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Trackmania bleibt auch im zweiten Teil seiner Arcade-Seele treu. |
Ist man auf der Strecke, ist man im Spiel, es gibt keine Trennung zwischen Editor und Racer. So kann man sein Werk immer weiter verfeinern, erfahrene Fehler sofort korrigieren - und wenn man mit allem zufrieden ist, das Ganze auch mit der Welt teilen. Das Community-Feature war ebenfalls von Anfang an ein wichtiger Bestandteil des Trackmania-Erlebnisses, dieses Mal geht Nadeo einen ganzen Schritt nach vorne. Das Resultat lautet Maniaplanet und ist eine Mischung aus Facebook und battle.net: Hier verwaltet man seine Freundesliste, kann mit anderen Leuten chatten, kleinere Spiele spielen (etwa Solitär oder ein Puzzle) sowie von anderen geschaffene Karten oder deren Bestzeiten-Geister runterladen und gleich ausprobieren. Die Fahrzeuge auf den Strecken orientieren sich in Sachen Design erneut an Echtwelt-Pendants (das Modell, mit dem ich meine Runden durch den Canyon drehte, sah einem Ford Mustang GT bemerkenswert ähnlich), bieten aber keine echten Lizenzen.
Gebaut und gequestet
Maniaplanet ist aber weitaus mehr als nur eine Sammelstelle für Trackmania-Wütige - hier sollen sich auch Fans von Shootmania und Questmania treffen. Vom Erfolg des Racers beflügelt, beschloss man bei Nadeo, diesen im Bereich der Online-Shooter und -Rollenspiele zu wiederholen. Die Werkzeuge bleiben dabei die gleichen, die Assets werden natürlich dem entsprechenden Genre angepasst. Aber sonst bleibt alles gleich: Ratzfatz ist in Shootmania ein Mehrspielerlevel designt, auf dem man sich gleich mit ein paar Freunden messen kann. Vermutlich läuft es bei Questmania ähnlich, das befindet sich allerdings noch mitten im Entwicklungsprozess und wurde leider nicht präsentiert. Zum Launch von Maniaplanet soll es einen Batzen fertiger Missionen für beide Spiele geben, dieser Sack soll im Abstand von drei bis vier Monaten mit neuer Ware seitens Nadeo gefüllt werden - als Bezahlinhalt, wohlgemerkt. Das gilt natürlich auch für Trackmania, das von Anfang an mit mehreren Dutzend Solo- und Mehrspielerstrecken ausgeliefert wird. Solisten können wie gewohnt gegen die Zeit fahren, die in fünf Schwierigkeitsstufen geordnet ist.
Die früheren Trackmania-Teile waren reine PC-Raser, erst in den letzten Jahren entdeckte die Serie auch Wii bzw. DS für sich. Bei diesen nicht von Nadeo entwickelten Ausflügen wird es auf absehbare Zeit auch bleiben, denn laut den Entwicklern ist von TM2 keine Konsolenversion gedacht. Laut Castelnerac liegt das daran, dass Nadeo sehr viel Wert auf eine ungezügelte Community legt, die hemmungslos bauen und verteilen soll - und diese durch die stringenten Xbox Live- bzw. PSN-Systeme zu sehr eingeschränkt würde.