Vorschau:
Atlanter im Anmarsch
Oranos, Kronos und Gaia - das sind die atlantischen Hauptgötter, die zusammen mit den insgesamt neun Untergöttern frischen Spielspaß auf dem Mythenschlachtfeld entfachen sollen. Und das Potenzial dazu haben sie, denn sie bringen dermaßen viel zerstörerische und hinterhältige Kraft mit, dass sich selbst eingespielte Veteranen auf so manch böse Überraschung gefasst machen können.
Gemein, gemeiner, Kronos
Entscheidet Ihr Euch z.B. für Kronos, der besonders stark in Sachen Belagerung und mythischer Kreaturen auftrumpft, gibt es die beiden göttlichen Zauber "Time Shift" und "Deconstruct". Ersteres teleportiert ein Gebäude Eurer Wahl mitten in das Gebiet des Gegners - egal ob Kaserne, Festung oder Tempel.
Noch gemeiner ist der göttlich befohlene Abriss eines beliebigen gegnerischen Gebäudes: Stört Euch die starke Festung der Wikinger? Kein Problem: Ein Klick auf "Deconstruct" und die nordischen Holzlatten fliegen wie von Geisterhand Richtung Himmel, wo sie in einem magischen Wirbel entsorgt werden.
__NEWCOL__Natürlich sind auch Oranos und Gaia nicht zu unterschätzen: Schwebende Himmelspforten bringen Armeen schnell von A nach B, Schockwellen lassen den Boden beben und schleudern Angreifer in die Luft wie auf einem Trampolin, Wälder entstehen, wo sonst nur Einöde war. Die Atlanter
Neue Kreaturen gefällig?
Aber auch auf der Kreaturenebene ist Abwechslung garantiert: Untergott Prometheus verwandelt einfache Krieger z.B. in strahlende Helden oder lässt Lehm-Monster in den Kampf ziehen, die sich bei einem Treffer teilen, kleiner werden und schließlich als Winzlinge weiterkämpfen.
Interessant sind auch die Schöpfungen von Untergöttin Leto: Mit ihrer Hilfe könnt Ihr Spinnen-Nester anlegen und schmale Pfade schützen. Sobald Feinde über die klebrige Masse laufen, krabbeln Riesenspinnen aus ihren Löchern und zerren die Opfer hinab. Sehr effektiv sind auch ihre Metallkrieger: Diese Automaten marschieren im ansehnlichen Gleichschritt und können sich gegenseitig reparieren.
Titanenschreck
Das Highlight der kommenden Erweiterung sind allerdings die Titanen: Diese chaotischen Riesen werden Euch in mehreren Größen begegnen, doch schon die kleinste Version degradiert einen nordischen Frostriesen zum Zwergen.
Die Ungeheuer stampfen in bester Gorilla-Manier Palisaden nieder, werfen Feuerbälle und Monster über Eure Mauern und sorgen für Angst und Schrecken. Mit normalen Kriegern ist den mächtigen Kreaturen gar nicht beizukommen, hier sind jede Menge Helden oder eigene Titanen gefragt.
__NEWCOL__Aber nicht nur optisch, sondern auch spielerisch bringen die Titanen Pfeffer ins Spiel: Wenn man in einer Kampagnenmission eine bestimmte Zeit gegen die übergroßen Wüteriche wie den dreiköpfigen Cerberus überleben, oder bestimmte Siedlungen vor der Zerstörung retten muss, ist Spannung garantiert.
Alte Fehler
Schade allerdings, dass die Ensemble Studios die alten Kritikpunkte nicht ausgemerzt haben. Vor allem eine automatische Scoutfunktion hätte die Erkundung der Karte erleichtert - ähnlich wie in Rise of Nations. Auch die Soundeffekte bleiben der gewohnt passenden, aber leider auf Dauer eintönigen Leier treu.
Ausblick
Spannende Aufträge, dramatische Ereignisse, Furcht einflößende Titanen - diese Erweiterung hat es wirklich in sich. Jeder, der sich schon begeistert in die mythischen Schlachten des Hauptspiels gestürzt hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Das neue Volk der Atlanter bereichert aber nicht nur den Einzelspielermodus um eine neue Kampagne, sondern mischt dank interessanter Einheiten, neuer Kreaturen und zerstörerischer Gottfähigkeiten auch den Online-Modus ordentlich auf. Und das ist gut so, denn Odin, Zeus & Co haben sich viel zu lange auf ihren Strategen-Lorbeeren ausruhen können. Zwar vermisst man immer noch Kleinigkeiten wie eine automatische Scoutfunktion oder abwechslungsreichere Sounds, aber insgesamt befindet sich dieses Add-On auf Hitkurs.
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