Das Leben in Calpheon und Valencia
Tatsächlich ist Black Desert ein actionreiches Onlinerollenspiel mit einem umfangreichen Wirtschaftskreislauf. Immerhin kann ich nicht nur Ausrüstung herstellen oder Tränke brauen, sobald ich ein Haus mit den entsprechenden Produktionsmitteln ausrüste. Ich beschaffe die Materialien dafür auch selbst. Oder ich stelle vom Spiel gesteuerte Arbeiter ein, die für mich in die Wildnis ziehen. Selbstverständlich könnte ich die Ressourcen auch kaufen, wenn mir der Preis zusagt. Dann müsste ich allerdings hoffen, dass kein allzu großes Interesse an dem gesuchten Rohstoff besteht, denn Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Gegenstände, darunter auch meine Werkzeuge, nutzen sich übrigens ab. Entsprechende Kosten muss ich also stets einplanen.
Einen globalen Markt gibt es dabei nicht: Der Handel mit Gütern ist nur jenen möglich, die in die entsprechenden Regionen reisen. Gut, dass ich NPC-Arbeiter auch damit beauftragen kann, meine Wagen an einen anderen Ort zu fahren und die geladenen Waren dort zu verkaufen. So könnte ich alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen Spielern eine Handelskette aufbauen – bis in die entferntesten Zipfel der Länder Calpheon und Valencia, die sich im politischen, religiösen und bewaffneten Wettlauf um eine sagenumwobene Energiequelle
Black Desert ist eine Welt der Kämpfe und großer Abenteuer, aber auch des Handels und gemeinsamen Miteinanders.
befinden.
Oder soll ich selbst losziehen, ein Pferd einfangen, es einreiten und fremde Händler überfallen? Das Leben als Räuber steht mir jedenfalls offen. Wobei ich die Reittiere nicht nur jagen und nutzen, sondern auch gezielt züchten kann, um bestimmte Merkmale zu erhalten.
Cosplay statt Comic
Und ja: Black Desert sieht in der Tat fantastisch aus. Damit meine ich nicht nur die
hübschen Gesichter der Spielfiguren, die im besten Sinne wie kitschige Hochglanzaufnahmen eines Cosplay-Magazins anmuten. Damit meine ich auch idyllische, ans europäische Mittelalter erinnernde Landschaften und Orte. Durch das dynamische Wetter mit trüben Tagen und stürmischen Nächten, in denen viele vom Spiel gesteuerte Figuren übrigens Zuhause schlafen, entsteht eine lebendige Welt. Anhaltende Trockenheit soll zudem die Ernte beeinflussen, während regennasse Kleidung die Bewegung einschränkt.
Der Preis für die aufwändigen Gesichter ist die geringe Variation zwischen den wähl- bzw. einstellbaren Köpfen und Körpern einer Klasse. So unterscheiden sich Spielfiguren hauptsächlich durch ihre Rüstung – was in dieser Art Spiel aber keine Besonderheit darstellt. Neun Klassen soll es geben, vier waren in den Betastufen spielbar: der Recke mit Schild und Schwert, ein mächtiger Nahkämpfer mit zwei Äxten, eine Bogenschützin sowie eine Zauberin, die sich über kurze Strecken teleportiert und gehörigen Schaden austeilt.