Test: Red Orchestra: Ostfront 41-45 (Shooter)

von Paul Kautz



Release:
29.06.2006
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ab 29,99€
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Läuft das Spiel endlich, könnt ihr entweder gleich zur Mehrspielerfront marschieren oder zuerst einige Solo-Runden gegen Bots in verschiedenen Schwierigkeitsstufen drehen. Das ist allerdings genauso viel oder weniger sinnvoll wie bei den Battlefields dieser Welt, 
Die 13 Maps (hier Stalingrad) sind abwechslungsreich designt.
schließlich dreht sich hier alles um Teamplay, und davon haben die KI-Kameraden nicht den geringsten Schimmer. Also auf zum Multiplayermodus: Bis zu 32 harte Kerle dürfen sich auf 13 Karten austoben, die dem Untertitel »Ostfront 41-45« entsprechend nach dem Russlandfeldzug der Deutschen designt sind. Meine Nackenhaare haben zwar nach wie vor ein Problem mit Stalingrad und Co, aber immerhin verlässt sich Red Orchestra nicht nur auf die üblichen Szenarien, sondern schickt euch auch nach Odessa oder in den grünhügeligen Kaukasus. Wie in jedem guten Teamshooter gilt es, spezielle Punkte zu erobern und zu halten – wer am Ende alle hat, hat gewonnen. Ihr spielt entweder für die Wehrmacht oder die Rote Armee, wobei jede Fraktion unterschiedlich viele Truppenklassen zur Verfügung stellt. Diese Wahl wirkt sich nicht nur auf die möglichen Waffen aus, sondern auch auf die nutzbaren Fahrzeuge – ohne Panzerführerschein geht’s in keinen Panzer rein! Im Gegensatz zur Projektil- ist die Fahrzeugphysik fragwürdig, jedenfalls leisten kleine Zäune einem dicken Tank unerwarteten Widerstand.

Alt, und glücklich dabei!

Wie bereits betont, legt Red Orchestra größten Wert auf gutes Teamwork – nach vorne drückende Rambos sind bessere Moorhühner. Hier müssen die Sniper von hinten sichern, MG-Schützen für Deckung sorgen, muss die Infanterie den Schutz von Panzern und der Umgebung nutzen. Diese ganze Koordination geht am besten über ein Headset, weswegen VoIP-Kommunikation gleich eingebaut ist. 
Teamplay, Teamplay über alles - Einzelgänger haben hier keine Chance!
Die Stimmen eurer Mitstreiter sind auch das, was ihr am meisten zu hören bekommt: Musik gibt’s kaum, die würde nur ablenken. Stattdessen dröhnen mächtige Soundeffekte aus den Boxen, von denen ihr idealerweise mehr als zwei haben solltet – die 3D-Abmischung ist wirklich vorbildlich!

Die Technik ist die schwächste Seite von Red Orchestra: Zwar basiert das Spiel auf neuer Unreal-Technologie und bietet viele beeindruckend klingende Optionen (HDR Bloom, Dynamic Lighting, Detail Textures etc.), aber das Endergebnis ist trotzdem kaum berauschend – keinesfalls schlecht, aber kein Vergleich zu Battlefield 2. Das Ganze bewegt sich eher in den Regionen eines Call of Duty: mäßige Texturen, mäßige Animationen, nicht viele Details und sehr hässliches Wasser. Immerhin sind die Waffenmodelle und Fahrzeugcockpits sehr gelungen, auch hat das Spiel geringe Hardwareanforderungen – mit Ausnahme von RAM! Davon kann man seit BF2 ja sowieso nie genug haben, und so schreit auch Red Orchestra gierig danach. Zum Abschluss noch ein Hinweis an Freunde von abgetrennten Körperteilen: Die werdet ihr hier nicht finden, denn die deutsche Version ist optisch leicht geschnitten.

    
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Kommentare

JunkieXXL schrieb am
Hey!
Ich weiss, ich betreibe hier Leichenfledderei. Aber zum Thema ausgelutschtes Szenario: Guckt euch mal heute die vielen Modern Warfare Spiele an. Das Szenario müsste konsequenterweise nun auch als ausgelutscht gelten. Mal sehen ob das bei CoD und BF diesmal auch unter den Kritikpunkten ist. :)
g33b33 schrieb am
Realistisch?! wtf o__O
Während der Testwoche auf Steam warn alle nur mit Spawnrushen beschäftigt, (mich leider eingeschlossen xD) ob das auch im Krieg so is?
ATPase schrieb am
Das Spiel ( + 2 kostenloase add-ons) gibts jetzt für kurze Zeit bei Steam für 5 euro. Also schnell zugreifen wer es noch nicht hat
Big_Daddy_5634 schrieb am
Also, bei diesem Test muss einfach mal der Dampf raus.
Ich bin bei euren Tests ja immer sehr tolerant gewesen und habe die Kommentar-Funktion tendenziell nicht benutzt
Bei diesem Spiel sind 4(!) der Minuspunkte totaler Müll.
1. Mäßige Optik: Nicht jeder ist ein Grafikhure, die Grafik eines Spiels hat rein gar nichts mit dem Spielspaß zu tun. Es gibt Ausnahmen, Spiele die bei schlechterer Grafik nicht so gut wären, aber wer RO schlechte Optik als Kritikpunkt ankreidet, der sollte sich überlegen, warum man ein Spiel spielt.
2. Unbrauchbarer Einzelspielermodus: Red Orchestra ist ein Multiplayer-Shooter, also wieso sollte man dem Spiel sowas übel nehmen? Kein Mensch der Welt kauft sich RO oder BF um alleine zu zocken. Außerdem mindert das mit dem Einzelspielermodus nicht den Spielspaß.
3. Reichlich ausgelutschtes Szenario: Es gibt keine ausgelutschte Szenarien. Und vor allem nicht wenn sie gut sind. Stellen sie sich vor, sie fahren jedes Jahr nach Rom weil es dort so schön ist, ist Rom dann ausgelutscht? Nein! Außerdem, ein Szenario hat doch rein gar nichts mit dem Gameplay zu tun, und darum geht es bei Red Orchestra nunmal.
4. Lange Ladezeiten: Und was hat das mit dem Spielspaß zu tuen? Rein gar nichts, denn erstens muss man in der Zeit nicht vor dem Bildschirm hocken und zweitens bedeuten kurze Ladezeiten nicht, dass das Spiel mehr Spaß macht.
Was ich zu dem Punkt der Einsteigerfreundlichkeit sagen soll weiß ich auch nicht, es ist zwar gut es zu erwähnen, aber nicht als Kritikpunkt, daher nicht totaler Müll.
Genauso wie 2 schwachsinnige Pluspunkte:
1. Sehr gutes Teamplay: Das hängt immer von den Mitspielern ab, sowas kann man auch in CoD erreichen. Zwar nicht so in der Form wie Red Orchestra, und es ist auch nicht so ausgelegt, aber es geht.
2. Integriertes VoIP: Standard. Sollte bei Fehlen eher ein Minuspunkt sein.
So, das musste jetzt mal raus, die Redaktion gehört auch bei so manch anderem Test einfach nur in Grund und Boden gebasht, aber was ich hier lese schlägt dem...
gcrFU schrieb am
-donut- hat geschrieben:kleine frage: könnte ein eingefleischter dods-zocker (ehemaliger dod-zocker), wie ich, etwas mit diesem spiel anfangen, bzw. würde ihm der umstieg schwerfallen?
not.. ro is 1000 ma realistischer.. allerdings wirste wohl auch freude dran haben, ich zock auch beides
schrieb am