Code of Honor: The French Foreign Legion23.03.2007, Marcel Kleffmann
Code of Honor: The French Foreign Legion

Im Test:

Von City Interactive, den Machern solcher Actionverbrechen wie der Battlestrike-Reihe oder der Terrorist Takedown-Serie, steht jetzt der nächste Streich in den Läden: Code of Honor: Die Fremdenlegion. Wir hatten die einmalige Gelegenheit, mit dem besten Soldaten der Fremdenlegion zu sprechen und haben ihn zu seinem letzten Einsatz befragt...

4P: Sie sind also der Elite-Kämpfer der französischen Fremdenlegion und hatten kürzlich die Ehre, in der Savanne Afrikas für die "gute Sache" zu kämpfen. Könnten sie uns etwas über die Hintergründe der Mission und zu ihrer Person erzählen?

Elite-Kämpfer: Mein Name ist Claude Boulet, ich bin 26 Jahre alt. Nachdem ich auf den Straßen von Paris aufwuchs, wurde die französische Fremdenlegion wie ein neues Zuhause für mich. Doch Schluss mit den persönlichen Dingen, die tun ja sowieso nichts zur Sache und zurück zum Thema:

Egal welchen Gegner ihr abserviert, seine Kollegen bemerken euren Angriff sowieso nicht.
In der Elfenbeinküste brach eine Revolution aus. Schwer bewaffnete Rebellen überraschten die Regierungskräfte sowie befreundete europäische Truppen. Anschließend kaperten die Anhänger der Rebellion mehrere Transportzüge mit radioaktivem Müll und hatten somit alle Bauteile zusammen, um "schmutzige" Bomben zu bauen. Frankreich reagierte angesichts dieser Bedrohung am schnellsten und schickte die 13. Halbbrigade an die Elfenbeinküste und aufgrund meiner überragenden Fähigkeiten durfte ich die schwersten Einsätze ausfechten.

4P: Sie sind ja sehr von sich überzeugt! Was für Aufträge mussten sie denn in der Hitze Afrikas durchführen? Waren sie auf sich allein gestellt oder hatten sie Hilfe?

Claude Boulet: Genau acht Einsätze waren für mich bestimmt. So musste ich die Schlachtpläne der Rebellen aus einem Lager entwenden, einen Flugplatz erobern, noch irgendetwas "Suchen & Zerstören" sowie eine Verteidigungslinie halten. Außerdem durfte ich in einer holprigen Safari-Tour den MG-Schützen spielen, was den Alltag in der sandigen Landschaft einigermaßen auflockerte. Sie sehen also: Standardkost für einen alten Haudegen wie mich. Im Normalfall arbeitete ich allein, nur ganz selten und dann meistens verdammt kurz, wird mir ein Klotz ähm Kollege ans Bein gebunden.

4P: Wie lange dauerte überhaupt der Feldzug und wie würden sie ihre Gegner beschreiben?

Download: Demo (364 MB)

Video: Trailer 1 (Laufzeit: 1:32 Min.) Claude Boulet: Es war ein ziemlich kurzer Einsatz. Nach drei oder vier Stunden war die Rebellion niedergeschlagen - kein Wunder, bei solch schlecht ausgebildeten und dilettantischen Rebellen. Viele Schergen liefen - scheinbar auf dem Nichts kommend - schnurstracks auf eine Position zu, blieben dort stehen und begannen das Feuer zu eröffnen. Solche Bedrohungen aus dem Weg zu räumen war natürlich keine Herausforderung, schonallein weil die Gegner seltsamerweise kaum Deckungen nutzten und ebenso selten Granaten warfen. Vielleicht wussten sie nicht, wie man die handlichen

Dieser Gegner "nutzt" die Deckung nur, weil die Entwickler ihn dort spawnen ließen.Sprengkörper scharf macht. Ähnlich leichtes Spiel hatte ich mit den anrückenden Panzern. Obwohl die Stahlkolosse gute Schützen an Bord hatten, fuhren sie zu einer Position und blieben dort stehen, was meine Panzerfaust freute, da unbewegliche Fahrzeuge eine perfekte Zielscheibe sind. Spätestens wenn man weiß, wo die Gegner herkommen oder hinlaufen, sind die Wüsteneinsätze kinderleicht.

4P: Soll das heißen, sie haben im Alleingang die ganze Rebellion in drei bis vier Stunden niedergeschlagen und die Elfenbeinküste befreit? Gab es sonst nichts mehr zu tun?

Claude Boulet: Ja, mehr Zeit brauchte ich nicht und ehrlich gesagt konnte ich trotz des kurzen Aufenthalts die Wüste danach nicht mehr sehen. Auf dem Rückflug ergab sich noch die Möglichkeit eine Partie "World War II: Pacific Heroes" zu spielen, aber dieses Minispiel (welches schon Terrorist Takedown: Payback beilag) mit simplen Action-Einlagen versüßte mir die Flugzeit keineswegs. 

4P: Kommen wir zum Ende: Ist ihnen an der Landschaft irgendetwas aufgefallen und was für Waffen standen ihnen zur Verfügung?

Claude Boulet: Nein, eigentlich nicht. In den recht weitläufigen Arealen dominierten Sand und Steine. Die vorherrschende Farbe war natürlich Gelb und alles erinnerte mich ein wenig an den betagten polnischen Chrome-Einsatz, von dem ich schon mal gehört hatte. Auch beim Waffenarsenal gab es keine nennenswerten Besonderheiten. Ich bin mit den typischen Schießprügeln wie AK 47, Colt, MGL 14, MP5, PSG 1, RPG 7 oder SPAS durch die Wüste gezogen.  

Fazit

Code of Honor: Die Fremdenlegion ist ein belangloser, sehr einfach gehaltener und viel zu kurzer Ego-Shooter direkt vom osteuropäischen Action-Fließband. Trotz bemüht unterschiedlicher Missionsziele und einem bislang wenig ausgebeuteten Szenario versprühen die Wüsten-Schießereien wenig bis gar keinen Charme. Neben der äußerst dürftigen Spielzeit von drei bis vier Stunden liegt dieses Spaßmanko hauptsächlich an den computergesteuerten Gegnern, die viel zu blöd sind und gerne an ihren vorgeskripteten Positionen ausharren, bis der Spieler sie von ihrem virtuellen Tontaubendasein erlöst. Selbst das technisch solide Chrome-Grundgerüst, das kaum mehr Mittelmaß erreicht, kann da nichts mehr retten.

Pro

etwas Abwechslung in den Missionen
recht hohe Sichtweite
leichter Einstieg

Kontra

viel zu kurz
furchtbar doofe KI
vorhersehbare Skript-Ereignisse
eintöniges Szenario
miserable Präsentation (Menü, Story, etc.)
Story-Möglichkeiten nicht genutzt
keine weiteren Spielmodi (z.B. Multiplayer)
Bonus-Spiel ist in jeder Hinsicht total überholt

Wertung

PC

Belangloser und viel zu kurzer Ego-Shooter vom Action-Fließband mit schwacher KI.

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