Quake 418.05.2005, Marcel Kleffmann
Quake 4

Vorschau:

Überraschung! Activision, id und Raven Software stellten auf der E3 den Singleplayer-Modus vom Ego-Shooter Quake 4 (ab 4,75€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) ausführlich vor. Welche Genre-erschütternden Besonderheiten das vierte Beben mit sich bringt und welche Verbesserungen gegenüber Doom 3 vorgenommen wurden, erfahrt ihr in der Preview!

Nieder mit den Strogg

Die Menschheit befindet sich seit einiger Zeit im Krieg mit den hinterhältigen Strogg. Die Invasion des außerirdischen Heimatplaneten kann endlich beginnen, denn ein namenloser Marine hat das Verteidigungssystem von Stroggos im Alleingang sabotiert. Na, erinnert ihr euch? Genau so endete nämlich Quake 2 und jetzt wird die Storygrundlage in Quake 4 wieder aufgegriffen. Diesmal schlüpft ihr in die Rolle eines Marine-Frischlings, der sogar einen Namen hat: "Matthew Kane".

Lust auf bewegte Bilder? Kein Problem:

Hier gibt`s den E3-Trailer entweder als Stream oder Download.Matthew befindet sich an Bord eines Truppen-Transporters und soll mit Hunderttausenden von Soldaten die Invasion zum Sieg führen. Kaum ist der feindliche Heimatplanet in Sichtweite, schon starten die Strogg mit dem Abwehrfeuer. Blaue Plasmageschosse steigen von der Planetenoberfläche auf und erinnern schwer an den Kultfilm Starship Troopers. Das Déjà-vu geht noch weiter: Soldaten bemannen die kleinen Landungsschiffe und schwärmen in alle Richtungen aus, während Explosionen und Feindfeuer für ein fast apokalyptisches Bild am Himmel sorgen. Auch das Schiff von Matthew Kane kommt nicht ungeschoren davon, wird getroffen und stürzt ab...

Ein-Mann-Armee sucht Team

Ihr erwacht erst wieder, als das Schiff unsanft auf dem Boden aufschlägt und ein weiteres Crew-Mitglied euch schreiend aus der Bewusstlosigkeit reißt. Kaum hat Matthew die Augen aufgerissen, schon findet er sich mitten auf dem Schlachtfeld wieder. Im Hintergrund kämpfen Mech-Walker gegen riesige spinnenähnliche Roboter-Wesen mit mächtigen Laserkanonen und direkt vor uns liegen Strogg und Marines im Clinch. Wir rappeln uns auf, schnappen die nächst beste Pistole und lassen den Strogg-Bodycount in die Höhe schnellen.

Sieht so düster aus wie Doom 3? Ist es aber nicht...
Weiter geht es mit einigen Team-Kollegen in einen düsteren Gebäude-Komplex. Hier drängt sich zunächst der Vergleich mit Doom 3 auf - aber Pustekusten: man hat scheinbar aus den Fehlern gelernt. Die Areale sind zwar stimmungsfördernd finster, jedoch ist es niemals richtig stockdunkel. Außerdem findet der gute Kane nach einigen weiteren Kills eine Assault-Rifle mit fest montierter Taschenlampe! Wahnsinn: endlich sind Licht und Feuerkraft vereint. Apropos Waffen: Im Gegensatz zu Doom 3 haben die Knarren einen zweiten Schussmodus und werden im Laufe des Spiels verbessert. So spuckt ein stinknormaler Raketenwerfer nach dem Upgrade beispielsweise mit zielsuchenden Geschossen.

Lebendige Endzeitstimmung

Trotz aller Feuerkraft schafft ihr es nicht, alle Squad-Miglied vor den Strogg zu retten. So werden manche Kumpel mit genialen geskripteten Sequenzen unter Türen weggezogen und hinterlassen nur eine blutige Restspur, der ihr dann auch noch folgen müsst. Daraufhin wirkt wieder alles friedlich, bis auf einmal die ganze linke Wand von einem Strogg eingerissen wird und es wieder zur Konfrontation kommt. Glück im Unglück, denn diesmal sind noch einige Mitglieder vom Rhino-Squad übrig und helfen sofort. Hier fällt sofort auf, dass die Künstliche Intelligenz der Team-Kollegen wesentlich schlauer ist, als bei jedem Lebewesen in Doom 3. So gehen eure Mitstreiter geschickt in Deckung und nehmen die Feinde selbstständig unter Feuer. Auch die Feinde haben dazugelernt und beherrschen mehr als nur simples "Gun & Run". Des Weiteren treten die Feinde häufiger in großen Massen auf und sind längst nicht so vereinsamt unterwegs wie bei Doom.            

Führerschein

Neben den Single- und Team-Ballereien trumpft das Spiel mit steuerbaren Fahrzeugen auf. So könnt ihr in großräumigen Außenarealen mit dem Walker einen Spaziergang machen und euch mit allerlei Feinden anlegen. Mit fettem Maschinengewehr und vielen Raketen ist der kleine Mech sehr effektiv, aber ein großer Strogg-Spinnenroboter ist trotzdem

Nichts für schwache Nerven - es geht hart zur Sache.
eine fast unknackbare Nuss. Etwas mehr Abwechslung bringen ebenfalls die Umgebungen ins Spiel. Neben Höhlen und den offenen Schlachtfeldern unter freiem Himmel gibt es natürlich noch endlos viele Innenlevels, die jedoch manchmal erstaunlich groß sind. Hier findet ihr natürlich viele große Maschinen der Gattung: groß, bizarr und furchteinflößend.

Widerstand ist zwecklos

Apropos Maschinen und Strogg: Im Verlauf der Geschichte wird der Spieler gefangen genommen und selbst teilweise assimiliert. Kane werden also außerirdische Implantate eingesetzt (tat bestimmt weh). Aber bevor die Strogg den Verstand von Kane ausschalten können, rettet euch ein Marine-Team. Fortan lauft ihr als Strogg-Mensch-Hybrid durch die Levels und könnt fortan auch ihre Waffen benutzen, ihre Informationstafeln lesen und sogar das Sicherheitssystem überlisten. Durch diese Halb-Transformation wird der Spieler zu einem kritischen Element im Krieg.

Bombast-Optik für PC und Xbox 360

Soweit erstmal zur Einzelspieler-Kampagne, die optisch einen fantastischen Eindruck hinterlässt – die entsprechende High-End-Hardware vorausgesetzt. Endlich sind die Levels mal hell genug, um überhaupt erkennen zu können, was die Doom 3-Engine im Stande ist zu leisten. Neben den unnachahmlich metallisch aussehenden Maschinen und Räumen kann das Spiel

Auch Quake 4 kommt nicht ohne Labore aus - die Story spielt mit Implantaten und Mutationen.
mit großen Außenarealen, hoher Sichtweite und gewaltigen animierten Objekten auftrumpfen. Hinzu gesellen sich grandiose Licht- und Schatteneffekte sowie Pixel-Shader und Verzerrungen ohne Ende.

Multiplayer à la Beben 3

Multiplayer-Fans dürfen ebenfalls gespannt sein, denn das Mehrspieler-Vorbild ist Beben 3 Arena. Dank des Fan-Feedbacks und der langen Erfahrung setzen die Entwickler alles daran, einen würdigen Arena-Nachfolger unters Volk zu bringen - und zwar mit toller Spielbarkeit, Fairness, einem guten Netcode und natürlich endlos tollen Raketenwerfer-Duellen. Außer der typischen Spielmodi (Deathmatch, T-DM, CTF) wollten die Entwickler bisher nichts zum Mehrspieler-Modus sagen. Auf der nächsten QuakeCon im August sollen weitere Details verraten werden. Ein Koop-Modus ist hingegen nicht geplant.      

Ausblick

Nachdem ich meine Erwartungen gegenüber Quake 4 aufgrund des enttäuschenden Doom 3 ziemlich runtergeschraubt hatte, wurde ich vom vierten Beben ziemlich erschüttert. Neben der bombastischen Kulisse und den actionreichen Gefechten zeichnet sich der Ego-Shooter durch abwechslungsreiche Umgebungen, Fahrzeuge, Team-Gefechte und viele kleine Details aus, die Doom 3 fehlten: So könnt ihr endlich gleichzeitig schießen und den Raum erhellen, ganz zu schweigen von den aufrüstbaren Waffensystemen sowie dem zweiten Schussmodus. Hinzu kommt eine packende Geschichte und neben der Strogg-Transformation versprechen die Entwickler noch weitaus mehr Story-Überraschungen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf Quake 4!

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