Rainbow Six 3: Athena Sword28.07.2003, Marcel Kleffmann
Rainbow Six 3: Athena Sword

Vorschau:

Taktik-Shooter gibt es viele, aber kein Spiel konnte bisher an die Brillanz von Rainbow Six 3: Raven Shield herankommen: spannendes Gameplay, fordernde künstliche Intelligenz und hoher Realismus zeichneten den Vorzeigetitel aus. Anfang September soll nun das Add-On Athena Sword erscheinen und in unserer Preview erfahrt Ihr, ob sich die Wartezeit lohnt!

Die Bedrohung ist nicht vorbei

Das Add-On Athena Sword setzt genau dort an, wo Rainbow Six 3: Raven Shield aufgehört hat: Ihr habt zwar den Oberbösewicht Alvaro Gutierrez hinter schwedische Gardinen gebracht, trotzdem zieht das Superhirn noch immer die Fäden in seiner neo-faschistischen Terrororganisation.

Seine Anhänger machen also unentwegt weiter und bedrohen die friedliebende freie Welt mit Giftgasanschlägen. Dreimal dürft Ihr raten, wer die Terroristen dingfest machen soll? Nein, es ist nicht Cate Archer, auch nicht die Doppel-Null aus England, sondern die multinationale Anti-Terror-Einheit Rainbow Six.

Melee im Mittelmeer

Die Einzelspieler-Kampagne von Athena Sword ist acht Einsätze lang und verschlägt Euch nur nach Mitteleuropa, genauer gesagt in mediterrane Gefilde. Dabei fällt auf, dass die Geschichte zwischen den einzelnen Missionen wesentlich zusammenhängender ist als im Hauptprogramm.

__NEWCOL__Die Ereignisse in den Aufträgen bauen sogar aufeinander auf, führen die erlebte Story weiter und zwingen den Spieler zweimal an bereits bekannte Schauplätze zurückzukehren, um die erneute Bedrohung durch die Chemo-Terroristen zu beseitigen.

Missionsdesign

In den acht Kampagnen-Missionen müsst Ihr abwechselnd Terroristen erledigen, Geiseln befreien, Informanten vor Gegnern beschützen oder Bomben finden und entschärfen. Bei jeder Mission gibt es mindestens zwei unterschiedliche Hauptwege, die Ihr verfolgen könnt, um Eure Ziele letztendlich zu erfüllen.

Die Level-Karten an sich sind gewohnt klasse gestaltet und bieten viele Möglichkeiten zur Deckung. Besonders spannend wird das Spiel allerdings erst auf großen Plätzen, wie einem mit Ständen übersäten Marktplatz oder einer wunderschönen alten Stadt mit vielen engen Gassen. Damit diese Szenarien nicht so leblos wie im Hauptprogramm wirken, haben die Entwickler noch zusätzlich normale Einwohner, Polizisten, Händler und sonstiges Wachpersonal als NPCs integriert.

Weitere Neuerungen

Neben sieben neuen Waffen, die das gesamte Arsenal auf stolze 64 Schießprügel erweitern, gibt es drei Classic-Missionen, die Ihr bestreiten könnt. Diese Oldie-Einsätze stammen aus vorherigen Teilen der Serie.

Darunter findet Ihr die Botschafts-Mission aus Rainbow Six, einen sibirischer Basis-Angriff aus Rogue Spear und die U-Bahn-Attacke aus Urban Operations. Diese drei neuen Karten wurden detailgetreu in die neue Engine umgesetzt und machen nach wie vor Spaß - vor allem weil die hervorragende KI aus Raven Shield einen weiteren Anreiz bietet, diese Oldies noch einmal zu spielen.

Multiplayer-Modi

Fans des Mehrspieler-Modus können sich nicht nur gemeinsam an den Einzelspieler-Missionen versuchen, sondern dürfen sich auch in fünf neuen Gameplay-Modi austoben. Bei "Capture the Enemy" müsst Ihr einen Spieler mit einem Schuss treffen (der Feind ist danach nicht tot) und anschließend habt Ihr acht Sekunden Zeit, den Getroffenen zu fangen.

__NEWCOL__Habt Ihr den Feind gefangen wird er eingefroren und kann nur durch seine Teamkollegen befreit werden. Beim "Kamikaze-Modus" wird ein Spieler des grünen Teams zum Bombenträger, während seine Kameraden normal ausgerüstet nach dem Entschärfungs-Kit suchen, das sich am Startplatz des roten Teams befindet. Andersherum muss das rote Team versuchen, den Bombenträger zu eliminieren oder den Auslöser am grünen Startplatz zu entwenden.

Grafik & Sound

Von der Grafik her kann sich das Add-On durchaus sehen lassen, denn es gibt z.B. wesentlich schönere Lichteffekte. Ansonsten ist das typische Flair der Mittelmeer-Region gekonnt in das Spiel umgesetzt worden und weitaus mehr Details sorgen für eine lebendigere Umgebung.

Dies kaschiert ein wenig die teilweise schwach aufgelösten Hintergrundbilder sowie die sich oft merkwürdig verbiegenden Leichen der virtuell erledigten Gegner. Sound-technisch präsentiert sich Athena Sword auf der Höhe der Zeit. Die Effekte der Waffen wurden übrigens von den Spezialisten der Matrix erstellt.

Ausblick


Einer der größten Kritikpunkte am Hauptprogramm war die maue Hintergrundgeschichte und mit Athena Sword behebt Entwickler Red Storm Entertainment dieses Manko. Die Story ist zwar nicht extrem komplex oder gar überraschend, dennoch reicht es aus, um den Spieler von Mission zu Mission zu geleiten. Vom Gameplay her spielen sich die acht Kampagneneinsätze richtig klasse, da die KI wirklich schlau agiert und die Karten durchweg gelungen gestaltet sind. Auch die Oldie-Zugaben sowie die neuen Mehrspieler-Modi klingen viel versprechend. Um den Gesamteindruck weiter zu verbessern, müssen die Entwickler ein wenig an den Hintergrundbildern der Level feilen und die absurden Sterbeverrenkungen entfernen. Raven Shield-Fans erwartet ein heißer Taktik-September!

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