Test: Criminal Intent (Adventure)

von Bodo Naser



Publisher: bhv/Xider
Release:
24.06.2007
Spielinfo Bilder  
Leichte Rätsel

Auch bei den dünn gesäten Rätseln ist das Niveau meist nicht sehr anspruchsvoll. Dass ihr mal irgendwo einen Schlüssel, einen Code oder anderes Gerät einsetzen müsst, ist da eher die Ausnahme. 
Der virtuelle Krempel staut sich im Invenar, das übersichtlicher und besser bedienbar sein könnte.
Wenn das dann mal nötig wird, ist es trotz der bisweilen umständlichen Bedienung schnell erledigt. Andere Beispiele sind Puzzlearbeiten, wo ihr aus ein paar Schnipseln einen Text oder ein Bild zusammensetzen müsst. Wann ein Rätsel zu Ende ist, erfahrt ihr stets durch das anschließend ablaufende Videoschnipselchen, das als kurze Belohnung dient. Alles ist darauf ausgerichtet, neue Schauplätze zu bekommen, die im Spielverlauf freigeschaltet werden. Dort geht's dann wie gehabt weiter.

Negativ fällt hier allenfalls auf, dass im Inventar die normalen Sachen nicht von den Beweisstücken getrennt sind. Trotz des stichwortartigen Tagebuches im Handheld und den verbalen Hinweisen des Polizisten selbst, ist manchmal nicht so klar, was denn zu tun ist. Dass ihr aus den Schnipseln nur ein Bild und nicht alle zusammensetzen sollt, steht nirgends. Auch wenn ihr jemand etwas geben sollt, ist oft unnötiges Herumprobieren nötig, nur weil ihr nicht genau versteht, worum es eigentlich geht. Wie es halt so läuft, ist man oft verwundert, welcher Gegenstand schließlich zum Erfolg führt. Eindeutigere Hinweise wären hier Trumpf.

Steriles Ambiente

Technisch ist Criminal Intent überholt, was daran liegt, dass das Spiel schon fast zwei Jahre auf dem Buckel hat. Die unbewegten 2D-Hintergründe der Tatorte, Büros und Wohnungen gehen gerade noch durch, aber die 3D-Akteure sehen grob aus, was nicht nur an der angestaubten Grafik liegt. Die eine oder andere Figur sieht einfach daneben aus, von den stocksteifen Bewegungen mal ganz abgesehen. Es gibt nur eine feste Auflösung. Zudem ruckeln die Bewegungen und manchmal dreht sich Vincent D'Onofrio gleich dreimal um seine Achse. Wäre das alles in Ordnung, würde es dennoch den sterilen "Charme" einer im Untergeschoss eines Parkhauses versteckten Registratur vermitteln. Jede noch so alte und hundert Mal gesehene Columbo-Folge mit Peter Falk hat hier deutlich mehr Flair.

Die Sprachausgabe bietet immerhin die deutsche Originalstimme von Vincent D'Onofrio, ansonsten ist sich aber ohne Highlights. Manch latinomäßiger Akzent hört sich gar merkwürdig an, manches klingt sogar eher russisch. Negativ zu erwähnen ist noch das eine oder andere Geräusch, das unnatürlich klingt. Wenn euer Polizist läuft, hört sich das verdammt hohl an, als wäre es durch eine Gießkanne aufgenommen wurden.
       

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