Künstliche Intelligenz
Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat sich vor allem bei der Künstlichen Intelligenz einiges getan. Die Gegner suchen während eines Schusswechsels Deckung hinter Pfeilern oder Ecken, lauern Euch auf, falls Ihr Euch anschleicht und laufen teilweise sogar weg, um Verstärkung zu holen. Wenn Ihr in der oben beschriebenen Mission beispielsweise anfangt schnell herumzulaufen, dann erregt das genauso viel Verdacht, als wenn Ihr Euch in tieferen Gefilden der Villa oder gar in der Ferrari-Garage aufhaltet.
Auch in späteren Levels sind die Gegner sehr hellhörig und schauen oft bei jedem kleinsten Geräusch nach, wo es denn herkommt. Oftmals ist es in den Missionen unbedingt notwendig, möglichst unauffällig und nur selten mit Waffengewalt vorzugehen. In einem Einsatz müsst Ihr beispielsweise versuchen, leise durch einen halbwegs dichten Wald zu schleichen - dieses gestaltet sich aber recht schwer, da an jeder Ecke Wachen auf Patrouille sind und jedem Geräusch nachgehen. Fällt ein Schuss, ist die Mission so gut wie gelaufen.
Waffen im Gartenhäuschen
Während Ihr zu Beginn nur mit der berühmt berüchtigten Klaviersaite und einem Dietrich ausgestattet seid, wird Euer Arsenal von Mission zu Mission immer größer. Durchweg realistische Waffen wie Pistolen, Schrotflinten, Maschinengewehre und zu guter Letzt das effektive Scharfschützengewehr liegen später in der geheimen Ausrüstungs-Gartenhaushütte des Hitman bereit. Im Laufe des Spiels könnt Ihr 23 unterschiedliche Schießprügel dort ansammeln und Euch zu Beginn jedes Auftrages damit ausrüsten.
Grafik/Sound
Hitman 2 nutzt eine leicht überarbeitete Grafik-Engine des Vorgängers. Die Levels sind in der Regel gigantisch groß. Meist müsst Ihr Euch in einem Einsatz von außen an ein Gebäude rankämpfen und danach in das Haus eindringen. Dort geht die Mission dann direkt ohne Ladeunterbrechung weiter. Zwar sind die Ladezeiten vor der Mission doch recht lang, aber wenn man sieht wie groß die Levels sind, ist dies durchaus verständlich. Die Level-Architektur der Einsatzorte ist oft gut gelungen und der Spieler verliert nur selten den Überblick. Von Szenario zu Szenario sind allerdings einige Texturschwächen zu bemängeln, denn so genial manch ein Saal ausgestattet ist, so schwach sehen einige Hinterhöfe oder Flure aus. Besonders gelungen sind auf jeden Fall die detaillierten Spieler-Modelle und die realistischen Animationen. Auch die Lichteffekte können sich, vorwiegend in dunklen Missionen, sehen lassen.
Wie schon beim Vorgänger, so wird auch bei diesem Killerspiel die virtuelle Gewalt detailliert dargestellt - Blut klebt überall, wo der Hitman war. Trotz des indizierten Vorgängers wird die Gewaltdarstellung in keiner Weise entschärft - das Spiel kommt ungeschnitten auf den Markt; sensible Naturen können das Blut allerdings abschalten.
Die Soundeffekte in Hitman 2 können sich sowohl auf 5.1-Anlagen als auch auf den normalen Stereo-Boxen wirklich hören lassen und wirken immer passend. Hervorragend ist allerdings der orchestrale Soundtrack, der in den Missionen für zusätzliche Spannung sorgt und teilweise richtige Filmatmosphäre aufkommen lässt.