Test: Piraten - Herrscher der Karibik (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
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Piraten sind Händler

Natürlich müsst Ihr die von Euch geraubten Waren auch irgendwo wieder loswerden, um Kasse zu machen. Dafür müssen auch gejagte Seeräuber die vorhandenen Handelsstädte anlaufen, denn reine Piratennester existieren nicht. Ihr solltet deshalb immer eine Nation haben, mit der Ihr nicht verfeindet seid und deren Häfen Ihr ohne Ballerei anlaufen dürft.

Wer stattdessen lieber nur langweilig Handel treiben will, findet die aus Port Royale bekannten Waren vor. Jeder Hafen produziert bestimmte Waren und fordert auch wieder welche. Wird eine Stadt belagert und Ihr durchbrecht die feindlichen Reihen, könnt Ihr so richtig Kasse machen. Ebenso wenn Ihr einer Stadt Nahrungsmittel liefert, in der gerade eine Hungersnot herrscht.

Schwachpunkte?

Schließlich müssen auch noch ein paar vereinzelt auftretenden Schwachpunkte angesprochen werden. Zum einen ist Piraten nicht immer sehr übersichtlich, da es z.B. keine Suchfunktion gibt, mit der Ihr nach Hafenstädtchen suchen könntet. So müsst Ihr stets einen Blick auf die winzige Übersichtskarte im Menü werfen, die Euch aber auch nicht alle Häfen anzeigt, da Ihr manche erst seht, wenn Ihr direkt daran vorbeischippert.

Dass die spannenden Fechtkämpfe fehlen, wurde ja schon erwähnt. Darüber hinaus gibt es auch keine Landkämpfe, bei denen Ihr die Häfen vom Dschungel aus erobern könntet. Außerdem gibt es auch die aus Pirates! bekannten Untiefen nicht mehr, so dass Ihr mit großen Pötten ohne Probleme überall hinfahren könnt. Dadurch wurden die Segeltörns aber um vieles ärmer!

Filmchen fehlen

Kein Schwachpunkt ist jedenfalls die Grafik, die schon aus Port Royale bekannt ist und von einer zweidimensionalen Darstellung geprägt wird. Allerdings ist sie schon etwas älter, da seit ihrer Entwicklung einige Zeit verstrichen ist. In den Seeschlachten gibt es dann so etwas wie 3D-Effekte: Das Meer glitzert, die Wollen fegen darüber hinweg, die Schiffe werfen Schatten und an Rumpf und Takelage zeigen sich realistische Schäden. Nur näher hinzoomen solltet Ihr besser nicht, denn dann wird es auf Deck recht pixelig! Wählbar sind die beiden Auflösungen 1024x768 und 1280x1024. Jede Nation besitzt übrigens ihre eigene, unverwechselbare Architektur, dennoch hätte den Städten etwas mehr Abwechslung gut getan. Was dem Spiel fehlt, sind gelegentliche Filmchen, die den Piratenalltag wie bei Die Gilde auflockern und die den Aufstieg Eures Freibeuters besser in Szene setzen.

Passender Piraten-Sound

Auch was die Hintergrundmusik angeht, kann sich das neu aufgelegte Piratenabenteuer durchaus hören lassen: Es erklingen Stücke, wie Ihr sie auch in einem Seeräuberfilm wie Fluch der Karibik finden könntet. Bisweilen klingt die mexikanisch angehauchte Musik aus Port Royale vielleicht etwas zu modern. Auch die Geräusche wie das Brausen des Windes oder Schreie der Möwen sind stimmig, auch wenn es nicht gerade viele davon gibt. Es fehlt aber eindeutig eine Sprachausgabe, die informative Gespräche mit Personen wie Gouverneur, Ehefrau oder Gästen in der Hafenkneipe auch vertont.
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Kommentare

Mc_Leoud schrieb am
Wenn das Spiel so ist, wie beschrieben, bin ich SOFORT dabei, habe schließlich damals beim Bund nächtelang vor meinem (geliebten) C128 (mit Action-Cartridge) gehockt und bin die Küste von Südamerika entlang gefahren und habe sie reihum mal einem anderen Land \\\"zugewiesen\\\" :D ...
Wer es nicht kennt aber sich gerne mal mit Seegefechten oder Seeräubern auseinandersetzen möchte, sollte es versuchen.
Greetz, Mc_Leoud (Altzocker)
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Seeräuber-Abenteuer haben dank Fluch der Karibik mit Johnny Depp derzeit wieder Hochkonjunktur. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch Ascaron jetzt eine abgespeckte Action-Version seiner Handelssimulation Port Royale auskoppelte, in der Ihr das Leben eines Freibeuterkapitäns führt. Ob Piraten: Herrscher der Karibik bloße Geldmache ist, oder ob das preiswerte Remake wirklich Spaß bringt, verrät Euch unser Test.
schrieb am