Vereinfachte Bedienung
Gleich zu Beginn des Abenteuers fällt auf, dass vor allem das Inventory stark vereinfacht wurde. Ihr müsst Euch nun nicht mehr durch Seiten von Ausrüstung klicken, um an ein bestimmtes Item zu kommen: Alles wird nun in einem großen Inventar abgelegt. Auch der recht umständliche Handel wurde entschärft, Ihr klickt einfach an, was Ihr erwerben wollt, und wenn Ihr genug Gold Euer Eigen nennt, bekommt Ihr es - ganz einfach!
Euer namenloser Held lässt sich nun auch per Mauseinsatz durch die Lande steuern. Wer lieber wie immer per Tastatur navigieren möchte, kann aber auch das machen. Einzig die teils happigen Kämpfe sind nicht einfacher geworden. Schon zu Beginn trefft Ihr plötzlich auf gefährliche Gegner wie die insektenartigen Feldräuber, raubsauriergleiche Snapper oder Axt schwingende Orks, die Euer zaghaftes Lebenslichtchen mit einem einzigen Hieb ausblasen.
Ohne Vorkenntnisse spielbar
Gothic 2 führt zwar die Geschichte aus dem ersten Teil fort, Ihr braucht den Vorgänger aber nicht gespielt zu haben, um das Abenteuer zu verstehen. Wer also nicht weiß, wer etwa Xardas, Lee oder Lares sind (alles NPCs, die auch in Teil 2 mitspielen), der hat dadurch nur den Nachteil, dass ihm ein freudiges Wiedersehen abgeht. Ansonsten bleibt auch spielerisch vieles beim Alten.
Langsam arbeitet Ihr Euch mit dem Lösen von kleineren Aufträgen hoch und gewinnt so an Erfahrung und Ansehen. So ist es dann möglich, z.B. Handwerker zu werden, um schließlich der Stadt-Miliz beizutreten. Gerade die erlernbaren Fähigkeiten wurden erweitert: Neben Waffen schmieden und Tiere ausweiden, dürft Ihr dieses Mal auch Tränke brauen und Runen erschaffen. Man stirbt allerdings schnell bei Gothic 2, was auf Einsteiger demotivierend wirken kann.
Verbesserte Optik
Auch die Grafik von Gothic 2 wurde deutlich verbessert. Zwar ist die 3D-Engine dieselbe wie im ersten Teil, es gibt aber viel mehr Details wie etwa Blätter, Grashalme oder Seerosen. Grafisch kommt das Rollenspiel so nicht ganz an die prachtvolle Darstellung von Morrowind heran. Trotzdem wirkt die Fantasy-Welt von Gothic viel organischer und lebendiger als die immer gleichen Gebäude im teils leblosen The Elder Scrolls 3.
Das macht die Schwächen der angestaubten Grafik sowie die Clippingfehler wieder wett. Gleichzeit läuft Gothic 2 stabiler, als es der erste Teil je tat. So gibt es schon in der getesteten Preview-Version kaum lästige Bugs oder Abstürze. Trotz der rasanten Entwicklung der CPUs und Grafikkarten sind die Systemvoraussetzungen leider gestiegen, bei Rechnern unter 1 GHz kommt es vor allem in der Stadt zu Rucklern.