Freedom Fighters13.07.2003, Marcel Kleffmann
Freedom Fighters

Vorschau:

Dass die Hitman 2-Macher mehr drauf haben, als nur Spiele rund um einen Profikiller zu entwickeln, demonstrieren die Skandinavier mit dem kommenden Action-Strategie-Mix Freedom: Fighters. Das frisch umbenannte und vorher als Freedom: Soldiers of Liberty bekannte Spiel, versetzt Euch in ein alternatives historisches Szenario. Was Euch dort erwartet, erfahrt Ihr in der Preview der PC-Version.

Amerika sieht Rot

Ähnlich wie Euch die C&C Alarmstufe Rot-Reihe in eine Parallelwelt versetzte, schreibt Freedom Fightes die Geschichte um: Denn die UdSSR bzw. die Sowjets haben tatsächlich den Kalten Krieg gewonnen.

Mit dem geschickten Einsatz einer Atombombe wurde der Präsident der Vereinigten Staaten ausgeschaltet und kurz darauf begann die Landinvasion der Roten Armee in Mexiko, Kanada und natürlich der USA.

Übermannt vom prompt entstehenden Chaos bricht die Ordnung im Land zusammen, während die Rote Armee über die Straßen der USA marschiert. Wie wir aus zahlreichen US-Filmen schon wissen, lieben die Amerikaner ihr Land so sehr, dass binnen kürzester Zeit erste Patrioten zu Freiheitskämpfern mutieren. Diese schließen sich zu organisierten Partisanen-Gruppen zusammen und nehmen den Kampf gegen die Besatzer auf.

Im Team zum Sieg

Ganz alleine gegen die übermächtige sowjetische Armee zu kämpfen wäre doch arg unrealistisch, daher könnt Ihr an brennenden Ghetto-Fässern oder sonstigen typischen US-Orten weitere Gleichgesinnte auftreiben, die Euch im Kampf zur Hand gehen. __NEWCOL__Aber nicht alle Mitstreiter schließen sich prompt Eurer Heldentruppe an. Einige verlangen eine bestimmte Anzahl an Charisma-Punkten, die Ihr in den vorherigen Missionen durch Heldentaten oder erfüllte Auftragsziele sammeln könnt. Aber mehr als zwölf Mitglieder könnt Ihr nicht für den Freiheitskampf begeistern.

Als Spieler übernehmt Ihr die Rolle eines einzelnen Freiheitskämpfers, den Ihr aus der 3rd-Person-Perspektive in bester Action-Adventure Manier steuert. Die anderen Teammitglieder laufen Euch hinterher, nehmen selbstständig kluge Positionen ein, gehen in Deckung und schießen automatisch auf Feinde.

Komplexe taktische Manöver könnt Ihr mit vier verschiedenen Befehlen ausführen. Bei dem Befehl "Position halten" bleiben Eure Kumpels an einer Stelle stehen und sichern diese ab. Natürlich könnt Ihr die Truppe auch vorschicken oder Euch einfach nur Feuerschutz geben lassen. Richtig gelungen ist dabei die Steuerung, denn Euer virtuelles Selbst lässt sich mit der typischen Maus und Tastatur-Belegung wirklich gut bewegen und mit den vier weiteren Tasten könnt Ihr Euren Kollegen einfache Befehle geben.

Missionsdesign

In der uns vorliegenden spielbaren Version von Freedom Fighters (ab 21,49€ bei kaufen) konnten wir einen Blick auf zwei komplette Missionen werfen, die ziemlich actionreich angehaucht waren. In der ersten Mission müsst Ihr eine C4-Sprengladung an einer Tankstalle in die Luft jagen und eine von Sowjets besetzte Post-Stelle erobern.

Die zweite Mission gestaltet sich ähnlich, da Ihr eine feindlich besetze Zentrale ausheben müsst. Im fertigen Spiel soll es zur Abwechslung strategische Missionen geben, die in unterirdischen Basen spielen sollen. Die Missionen an sich sind ziemlich linear gehalten, dafür aber recht weitläufig und profitieren von einer halbwegs interaktiven Umgebung. Herumstehende MGs können natürlich verwendet werden und Autos, Jeeps sowie Fässer lösen sich nach einigen Schuss oder mit Granateneinwirkung in einer ansehnlichen Explosion auf.

Schießprügel

Das Waffensystem geht deutlich realistischere Wege als die Story, da Ihr nur zwei Schießeisen gleichzeitig mitnehmen könnt. Ansonsten erwartet Euch ein Waffenarsenal mit Panzerfaust, diversen Pistolen, Gewehren, MG´s, Granaten, Scharfschützengewehren und natürlich der obligatorischen sowjetischen Standardwaffe, der AK-47.

__NEWCOL__In einem übersichtlichen und sehr einfach zu bedienenden Inventar könnt Ihr außerdem noch Molotov-Cocktails oder ähnliche Knallkörper mit Euch rumschleppen. Medipacks dürfen natürlich auch nicht fehlen und können außer am eigenen Leib auch noch an den KI-Kollegen verwendet werden.

Grafik & Sound

Das grafische Grundgerüst zu Freedom: Fighters bildet die Glacier-Engine, die eine optische Pracht auf den Monitor zaubert, die einem schlichtweg den Atem raubt. Weite Areale mit vielen kleinen Details lassen die Umgebung real erscheinen - vor allem riesige Sowjet-Banner an den US-Gebäuden sorgen für Stimmung.

In den malerischen Hochhausschluchten tummeln sich zahlreiche, geschmeidig animierte Gegner, die jedoch ruhig etwas unterschiedlicher aussehen könnten. Richtig in Fahrt kommt die Engine allerdings erst bei den dynamischen Licht- und Schatteneffekten, den tollen Rauch- und Feueranimationen sowie bei Wettereffekten inklusive Schneegestöber. Ähnlich gut wie die Grafik präsentiert sich der Sound, der mit knalligen Effekten und teilweise russisch angehauchter Musik für die passende Kulisse sorgt.

Ausblick


Freedom: Fighters hat das Potential zu einem richtig guten Actionspiel zu werden, so lange IO Interactive und Electronic Arts noch ein wenig am Spiel arbeiten. So muss die abgefahrene Story wirklich bis zum Ende fesseln. Das detailgetreu umgesetzte Szenario mit "Join the Red Army"-Plakaten ist schon gelungen, auch wenn es stark an den Haaren herbeigezogen wirkt. Außerdem sollten die Missionen unbedingt mehr Abwechslung bieten - der taktische Einschlag ist dabei eine gute Idee, muss aber auch konsequent im Spiel vorzufinden sein. Wenn die Entwickler diese Ratschläge berücksichtigen und noch ein wenig an der KI arbeiten sowie einige schwache Hochhaustexturen ersetzen, erwartet uns mit Freedom Fighters ein wirklich heißes Actionspiel.

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