Test: Das Schwarze Auge: Blackguards (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Release:
24.01.2014
Q2 2016
Q2 2016
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Einzelhandel
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Kritischer Balanceakt

Statisch: Die Städte sind nicht nur extrem weichgezeichnet, sondern auch ziemlich statisch.
Statisch: Die Städte sind nicht nur extrem weichgezeichnet, sondern auch recht unbelebt.
Während das Kampfsystem aufgrund seiner konservativen Grundwerte nicht hervorsticht, tut es die Balance umso mehr – allerdings im negativen Sinne. So sind die meisten Gefechte relativ einfach, wenn man die Grundregel „nicht einkreisen lassen“ einigermaßen beherzigt.  Also halte ich mit den schweren Kämpfern die Front und nutze die Magier und Hexen als Unterstützung. So weit so simpel. Es gibt aber einige Kämpfe, die extrem schwierig sind – ohne dass sich die grundlegende Taktik ändert.

So ist z.B. ein Kampf gegen Zombiehorden unverhältnismäßig nervig: Die Viecher schlagen hart zu, vergiften immer und kommen aus allen Richtungen. Es blieb mir nicht viel mehr, als Rücken an Rücken zu stehen und zu hoffen, dass alle Schläge treffen. Nach vier Versuchen habe ich diesen Abschnitt geschafft – ohne meine Taktik zu ändern. Einzig der Zufall, Treffer oder Fehlschlag, entschied den Kampf. Das ist unbefriedigend, denn hier liegt bei der Balance einiges im Argen.

Pen&Paper-Flair in statischer Kulisse

Auch die Dialog-Inszenierung besticht nicht gerade durch ihre Intensität.
Auch die Dialog-Inszenierung besticht nicht gerade durch ihre Intensität.
Schön ist hingegen, dass Daedalic sehr gekonnt das ursprüngliche Pen&Paper-Flair der DSA-Lizenz einfängt. So gibt es keine offen begehbare 3D-Welt, sondern Einzelschauplätze und Dungeons, die auf der hübschen, zweidimensionalen Weltkarte angesteuert werden. Städte sind Einzelbilder, auf denen die jeweiligen Orte oder Personen angeklickt werden können. Auch Dungeon-Übersichten bestehen ausschließlich aus 2D-Karten. Nur im Kampf wird auf das 3D-Hexfeld umgeschaltet. Dieser Ansatz ist interessant und funktioniert im Kern gut, auch wenn viele der Einzelszenen, Dialoge und Stadtansichten viel zu statisch sind.

Dies liegt vor allem an der Kulisse, die bestenfalls Mittelmaß ist. Vor allem die Animationen im Kampf und in den Dialogen sind steif. Das Artdesign wirkt zwischen Übersichtskarte, Ladenbildschirmen und Kampfsequenzen zudem merkwürdig zersplittert und inkonsequent. Ganz so, als ob man sich nicht zwischen bunter oder finsterer Fantasy entscheiden konnte. Dazu kommt ein extremer Weichzeichnungseffekt, der alles unangenehm verschwimmen lässt.

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Kommentare

Broesli schrieb am
So, hoffe für 6 Euro von der CBS kann man nix falsch machen! :D
FuerstderSchatten schrieb am
crewmate hat geschrieben:Nicht zu vergessen, dass man immer wieder die Umgebung einsetzen kann und muss. Ich brauche nicht viel in so einem Spiel. Lasst mich nur den Kronleuchter von der Decke schießen und ich bin glücklich.
Meinte ich mit Abwechslung in der Umgebung, das ist zwar nett, aber bei den vielen Objekten in Blackguards stört es mich schon fast wieder. Kapitel 2 gefällt mir bisher auch sehr gut mit der Arena.
crewmate schrieb am
Nicht zu vergessen, dass man immer wieder die Umgebung einsetzen kann und muss. Ich brauche nicht viel in so einem Spiel. Lasst mich nur den Kronleuchter von der Decke schießen und ich bin glücklich.
FuerstderSchatten schrieb am
Keine Ahnung, warum dieses Spiel so hart bewertet wurde, bis jetzt (gerade 2. Kapitel) ist es von der Inszenierung richtig gut. Die 4 Mainchars sind wirklich köstlich amüsant und der Plot ist auch noch sehr gut. Naja vielleicht ändert sich das ja noch. Gut, die Kämpfe sind nur leidlich gut gelungen. Sie sind leider nicht besser als die von Banner Saga, eher schlechter, weil die von der Saga durch Minimalismus glänzen und die von Blackguards viel länger und unbequemer zu steuern sind, dafür aber immerhin abwechslungsreicher von der Umgebung und den Gegnern her.
Also ein wirklich gutes Spiel, bisher ebenbürtig zu Banner Saga durch die netten Charaktere.
SpookyNooky schrieb am
Es wurde ja gar nicht von Jörg getestet, sondern von Eike.
EDIT: Ach so, komisch formuliert, jetzt hab ich das verstanden.
Keine Ahnung, ob das der Grund war.
schrieb am

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