oder Waldläufer, die sich an den Gilden orientieren. Man spielt die Guten - sprich: Menschen und Elfen. Später kommen auch noch andere Völker wie Zwerge hinzu. Kreiert man einen neuen Charakter, steigt der durchs Kämpfen auf. Punkte braucht man jedoch nicht verteilen, da der Aufstieg selbst automatisch vonstatten geht. Jeder Charakter besitzt Namen, Waffen und Ausrüstung, die er ebenfalls automatisch auffrischt; der Spieler muss das alles nur bereitstellen.

Schön auch, dass man nach jedem Auftrag den besten Helden mit in die nächste Mission nehmen darf. In einer teuren Gilde, dem Turm der Heroen, können sie gegen viel Geld wiederbelebt werden. Dann hat man auf Anhieb einen Magier der Stufe 18, was ein großer Vorteil ist, denn normalerweise müssen sie sich erst vom unfähigen Rincewind zum strahlenden Gandalf hocharbeiten. Manch hoffnungsvolle Fantasy-Karriere endet dabei vorzeitig auf dem Friedhof, von wo sich auch Helden reaktivieren lassen. Nichts geht also verloren! Obwohl die Helden schon mal bis Stufe 20 aufsteigen, wachsen sie einem nicht sonderlich ans Herz. Dafür unterscheiden sie sich zu wenig und bleiben ein Mittelding zwischen Soldat und Superheld.
      

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Kommentare

Willy Wonka schrieb am
Aber bedenke, dass zur Zeit die deutsche Version (und alle anderen nicht englischen Versionen) noch nicht mit Patches versorgt wurden, während die englische mittlerweile schon 3! bekam. Deswegen ist der Multiplayer der deutschen Version ohnehin relativ sinnfrei.
Aqua77 schrieb am
Das nervt mich auch immer total bei 4players. Ihr testet und bewertet Spiele und vergesst komplett den Multiplayerpart. Keine einzige Zeile dazu.
Es kann doch nicht so schweirig sein, kurz zu schreiben:
Multiplayer gibt es für 4 Leute im Netzwerk und auch Online. Oder wie es eben ist. Diese Informationen musste ich mir jetzt wieder irgendwo aus dem Netz holen. Und ob es stimmt, weiß ich immer noch nicht. Aber anscheinend ist der geplante Coop-Modus dem Budget zum Opfer gefallen. Den gibt es also nicht.
Also bitte liebe 4players-Redaktion: Denkt mal an eure treuen MP-Leser.
Hab das ja schon oft geschrieben, hoffentlich bekommt der MP mal ein eigenes Kästchen auf der Fazitseite.
Das wäre top. Danke.
johndoe816286 schrieb am
Gibt es bei diesem Spiel einen Multiplayerpart?
Wenn ja, ist er okay?
Dragoner28 schrieb am
Meines Erachtens ein gelugenes Remake da Teil eins größtenteils übernommen und kosmetisch verbessert wurde bzw. um einige sinnvolle Optionen erweitert. Das Spielprinzip an sich ist natürlich stark Geschmackssache. Mir gefällt es, ist es doch etwas wie Dungeon Keeper nur das man in Majesty auf der falschen Seite steht. ;)
Ich freu mich schon auf das Add On und hoffe das sich das Spiel einigermaßen rentabel verkauft. Bietet es doch zumindest einen Hauch Abwechslung im Strategie Genre abseits von C&C, und dem xten langweiligen Medieval Nachfolger oder Klon.
Indiana Cojones schrieb am
Schon der erste Teil wurde einfach herunterbewertet, weil man einfach Majesty mit den zu der Zeit üblichen Strategiespielen verglichen hat. ("Sowas Doofes, ich kann den ja gar nicht direkt steuern!") Man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen...
Obwohl ich über die 83%nicht meckern kann, fallen für mich die Kontra-Bewertungen "automatische Kämpfe" und "wenige Möglichkeiten direkt einzugreifen" eindeutig unter Pro.
Meine Soldaten sollen eigenständig agieren! Ich will nicht jedem Soldaten sagen, wann er wo wen anzugreifen hat. Nachher muss ich denen noch die Schnürsenkel binden! :)
schrieb am