gc-Vorschau: Total War: Rome 2 (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
kein Termin
03.09.2013
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Die Römer wuseln durch die Straßen von Karthago.
Die Römer wuseln durch die Straßen von Karthago.
Dafür erklärte Russell bereitwillig, dass das womöglich als „trocken“ empfundene Management auf der Globalstrategiekarte durch „menschliche Geschichten“ attraktiver und lebendiger gemacht werden soll. Es sollen die Elemente verstärkt werden, die für Emotionalität sorgen und erinnerungswürdige Momente im Spielgeschehen fördern. Russell verweist auf politische Intrigen, Familienrivalitäten, menschliche Schicksale, deutlich verbesserte Animationen, Mimik und den höheren Detailgrad der Figuren. Prinzipiell kann man sich das Dilemma-System aus Shogun 2 als Vorbild vorstellen, nur deutlich erweitert, untereinander vernetzt und mit weit reichenden Effekten auf Land,  Diplomatie, Truppen etc.

Imposante Schlachten

Deutlich dynamischer sollen sich ebenso die Belagerungsschlachten spielen. In Zukunft wird es mehrere Punkte geben, die erobert werden müssen und nicht nur bloß ein Punkt. Somit verspricht solch eine Schlacht mehr Leben und zugleich mehr taktische Möglichkeiten – auch wenn sich die Entwickler nicht sicher sind, wie sie das System konkret umsetzen wollen (ob die Punkte eine bestimmte Zeit gehalten werden müssen oder ein Verstärkungssystem zum Einsatz komme).
See- und Landschlachten werden kombiniert.
See- und Landschlachten werden kombiniert.
Zudem werden erstmals See- und Landschlachten miteinander kombiniert. Es wird demnach möglich sein, dass man Eroberungszüge vom Wasser aus starten kann, ohne Truppen an Land zu haben. In solch einer Schlacht können Schiffe Einheiten an Land bringen und für Artillerie-Unterstützung sorgen.

Zugleich soll es während der Schlachten immer wieder kleine Events geben, die man als Spieler beobachten kann – wie in der beschriebenen Anfangsszene mit der kurzen Ansprache des Anführers der Legion an Bord der Galeere. Sie sollen das Mittendrin-Gefühl verstärken und bei besonderen Anlässen eingesetzt werden. Wie der Spieler hingegen zu diesen Ereignissen hingeführt werden soll, ist noch unklar - es soll jedenfalls unmittelbar in den Spielablauf integriert sein.

Abseits dieser kleinen Events, die komplett mit Sprachausgabe inklusive Gesichtsanimationen versehen sein sollen, war noch eine Übersichtskarte zu sehen, die ein wenig an Supreme Commander erinnerte. Man kann so weit auszoomen, dass das Schlachtfeld als taktische 2D-Karte dargestellt wird. Alle Einheiten sind hier als charakteristische Symbole verzeichnet. Diese Karte ist aber nur als Übersichtsmodus gedacht. Einheiten lassen sich in diesem Modus nicht steuern.
Konzeptzeichnung von Elefanten in Karthago.
Konzeptzeichnung von Elefanten in Karthago.

Legionen, Fraktionen und Co.

Darüber hinaus können Einheiten bzw. Legionen durch erfolgreiche Kämpfe an Erfahrung gewinnen und erhalten individuelle Merkmale. Einheiten werden somit nicht nur besser, sondern können wie die neunte Legion einen legendären Status erhalten, der über Jahrzehnte anhalten kann.

Neben den Römern wird es noch weitere spielbare Fraktionen geben und zwar etwa die Barbaren und ein nicht genanntes Volk aus östlichen Gefilden. Jede dieser Fraktionen wird einen eigenen Techtree haben und über ein verändertes politisches System verfügen, denn einen Senat gab es bei den Barbaren nicht. Zum Mehrspieler-Modus wollten sich die Entwickler noch nicht äußern, obwohl sie große Pläne haben.
 

AUSBLICK



Auch wenn auf der gamescom nur eine sehr frühe Version des Spiels vorgestellt wurde und die Entwickler nur einen kleinen Bruchteil in viel zu kurzer Zeit zeigten, hinterlässt das Strategiespiel einen wirklich nachhaltigen Eindruck. Die Dimension der Schlacht und die raffinierten Ereignisse wirkten wahrhaft grandios und atemberaubend, was u.a. der Kombination aus See- und Landgefechten vor traumhafter Kulisse geschuldet war. Auch die emotionalen Entscheidungen und die abwechslungsreicheren Ziele klingen sinnvoll und durchdacht. Natürlich war es noch nicht möglich, einen Blick auf die strategische Tiefe und vor allem auf den Globalbereich zu werfen, aber da die Entwickler den Rotstift an diesen Stellen nicht ansetzen wollen, klingt die eingeschlagene Richtung schon mal goldrichtig. Obwohl noch verdammt viele Fragen offen geblieben sind ...

gc-Eindruck: sehr gut

Kommentare

(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt schrieb am
Jarnus hat geschrieben:
Im ernst, spiel wieder CoD.
nicht eher WoW?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum er dich so angemacht hat. Dein Inhalt war völlig im Rahmen.
Ich war mit dem ersten Teil überhaupt nicht zufrieden. Jeder Kampf spielte sich gleich ab, es gab einen langweiligen Wirtschafts und Rekrutierungsteil, außerdem war die Ki zu leicht. Schade eigentlich. Ein Spiel im Stil von Praetorians, würde mir besser gefallen.
Total War ist und bleibt die beste Strategiespiel-Reihe die es gibt!
Nein. Es hat aber eine starke Mundpropaganda. Ich habe 2 Teile ausprobiert und nach ein paar Stunden weggelegt.
Mahakar schrieb am
Wenn Rome2 nur halb so gut wird wie das Original seinerzeit, werd ichs mir definitv holen.
Aurellian schrieb am
Shogun 2 hatte eine große Macke: Fehlende Einheitenvielfalt, weil alles bis auf minimale Clan-Unterschiede das Gleiche war. Das wird bei R2 wohl nicht passieren, ich freu mich drauf. Eine der wenigen verbliebenen Strategie-Hoffnungen.
hellomynameisasecret schrieb am
Das wird das Strategiespiel des Jahres... Shogun 2 war bereits an genialität kaum zu übertreffen.
Spaßbremse schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben:@Spaßbremse: Phalangen muss es heißen - danke für den Hinweis.
Keine Ursache. :)
Bei "Sphinx" verhält es sich ja analog, jedoch räumt hier der Duden auch die Schreibweise "Sphinxe" im Plural ein. Naja, Doziermodus aus. :wink:
schrieb am