Test: EverQuest 2: Die Wüste der Flammen (Rollenspiel)

von Sebastian



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
15.09.2005
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Zum anderen gibt es nun eine Arena in Maj´Dul, in der die Spieler gegeneinander kämpfen können. Dabei stehen neben dem klassischen "Jeder gegen Jeden" auch Gruppenkämpfe zur Auswahl, bei denen die gegnerische Flagge erobert oder
Auf dem Weg durch die Wüste kann es zu Begegnungen der riesenhaften Art kommen...
eine Statue zerstört werden muss. Wahlweise treten dabei die Spieler mit ihren Figuren an oder können Stellvertreter, so genannte Champions, in den Ring schicken. Diese sind teilweise käuflich zu erwerben oder winken als Belohnung für das Lösen von Aufgaben.

Inkonsequente Philosophie

Und hier zeigt sich der nächste lose Faden des Add-Ons: das Fraktions-System wird nicht bis zum Ende ausgenutzt. Gerade in Zusammenspiel mit der ebenfalls neuen Arena hätte man hier deutlich mehr herausholen können. Die Arena ist wirklich nur ein Spaß für zwischendurch, aber irgendeinen Sinn hat es nicht. Hier hätte es auf der Hand gelegen, für sein eigenes Kalifat gegen andere Spieler und Gilden in den Ring steigen zu können. Oder wie wäre es mit einer Rangliste oder wenigstens Titeln oder einem Pokal für die eigenen vier Wände? Auch hier hat Sony gut angesetzt und dann kurz nach dem Start abgebrochen.

Fast ebenso undurchdacht wirken an vielen Stellen die Belohnungen für die neuen Aufgaben. Hier herrscht eine leichte Schieflage zwischen den aufregenden und ganz hervorragenden neuen Aufgaben und der Belohnung, die einem an Ende erwartet. Die neuen Aufgaben erzählen schöne Geschichten um Verlust, Verrat und Verschwörungen und beschäftigen selbst fleißige Spieler mehrere Tage und Wochen. Doch oft steht am Ende ein trauriges Gesicht, wenn nach Hektolitern Schweiß und Blut als Lohn nur ein mittelmäßiger Gegenstand oder ein paar lumpige Goldstücke winken. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die Verantwortlichen für die Belohnungen zu wenig mit den Leuten reden, die die Aufgaben konzipieren.

Deutsche Sprache?

Ein leidiges Thema muss man ansprechen: Die Lokalisation, die auch mit dem Add-On leider nicht besser wird. Noch immer enttäuscht das Spiel mit einer bunten Mischung aus deutschen und englischen Texten bei Aufgaben, Handwerksrezepten und Zauberbeschreibungen. Ebenso brechen die deutschen Texte oft mitten im Satz ab - bei Aufgaben häufiger vor den entscheidenden Hinweisen. Über Rostoffen mit Namen "/{25341get}mein Herr/get" kann man schon nicht mehr lachen. Sony verspricht seit Erscheinen von Everquest 2 Nachbesserung, die auch in kleinen Brocken kommt - oft werden aber dabei bereits erfolgte Übersetzungen wieder zurück übersetzt. Leider ist Sony auch nicht einsichtig und erlaubt deutschen Spieler eine freie Sprachwahl. 

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