Oni07.02.2001, David
Oni

Im Test:

Im 21. Jahrhundert ist mal wieder die Hölle los, aber statt auf modernste High-Tech-Waffen zu setzen, geht`s in Oni (ab 19,00€ bei kaufen) ziemlich schlagfertig zu - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Heldin des Spiels, Konoko, setzt auf heftige Schläge und nicht auf rohe Waffengewalt. Sie ist Mitglied von TFTC, einer Spezialeinheit, die gegen das Verbrechen im kämpft. Mehr dazu in unserem Test!

Im 21. Jahrhundert ist mal wieder die Hölle los, aber statt auf modernste High-Tech-Waffen zu setzen, geht`s in Oni ziemlich schlagfertig zu - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Heldin des Spiels, Konoko, setzt auf heftige Schläge und nicht auf rohe Waffengewalt. Sie ist Mitglied von TFTC, einer Spezialeinheit, die gegen das Verbrechen im kämpft.

Story

Die Story von Oni ist leider etwas nach "08/15-Manier" geworden: Konoko kämpft gegen ein verbrecherisches Syndikat, das mit Biotechnologie sein Unwesen treibt. Im Laufe des Spiels kommt unsere Heldin ziemlich rum, ob ein Flughafen, eine große Fabrik oder das Polizeihauptquartier - überall darf Konoko im Spielverlauf die Syndikatsverbrecher jagen und zur Strecke bringen.

Spielbarkeit/Gameplay

Ihr übernehmt Konokos Rolle kurz vor ihrem ersten Einsatz und werdet dabei in die Steuerung eingeführt. Dann geht`s auch schon zur Sache und Konoko prügelt und kickt, dass es die reinste Freude ist. Leider lässt sich Konoko nicht so einfach steuern und besonders erschwerend ist, dass sich die Tastaturbelegung nicht im Spiel ändern lässt. Es geht nur äußerst umständlich über einen Texteditor, mit dem man die Tastenbelegung per Hand in einer Config-Datei im normalen Windowsbetrieb editiert. Hat man das erst mal richtig eingestellt, fällt Konokos Steuerung schon leichter von der Hand, aber mit einer (leider nicht vorhandenen) Gamepad-Unterstützung würde Oni wohl am besten zu steuern sein.

Leider ist dieses Steuerungsproblem nicht das einzige Manko von Oni, es wurde auch (mal wieder) an der Speicherfunktion gespart. Man kann - wie in vielen anderen Spielen - nur an bestimmten Punkten speichern, und ausgerechnet vor diesen Punkten lauern besonders viele Gegner oder eine hübsche, kleine und oft auch tödliche Stunt-Einlage auf den Spieler.

Wie vorhin angesprochen, setzt Konoko nicht auf Waffen, was aber nicht heißt, das es in Oni keine gibt. Bungie hat seiner Anime-Amazone sogar ein beträchtliches Arsenal zur Verfügung gestellt. Es reicht von der einfachen Pistole bis hin zum Raketenwerfer. Es gibt sogar eine richtige Superwaffe, den Quecksilberbogen, der Gegner mit einem Schuss in die ewigen Jagdgründe befördert. Zu Schade, dass die Waffenmunition immer sehr knapp gehalten ist - so muss Konoko halt doch ihre Hände und Füße einsetzen, um sich zu verteidigen.

Das ist aber kein Nachteil, denn das Schlag- und Trittarsenal ist recht beeindruckend. Konokos akrobatische und auch ziemlich umhauende Kunststücke sind toll anzusehen. Um sie auszulösen, muss der Spieler bestimmte Tastenkombinationen ausführen - das lohnt sich aber, da diese Attacken schön anzusehen sind und auf die Gegner eine wahrhaft umwerfende Wirkung haben. Die ist auch nötig, da die Gegner nicht ohne sind - mehrere auf einmal machen es dem Spieler nicht einfach siegreich zu sein, aber zumindest kann man schwer bewaffnete Gegner etwas entschärfen, in dem man ihnen einfach den Schießprügel aus der Hand kickt und ihn einsetzt.

Grafik/Sound

Grafisch ist Oni schon etwas merkwürdig, einerseits hat es toll animierte und gut aussehende Spielfiguren. Auf der anderen Seite wirken die Gebäude recht leblos und fade - insgesamt doch sehr öde. Es fehlt fast jegliche Einrichtung - ein Büro wirkt fast genauso leer wie der Münchener Hauptbahnhof um 3.00 Uhr nachts. Keine Möbel oder sonstige Einrichtung - gar nichts! Schade eigentlich, da etwas mehr Einrichtung doch sehr positiv zur Atmosphäre beitragen würde. Gut, dass Bungie beim Sound weniger sparsam war: Die Geräuschuntermalung ist recht gut gelungen und auch die deutsche Synchronisation ist geglückt.

Fazit

Oni übt trotz einiger Mankos doch eine gewisse Faszination auf mich aus. Die spannenden Kämpfe und die Herausforderung, die Schlagkombinationen im richtigen Moment auszuführen, haben mich in den Bann gezogen. Sicher, das ist nicht jedermanns Sache und wird`s wohl auch nicht werden, aber Anime-, Actionspiel und Kampfsportfans sollte diese verwegene Mischung ansprechen.
Was aber leider auch den noch hartgesottensten Fans den Spaß verderben kann, ist die misslungene Speicherfunktion. Hoffentlich liefert Bungie einen entsprechenden Save-Patch nach, wie es schon Nihilistic bei Vampire: Die Maskerade gemacht hat. Solange ist Oni ein recht happiges, aber letztendlich doch spielbares, Vergnügen für Fans und Action-Profis, die eine neue Herausforderung suchen.

Wertung

PC

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