Test: Need for Speed (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
17.03.2016
05.11.2015
05.11.2015
Erhältlich: Digital (Origin)
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Dein Freund und lahme Ente

Und was zur Hölle ist hier eigentlich mit den Cops los? Die Gesetzeshüter agieren überwiegend von dämlich bis handzahm und man muss sogar ständig auf die Verfolger warten, um die Jagd am Laufen zu halten. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis endlich mal Verstärkung angefordert wird oder Straßensperren errichtet werden. Selten hat sich das klassische Duell zwischen Cops und Rasern so unfassbar zäh und langweilig angefühlt wie hier. Überhaupt eine Verfolgungsjagd zu starten, erfordert schon viel Geduld: Ich bin auf der Suche nach Streifenwagen teilweise knapp zehn Minuten vergeblich durch die Stadt geirrt, habe mich sogar lange vor der Polizeiwache auf die Lauer gelegt, aber einen Cop konnte ich zwischen den wenigen Taxen, Lieferwagen und Nachteulen einfach nicht entdecken. Was waren das noch für Zeiten, als ich von Hubschraubern massiv unter Druck gesetzt wurde, panisch Nagelbändern ausweichen musste oder mir die hartnäckigen Gesetzeshüter durch witzige Pursuit Breaker vom Leib gehalten habe. Angesichts dieser komatösen Schlaftabletten, die mir gefühlt in einem Citroen 2CV hinterher schleichen, sind diese tollen Zeiten des Katz- und Mausspiels leider vorbei.

Vorgeschobener Online-Zwang

Der Fuhrpark bietet ein paar schicke Modelle, ist aber auch sehr übersichtlich.
Der Fuhrpark bietet ein paar schicke Modelle, ist mit gerade mal gut 50 Modellen aber auch sehr übersichtlich.
Und was haben sich Ghost Games und Criterion eigentlich dabei gedacht, den Nutzern eine permanente Online-Anbindung aufzwingen zu müssen? Nötig wäre sie jedenfalls nicht. Im Gegenteil: Wenn dank Teleportationspunkten plötzlich Autos von anderen Spielern aus dem Nichts erscheinen oder die eigenen Rennen durch ihr unbewusstes oder gewolltes Eingreifen versaut werden, wünscht man sich sogar regelrecht, die verdammte Leitung kappen und sich von den Onlinefahrern befreien zu können. Hinzu kommt, dass echte Online-Duelle kaum zustande kommen, da es kein Lobbysystem oder dedizierte Mehrspieler-Veranstaltungen gibt. Lokale Rennen am geteilten Bildschirm sucht man ebenfalls vergeblich. Zumindest kann man zusammen mit Freunden in einer Crew ins Spiel einsteigen, doch das alles liefert keine befriedigende Antwort auf die Frage: Warum zum Geier gibt es einen Onlinezwang? Sinnvoll erscheint nur ein trauriger Gedanke: Schaltet EA irgendwann die Server ab, kann man das Spiel endgültig in die Tonne kloppen, denn es wird unbrauchbar. Und das wird spätestens dann der Fall sein, wenn man einen Nachfolger unters Volk bringen will. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits heute, wenn etwa Auszeiten für die Wartung anstehen oder Verbindungsprobleme verhindern, überhaupt bis zum Startbildschirm zu gelangen – oh, du schöne Onlinewelt.

Motivierend im Onlinebereich ist einzig die Speedwall in Kombination mit dem Autologsystem, bei der man seine Ergebnisse mit anderen Spielern und vor allem seinen Freunden vergleichen kann. Praktisch: Ist jemand aus der Freundesliste besser, werden entsprechende Veranstaltungen gleich mit einem entsprechenden Icon auf der Karte markiert. So kehrt man immer wieder gerne zu Events zurück, um die Ergebnisse der ärgsten Konkurrenten zu pulverisieren und ein neues Kapitel im ewigen asynchronen Schlagabtausch zu schreiben.
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Kommentare

BestNoob schrieb am
WAS ?! ist so schwer daran ein gutes Rennspiel zu machen ? WAS ?!
Lieber NFS UG1 UG2 und Most Wanted 2005 mit Widescreen Patch und HD Texture Mod als das ....
PanzerGrenadiere schrieb am
Eirulan hat geschrieben: ?25.07.2016 00:10 Hab das Spiel gerade eben mit 100% in allen 5 Kategorien beendet und fand es gut ... :)
glückwunsch. hab es grad nach dem ersten rennen instant deinstalliert. das handling ist einfach nur unspielbar. dagegen wirken selbst the run oder undercover wie meilensteine.
Eirulan schrieb am
Hab das Spiel gerade eben mit 100% in allen 5 Kategorien beendet und fand es gut ... :)
Ich sehe viele der angekreideten Schwachpunkte und kann sie voll verstehen, v.a. die Fremdscham auslösenden Cutscenes und die Papiertiger-Polizei... aber trotzdem hatte ich mit keinem NFS Teil seit Most Wanted 2005 mehr Spaß (okay Shift läuft außer Konkurrenz da anderes Konzept). Die letzten paar Vertreter der Reihe habe ich zwar alle (an)gespielt, aber nie beendet, diesen schon.
Das hat folgende Gründe:
- Die Technik ist ausgezeichnet, absolut flüssige 60 fps bei 1620p, das Streaming stockt nie und es sieht wirklich sehr gut aus. PC/alles max ohne Motion Blur. Das Geschwindigkeitsgefühl ist 1a, keine Ahnung was genau dem Tester hier gefehlt hat?!
- Die Stadt und die Rennen sind interessant und abwechslungsreich, v.a. die letzten Rennen über jeweils bald ne Viertelstunde führen einen einmal durch die ganze Stadt. Den wenigen Gegenverkehr finde ich in dem Zusammenhang eher positiv, da nichts mehr nervt als nach 10 Min perfekter Raserei auf einmal willkürlich an scheiss Gegenverkehr hängen zu bleiben und das ganze Rennen von vorne beginnen zu müssen.
- Tuning- und Optik-Optionen sind 1a und erinnern positiv an Underground.
- Das Gummiband ist akzeptabel. Grundsätzlich finde ich Gummiband zwar immer scheisse, dieses hier schlägt aber nicht zu stark aus, außerdem kann man es ja immer ausrechnen und daher austricksen, somit bleibt man nie hängen. Trotzdem hätte ich SO GERNE mal ein NFS ohne...
Wie gesagt, ich hatte mehr Spaß als mit den letzten 3, 4 NFS Teilen zusammen damit :)
Spielzeit 29h
PS.
Was fflicki schreibt ist richtig, man sollte das Handling im Drift Bereich halten, der Grip Bereich ist wesentlich schwieriger zu fahren, auch bei Speed Events
Levi  schrieb am
Kurze Frage: Wie viel taugt der "PaintJob"-Editor aufn PC?
Einigermaßen Komfortabel benutzbar?
(Ich habe nahezu 0 Interesse am Spiel, aber ich Bräuchte einen netten Editor :ugly: )
Rooobert schrieb am
@florida
..bis auf ein paar Ausnahmen.
schrieb am