Der Industriegigant 214.05.2002, Marcel Kleffmann
Der Industriegigant 2

Vorschau:

JoWooD, mittlerweile einer der größten deutschsprachigen Publisher, hat vor einiger Zeit mit dem Industriegiganten einen äußerst erfolgreichen Coup gelandet. Die Mischung aus einem Aufbaustrategiespiel verknüpft mit Transport-Management konnte zahlreiche Spieler in den Bann ziehen. Mittlerweile befindet sich der zweite Teil schon in einem recht fortgeschrittenen Stadium. Wir haben mal einen Blick auf den Nachfolger geworfen - mehr dazu in der Preview!

JoWooD, mittlerweile einer der größten deutschsprachigen Publisher, hat vor einiger Zeit mit dem Industriegiganten einen äußerst erfolgreichen Coup gelandet. Die Mischung aus einem Aufbaustrategiespiel verknüpft mit Transport-Management konnte zahlreiche Spieler in den Bann ziehen. Mittlerweile befindet sich der zweite Teil schon in einem recht fortgeschrittenen Stadium. Wir haben mal einen Blick auf den Nachfolger geworfen - mehr dazu in der Preview!

Grafik & Spielprinzip

Auf den ersten Blick ist die Grafik des Spiels durchaus angemessen: Schön detaillierte Gebäude und hübsche Landschaften sorgen für einen optischen Augenschmaus. Allerdings ist zu bemängeln, dass es keine echten Höhenstufen gibt und die gesamte Welt extrem flach wirkt.

Zu Beginn startet Ihr auf einer nahezu komplett leeren isometrischen Karte im Jahre 1900 gegen bis zu fünf Computergegner. Hier und da lassen sich einige Dörfer oder sogar Städte finden, die durch ein marodes Straßensystem verbunden sind. Wild in der Landschaft verstreut befinden sich wertvolle Rohstoffe. Weit und breit ist keine Industrie zu sehen. Eure Aufgabe ist es, diese Ressourcen mit speziellen Fabriken abzubauen, zu verarbeiten und dann zum Konsumenten zu karren. Wie der Zufall es will, liegen diese Rohstoffe meistens weit entfernt von der Käuferschar. Also müsst Ihr Euch nicht nur um die Produktion der Waren kümmern, sondern auch um den Transport dieser Güter zum Kunden.

Warenproduktion

Auf der platten, aber schön detaillierten Karte, könnt Ihr anhand einiger Symbole erkennen, welche Rohstoffe wo lokalisiert ist. Eisenerz findet sich logischerweise eher in Gebirgslagen und Holz natürlich im Wald. Mit dem neuen, gelungenen Pop-Up-Menü sucht Ihr die zu dem Rohstoff passende Fabrik aus und platziert diese.

Der Bau kostet natürlich Geld; zusätzlich fallen Betriebskosten und Löhne für die Arbeiter an. Erhöht Ihr im späteren Spielverlauf die Bezahlung für die Arbeiter steigern sich selbstverständlich Eure Ausgaben, aber die Produktivität geht ebenso nach oben. Die Produktion einiger Waren ist sogar jahreszeitabhängig und schwankt im gesamten Jahresverkauf enorm.

Auslieferung

Damit die Waren von der Produktionsstätte bis zum Endverbraucher kommen, könnt Ihr eine Vielzahl an Vehikeln einsetzen. Zu Beginn und für kurze Strecken lohnen sich hauptsächlich LKWs. Dazu wird Ein Truck-Depot errichtet, danach die Route festgelegt und schon beginnt die Verladung der Waren. Eine mögliche Transportketten-Konstellation wäre zum Beispiel verarbeitetes Eisenerz von der Mine direkt in eine Werkzeugfabrik zu bringen.

Sind die Entfernungen allerdings zu weit, ist der Transport mit der Eisenbahn eine deutlich effektivere Lösung. Zwar sind Züge teurer in der Anschaffung, dafür können sie mehr Waren auf einmal transportieren. Anstatt eines Depots benötigt Ihr jedoch einen Bahnhof. Später können die Güter sogar per Schiff oder per sündhaft teurem, aber unschlagbar schnellem Flugzeug ausgeliefert werden.

Die Zeit vergeht

Mit der vergangenen Spielzeit eröffnen sich, zeitlich korrekt, immer weitere Produktionsfelder und man kann den technischen Fortschritt direkt miterleben. Am Anfang habt Ihr nur einen mickrigen Truck in Eurem Fuhrpark, aber bis zum Ende der zeitlichen Entwicklung im Jahre 1980 stehen über 70 verschiedene Transportmittel zur Verfügung.

160 Erfindungen gibt es im Laufe der 80-jährigen Spielgeschichte, die größtenteils an der historischen Entwicklung angelehnt sind. Daher kommen immer neue Verarbeitungsmöglichkeiten der Rohstoffe hinzu. Ab dem Jahre 1980 gibt es zwar keine Erfindungen mehr, trotzdem könnt Ihr das Spiel beliebig lange fortsetzen und Euer Wirtschaftsimperium ausbauen. Auch einige historische Ereignisse wurden implementiert: so werden z.B. einige Trucks im Jahre 1970 von der Ölkrise lahmgelegt.

Warenvielfalt

Über 160 verschiedene Rohstoffe und Endprodukte erschließen sich bis zum Ende des Spiels. Dabei könnt Ihr solch exotische Sachen wie Krokodil-Leder-Damenhandtaschen herstellen, die auf Krokodil-Farmen produziert werden. Holz, diverse Erze, Edelsteine, Kohle, Mineralöle etc. sind dabei nur einige der wichtigsten Grundlagen für die Expansion des Betriebes. Icons über den Fabriken zeigen dabei an, welcher Stoff gerade hergestellt wird. Die gleichen Symbole findet Ihr auch auf den LKWs und Zügen, damit Ihr immer einen Überblick über die transportierten Waren behaltet.

Spielumfang

Knapp 40 Landkarten und Missionen wird JoWooD mit der Vollversion liefern. Dabei geht es nicht immer um die Absolvierung eines Missionsziels über die gesamte Zeitspanne. Manche Aufträge erstrecken sich beispielsweise nur auf wenige Jahre und erfordern vielleicht nur die Renovierung eines Betriebes oder das Erreichen einer bestimmten Warenproduktion. Im Mehrspieler-Modus können bis zu sechs Giganten um die Gunst der Käufer buhlen.

Ausblick

Die Verknüpfung von Aufbaustrategie mit dem Transportmanagement ist durch die relativ einfache Steuerung gut gelungen. Die Wirtschaftselemente sind ebenso prima eingebettet und stellen den Spieler teilweise vor eine wirkliche Herausforderung. Wie spannend die Missionen und Aufträge vom Entwickler gestaltet sind und ob es mit der Langzeitmotivation klappt, werden wir anhand der Vollversion testen.

Entwickler: JoWooD Studio Ebensee

Publisher: JoWooD

Support: Offizielle Webseite

Release: 14. Juni 2002

Ausblick

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