Conflict Zone28.06.2001, David
Conflict Zone

Im Test:

Wie in Zukunfts-Stories fast schon üblich, herrscht um das Jahr 2010 rum mal wieder Krieg. So auch in Ubi Softs Echtzeit-Strategiespiel Conflict-Zone. Die UNO-Nachfolgeorganisation ICP liegt mit der Terroristenvereinigung Ghost im Argen. Während die ICP darauf bedacht ist die Zivilbevölkerung zu schützen, bildet Ghost letztere als Soldaten aus, um sie als Zivilisten getarnt in die Schlacht zu schicken.

Wie in Zukunfts-Stories fast schon üblich, herrscht um das Jahr 2010 rum mal wieder Krieg. So auch in Ubi Softs Echtzeit-Strategiespiel Conflict-Zone. Die UNO-Nachfolgeorganisation ICP liegt mit der Terroristenvereinigung Ghost im Argen. Während die ICP darauf bedacht ist die Zivilbevölkerung zu schützen, bildet Ghost letztere als Soldaten aus, um sie als Zivilisten getarnt in die Schlacht zu schicken.

Spielbarkeit/Gameplay

Als Spieler übernehmt Ihr entweder die Rolle eines Kommandanten der ICP oder der Ghost. Anders als in gewöhnlichen Strategiespielen gibt es in Conflict Zone (ab 14,90€ bei kaufen) keinen Ressourcenabbau, stattdessen bekommt der Spieler regelmäßig Geld aus den Basiscamps ihrer Fraktion. Außerdem darf man seine Stützpunkte nur an bestimmten Stellen bauen.

Ein wirklich interessanter Aspekt an Conflict Zone ist der Einfluss der Medien: Erst wenn Ihr in den Medien eine gute Figur macht und beliebt seid, dürft Ihr stärkere Einheiten, wie neue Panzer, Raketenwerfer oder Angriffshubschrauber bauen. Um die Medien zu beeindrucken, muss die ICP viele Zivilisten in die Flüchtlingslager bringen. Die Ghost-Terroristen hingegen müssen möglichst viele Zivilisten auf ihre Seite bringen.

In Sachen KI ist Conflict Zone wirklich eine kleine Sensation: Wenn die Spielerbasis angegriffen wird, stehen die Einheiten nicht dumm in der Gegend rum, sondern versuchen sofort den Stützpunkt zu verteidigen - sie suchen sich auch gute Schusspositionen im 3D-Gelände. Allerdings ist nicht nur die KI der eigenen Einheiten so gut, auch die des Gegners ist wirklich gelungen. Der berühmte Tank-Rush in die gegnerische Basis wird vom PC-Opponenten schnell mit Helikoptern und Artillerie abgewehrt. Nur eine gut zusammengestellte Truppe hat wirklich Erfolgschancen. Beim Angriff stellt sich die KI nicht weniger schlau an: Es ist durchaus möglich, dass Eure Basis auf einmal von zwei Seiten angegriffen wird. Außerdem merkt der Computer an welcher Stelle er scheitert und probiert das nächste Mal einen anderen Angriffspunkt aus - wie es ein menschlicher Spieler auch machen würde.

Gleichzeitige Angriffe sind für Menschen natürlich nur schwer zu koordinieren, also hat sich Entwickler Masa etwas Interessantes einfallen lassen: Es gibt insgesamt vier Offiziere, denen man Einheiten, Basis- und Einheitenbau oder auch Angriffe zuweisen kann. So ist es möglich, dass sich einer dieser Offiziere nur um die Luftwaffe kümmert, der andere um Bodentruppen und Basisbau. Theoretisch ist sogar ein Angriff aus allen vier Himmelsrichtungen auf die Gegnerbasis möglich. Auf jeden Fall kann man sich durch seine Kommandanten eher auf das Wesentliche konzentrieren und in Ruhe seine Angriffsstrategien planen.

Wie schon bei diversen Genrekollegen gewinnen die Einheiten und sogar Gebäude an Erfahrung. Während eine frisch produzierte Einheit noch öfter daneben schießt, trifft ein Veteran fast immer mit tödlicher Präzision. Bei den Bauwerken beschränkt sich die Erfahrungsoption allerdings auf Verteidigungseinrichtungen wie Luftabwehr oder MG-Bunker.

Die Steuerung von Conflict Zone lässt keine Wünschen offen: Kamerapositionen lassen sich auf Knopfdruck speichern und abrufen. Per Maus kann man die Kamera auch beliebig drehen, kippen und zoomen (Mausrad). Wer seinen Kommandanten wirklich vertraut, kann sogar in einen Film-Modus umschalten, der interessantes Geschehen auf der Karte aus einer kinoreifen Perspektive anzeigt.

Grafik/Sound

Conflict Zones Grafik lebt besonders von den tollen und liebevoll gestalteten Landschaften, die zuweilen schon fast fotorealistisch wirken. Die Einheiten sind mit vielen netten Details, wie z.B. Rückstöße beim Feuern, gespickt. Sie hinterlassen sogar Spuren in der Landschaft, besonders im Schnee sieht man das sehr deutlich. Bei der Soundkulisse muss sich das Spiel auch nicht verstecken. Es rumst und knallt, dass richtig die Fetzen fliegen - so werden die heißesten Schlachten nicht nur zu einem optischen Vergnügen. Die Musik passt sich immer dem aktuellen Spielgeschehen an. Wird also Eure Basis angegriffen, kommt die dazu passende bedrohliche musikalische Untermalung.

Multiplayer

Im Multiplayer-Modus gibt es nur Standardkost: Bis zu acht Spieler via LAN oder Internet, die sich im Deathmatch (auch im Team) austoben können. Das war´s dann aber auch schon.

Pro:

  • schicke Grafik
  • eine wirklich gute KI
  • Kontra:

  • etwas schwacher Multiplayer-Modus
  • Vergleichbar mit:

    The Moon Project, Emperor

    Fazit

    Das Erstlingswerk von Masa kann sich wirklich sehen lassen. Besonders die KI hat mich sehr beeindruckt. Meine Basis wird nicht mehr einfach kaputt geschossen, obwohl ein ganzes Panzer-Bataillon keine 200 Meter weit weg ist. Die Sanitäter und Reparaturfahrzeuge sehen auch nicht nur zu, wenn ihre Panzer-Kollegen bzw. Soldaten-Kumpels niedergeschossen werden - sie eilen ihnen sogar in der heftigsten Schlacht zu Hilfe. Leider verhindern leichte Defizite in der Spielatmosphäre eine bessere Wertung, denn weder mit der ICP noch Ghost kann man sich wirklich identifizieren. Wen das nicht weiter stört, der kann bedenkenlos zugreifen.

    Wertung

    PC

    0
    Kommentare

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