Vorschau: Blade & Soul (Rollenspiel)

von Dieter Schmidt



Entwickler:
Publisher: NCSOFT
Release:
19.01.2016
kein Termin
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Spielinfo Bilder Videos
Flinke Finger von Nöten

Wer den Kungfu-Meister in den PvP-Kampf schickt, muss auch ein Meister der Abwehr sein.
Wer den Kungfu-Meister in den PvP-Kampf schickt, muss auch ein Meister der Abwehr sein.
Neben dem primären und sekundären Angriff kann man vier Hauptfähigkeiten mit Abklingzeiten im Kampf nutzen. Hinzu gesellen sich dann auch noch vier zusätzliche Angriffsarten oder Boni, während man auf dem Boden liegende Gegner treten kann oder im Falle des Kingenmeisters mit der Q-Taste um den Gegner herumwirbelt oder sich mit der Tab-Taste aus einer Gruppe von Angreifern befreien kann. Der  Zerstörer vermag es sogar, dicke Bossgegner in die Luft zu schleudern, während andere Spieler die hilflosen Opfer bearbeiten. Kurzum: An Vielfalt der Angriffsarten mangelt es sicherlich nicht, wenn man die mit solider Grafik versehenen Areale säubert. Und man muss gezieltes Timing einsetzen, um den maximalen Schaden zu erzielen. Konterangriffe schützen vor starken Schlägen und Komboattacken erhöhen nicht nur den Schaden oder die Chance, den Gegner für kurze Zeit bewusstlos zu schlagen, sie füllen auch die eigene Lebensenergie auf. Und die braucht man ab dem zwölften Kapitel. Zwar brechen die endlosen Vernichte-12-von-Typ-X-Aufträge nie ab, allerdings stößt man in jedem Bereich auf neu und auch gut designte Gegnertypen, die alle unterschiedliche Angriffsarten besitzen. Was hier auch sehr komisch wirkt: Generell reagieren Gegner erst, wenn man ihren Aufmerksamkeitskreis betritt – der allerdings gefühlt nur zwei Meter misst. So kann man problemlos direkt an den Gegnern vorbeischlendern. Das wirkt grotesk komisch, ist aber asiatischer Standard. So plätschert das Spiel einfach so vor sich hin, damit man nebenbei auch seine Ramiensuppe schlürfen kann oder sich nebenbei unterhält. Ich denke, es kommt nicht von ungefähr, dass man problemlos den Browser, Spotify oder Chat-Programme im Hintergrund mitlaufen lassen kann.

Harte Instanzen

In den Instanzen trifft man dann endlich auf einen spielmechanischen Anspruch, der fordert.
In den Instanzen trifft man dann endlich auf einen spielmechanischen Anspruch, der fordert.
Sobald man jedoch eine Instanz betritt, sollte man sich fokussieren. Hier muss man per Fernangriff Schafe von der Herde trennen, die, sobald sie einmal die Fährte aufgenommen, dich bis in den Tod verfolgen. Hier beißt man durchaus des Öfteren ins Gras. Drei Gegner reichen hier schon aus, weswegen diese geringe Aufmerksamkeitszone spielmechanisch bei einer hohen Anzahl von  Gegnern durchaus einen Sinn ergibt. Man muss das eher wie kleine PvP-Kämpfe sehen: Sobald man den Kampfkreis betritt, startet der Schlagabtausch.  Und für diese harten Kämpfe benötigt man nach 15 Stunden Spielzeit auch endlich seine Heiltränke und Teigtaschen, um die Lebensenergie herzustellen. Hier lohnt es sich, Hilfsmittel wie Bomben oder Extrawaffen zu nutzen, die man in den Dungeons finden kann. Und da man die Aktionspunkte nur durch Primärangriffe aufladen kann, entwickelt sich eine erfrischende Kombination aus Spezialangriffen und wildem Mausgeklicke . Hier wirble ich um den Gegner herum, vollführe ein paar Angriffe, lade wieder meine Aktionspunkte auf, hechte mit einem Salto nach hinten, sehe wie ein riesiger Hammer meinen Kopf anvisiert, vollführe eine Konterattacke, die den Gegner bewusstlos macht und schicke ein paar Komboattacken hinterher.

Hier wirkt sich auch das sehr ausgefeilte Zahlenkonstrukt hinter dem auf den ersten Blick stupiden Mausgeklicke aus: Während der Charakter automatisch levelt, Kostüme nur kosmetischer Natur sind (aber Auswirkungen auf feindliche Fraktionen je nach Kluft haben) und Accessoires für Boni sorgen , kann man die eigene Waffe aufleveln. Spezielle Verstärker und Handwerksgegenstände werden mit der Waffe verbunden, die man noch durch zusätzliche Edelsteine stärker machen kann. Und vor allem kann man seinen Helden dadurch aufwerten, dass man Seelenscherben der gleichen Art findet. Vervollständigt man hier das Puzzle, winken große Verstärkungen. Andererseits: All das bezweckt natürlich, dass man immer wieder die Dungeons leert, um seltene Seelenscherben oder Edelsteine zu finden. Hierfür können Spieler sehr komfortable Party-Findungsoptionen nutzen. 

Kommentare

Rivaloco schrieb am
Sephiroth1982 hat geschrieben:Gut zu wissen das man ein Fingerakrobat sein muss um überhaupt passabel spielen zu können. Ist also absolut nichts für mich.
Du erreichst nichtmal die tasten 1 bis 4 und y bis v? Echt erbärmlich.
Sadira schrieb am
Ich hatte in der Beta viel Spass mit meinem Schwertmeister, sehr interessantes kampfsystem, also ich werd ab Januar spielen ^^
Sephiroth1982 schrieb am
Gut zu wissen das man ein Fingerakrobat sein muss um überhaupt passabel spielen zu können. Ist also absolut nichts für mich.
Satus schrieb am
Paulaner hat geschrieben:Sind Leute, die sowas spielen, eigentlich die Fliesbandarbeiter der Spielerschaft?

Genauso wenig wie Leute die sowas nicht spielen intolerante Arschlöcher sind. Geschmäcker sind veschieden und das ist gut so.
Paulaner schrieb am
Sind Leute, die sowas spielen, eigentlich die Fliesbandarbeiter der Spielerschaft?
schrieb am