Test: WorldShift (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Black Inc.
Release:
08.05.2008
Spielinfo Bilder Videos
Dünner Hintergrund

Prinzipiell ist es zu begrüßen, dass WorldShift versucht, Elemente aus Cyberpunk, Fantasy und Science-Fiction miteinander zu kombinieren. Die postapokalyptische Story vom Einschlag des Kometen Shard Zero, der die alte Welt für immer veränderte und bestehende Gesetze außer Kraft setzten, klingt recht vielversprechend. Auch die Idee mit dem Xenolit ist interessant. Was wäre in dieser Welt alles möglich? Aber dann müsste auch die Welt stimmig sein mit ihren Bewohner, Sitten und Gebräuchen. Eine Story sollte im Spiel vorkommende Mythen transportieren, was die Macher von WorldShift auch versprachen. Insbesondere für die vernachlässigte Kampagne wäre das von enormer Bedeutung, aber auch zu mehreren fällt die Identifikation mit der einen Kriegspartei leichter, wenn eine coole Geschichte dahinter steckt.

Davon ist bei WorldShift fast nichts zu sehen, was natürlich an der Atmosphäre nagt. Was an Story geboten wird, kommt nicht über das übliche Maß hinaus, das sonst so im Genre erzählt wird. Das hochgelobte Szenario transportiert erzählerisch sowie atmosphärisch nur Mittelmaß und vermittelt kaum den Eindruck einer lebendigen Welt. Stattdessen wird mit exotischen Namen um sich geschmissen, die nur noch mehr Verwirrung stiften. Irgendwer kämpft im internen Machtkampf gegen irgendwen, ohne dass es einen groß interessieren würde. Es wird auch nicht die Geschichte von herausragenden Einzelpersonen erzählt, die Sympathie wecken würde. Auch hier wurde also eine Menge Potenzial verschenkt, da die Sogwirkung einer gescheiten Geschichte nicht zu unterschätzen ist.

Online-Lobby

Bei einem haben sich die Black Sea Studios nicht lumpen lassen: die Online-Community des Spiels. Sie stellt das Herzstück
Die Online-Lobby ist funktionell und bietet alles, was man so braucht.
des Spiels dar, da ihr immer zuerst dort landet und auch die Kampagne von dort über dem Erdball schwebend steuert. Ohne Internet oder LAN geht also nix, aber immerhin müsst ihr nix extra zahlen. Dort werden die Spielmodi Deathmatch, PvP-Gefechte und Spezialkarte angeboten, die sich alle auch gegen die KI spielen lassen. Immerhin könnt ihr auch kooperative Partien spielen, bei denen mehrere Gruppen miteinander kämpfen, was sich bei den übergroßen Bossgegnern der Karten empfiehlt. Der noch größere Endgegner bietet dann noch zusätzlich eine Überraschung.

Technisch wurde daher alles gemacht, damit ihr Spielgegner findet. Es gibt allerhand Möglichkeiten, Freunde unkompliziert zu kontaktieren. Ob es auch in Zukunft gelingt, genug Mitspieler zu finden, muss angesichts der fehlenden inhaltlichen Qualität bezweifelt werden.
  

Kommentare

iface schrieb am
Hab mir das Game jetzt auch gekauft (gabs sehr billig).
Auf was ich mich gefreut habe war ne nette Singleplayer-Kampagne. Aber das Game kann man ja nur Online spielen - kann das sein?
Ok, wenn man Online ist, hat man anscheinend ne Kampagne, die man alleine durchspielen kann, aber das geht ja nur, wenn man dabei im Internet ist und sich einloggt.
Was ist denn das für ein Rotz? Und was mich am meisten nervt, DAVON stand NICHTS auf der Packung.
Bin ich nur zu blöd das Spiel zu kapieren oder muss man zum Spielen wirklich immer online sein?
nepumax schrieb am
Ich hab's mir blind gekauft.
Was mir gefiel war die "Aufmachung". Allein das super-dicke Handbuch hätten manche Top-Games nötig gehabt. Die Grafik sah auf der Verpackung auch ganz gut aus. Das Menü gefiel mir auch.
Das Spiel an sich ist einfach nur traurig. Habe die Missionen angefangen und habe mich bis zur, ich glaube Mitte erste Mission gequält. Habe das Game dann erstmal 'ne Woche sacken lassen, und mir hier den Testbericht und die dazugehörigen Kommentare (bzw. Diskussionen) durchgelesen. War dadurch erstmal hin- und hergerissen und habe dem Game dann doch nochmal eine Chance gegeben. Bin bis zur vierten oder fünften Mission gekommen. Die Story ist dermaßen langweilig und öde erzählt, allein die Namen der Charaktere und die Stimmen der Erzähler haben mich die 50? bereuen lassen. Daraufhin habe ich nochmal versucht den "tollen" Koop-Modus zu spielen. Nette Idee, aber ebenfalls total langweilig.
Mühe gegeben haben sie sich schon, in manchen Bereichen sieht man das. Trotz allem ist WorldShift ein super-fades Game. Manche Sachen hätten sie sofort merken müssen und eine Generalüberholung einleiten müssen. Schade drum.
Ich erinnere mich, dass in den anfänglichen Kommentaren jemand geschrieben hat, man müsse sich quasi erstmal zwingen das Game zu spielen, der Spielspaß würde dann automatisch kommen.
Realitätsverlust ist behandelbar.
DanteOne schrieb am
n8mahr hat geschrieben:
och neee, jörg, bitte nicht. bitte nicht (mehr) PREVIEWS, das KANN nix werden. man hat eine kaum spielbare alpha version vorliegen, wenn überhaupt, und muss dann daraus schlüsse ziehen? was soll das bringen?
worldshift war in einer sehr weit fortgeschrittenen beta-version zum test-datum. ich selbst war beta-tester seit der ersten stunde und weiss wovon ich rede. problem ist nur wenn man falsch testet/berichtet...
StefanH schrieb am
Mein Gott,
um Geschmack lässt sich streiten. Computerspiele sind nix anderes als eine Kunst für sich. Genauso wie Musik oder Gemälde etc. Nur auf einer anderen Ebene.
Ich wiegelt euch hier doch nur noch auf und außerdem schweift das Thema ab.
Klärt das bitte bilateral und wegen den Previews könnt ihr das ganze auch sachlich im "Vorschlags" Forum vorbringen nicht hier.
Schönen Abend
Stefan
johndoe869725 schrieb am
Ich finde ausführliche Previews schon okay, sie sollten allerdings erst erfolgen, wenn man schon genug von dem betreffenden Spiel sehen kann, um vernünftige Aussagen darüber treffen zu können. Ein Preview, wie z.B. das von G3 in der aktuellen PC Games, in dem über drei Seiten hinweg eigentlich gar nichts drinsteht, braucht hingegen kein Mensch.
schrieb am