Von genervten Göttern und Bauherren
Göttervater Odin ist genervt, vor allem von seinem jüngsten Sohn Leko, da er sich nicht für Kämpfe interessiert, sondern nur für das Bauhandwerk - und deshalb wird er verbannt. Eine ähnliche Missgunst erfuhren die ehrenhaften Wikinger, die ihren wohl verdienten Einlass nach Valhalla einforderten und abgewiesen wurden, weil Odin schlechte Laune hatte. In der Not tun sich Leko und die Wikinger zusammen und versuchen Odin gemeinsam zu beweisen, dass sie würdig sind, um nach Valhalla zurückzukehren. Unter Beweis stellen möchte Leko seine Qualitäten als Bauherr auf diversen (zufällig generierten) Inseln und die Wikinger dürfen seine Pläne umsetzen, was mit Ehre belohnt wird. Ziel der Insel-Hopperei ist es, jeweils den höchsten Eiland-Berg zu erreichen, das Portal zu öffnen und die dortige Aufgabe zu bestehen. Ist alles geschafft, geht es auf der nächsten Insel mit einem höheren Berg weiter …
Eher Siedler als Cultures
Soweit die Hintergrundgeschichte des Aufbau-Strategiespiels, bei dem man als Spieler oder Spielerin die Rolle von Leko (nicht Lego) übernimmt. Für die Funatics ist das Aufbau-Genre jedenfalls ein altbekanntes Territorium, schließlich waren sie für Catan - Die erste Insel (1999), die
Cultures-Reihe (2000-2002),
Die Siedler 2: Die nächste Generation (2006) und
Die Siedler - Aufbruch der Kulturen (2008) verantwortlich.
Die Wikinger tragen individuelle Namen wie Merle, Hallgrim, Thorben, Thor oder Ingmar und sammeln von Insel zu Insel immer mehr Ehre, um schließlich nach Valhalla zu dürfen. Holzfäller Hallgrim ist z.B. weder hungrig noch müde. Er trägt eine Axt sowie einen Setzling mit sich herum. Der Weg nach Valhalla ist aber noch lang - siehe Ehre-Leiste.
Obgleich das Wikinger-Szenario eindeutige Tendenzen an Cultures und etwaige Siedler-Add-ons aufweist und die Einwohner im Gegensatz zur Siedler-Reihe über eigene Namen und Bedürfnisse verfügen, ist es die klassische Siedler-Reihe, an der sich Valhalla Hills orientiert.
Häuser, Straßen und Lager
Der Siedlungsbau beginnt damit, dass die ersten Wikinger unweit vom Stadtportalstein vom Himmel fallen und auf göttliche Anweisungen warten. Wie bei Siedler können die Inselbewohner nicht direkt gesteuert werden. Man gibt einfach Bauaufträge und diese führen die wuseligen Wikinger automatisch aus, wenn ihre Bedürfnisse es erlauben. Zunächst müssen Ressourcen für kommende Bauvorhaben gesammelt werden. Ohne Holz als Grundwerkstoff läuft gar nichts und wenn man in der aktuellen
Early-Access-Version anfänglich keinen Holzfäller baut, ist die Partie quasi gelaufen. Platziert werden kann jedes Gebäude - wie z.B. der Holzfäller - auf sechseckigen Feldern in der Landschaft, wobei die farbliche Markierung die lokale Steigung bzw. das Gefälle anzeigt. Wird beispielsweise an einem Hang gebaut, müssen die Wikinger erst ein Podest (mit zusätzlichen Rohstoffen) errichten, bevor das Haus entstehen kann. Ist die Holzfäller-Hütte fertiggestellt, schnappt sich einer der arbeitslosen Wikinger eine Axt aus dem Startressourcen-Lager und fungiert fortan als Holzfäller. Später kann das Gebäude mit Anbauten erweitert werden:
Mehr Übersicht: Nachdem man die automatischen Kameraeinstellungen in den Optionen deaktiviert hat, lässt sich die Insel besser betrachten.
Ein "Holzblock" ist erforderlich, damit der Holzfäller aus Baumstämmen nützliche Bretter machen kann und eine "Baumschule" sorgt dafür, dass der wertvolle Rohstoff nicht ausgeht.
Zur Erfüllung der Wikinger-Bedürfnisse „Hunger“ und „Müdigkeit“ dürfen weitere typische Gebäude wie Fischer, Bauernhof, Mühle, Jäger, Lagerfeuer und Co. errichtet werden. Das Bevölkerungslimit der Wikinger (anfänglich zehn) wird übrigens mit dem Bau von Wohnhäusern angehoben.