gc-Vorschau: ANNO 2205 (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
03.11.2015
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite, Einzelhandel
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ab 5,89€
Spielinfo Bilder Videos
Produktionskapazitäten und Upgrades

Jede Stadt bzw. jeder Sektor verfügt neben Rohstoffen wie Silizium oder angelegten Sonnenblumenfeldern über drei allgemeine Ressourcen, ohne die die Produktion überhaupt nicht funktionieren würde: Logistik, Arbeitskraft und Energie. Energie wird zum Betrieb von Fabriken und Infrastrukturbauwerken benötigt und lässt sich z.B. mithilfe von Gezeitenkraftwerken oder Windkraftanlagen produzieren - oder man importiert Energie aus einem anderen Sektor. Die Zahl der freien Arbeiter (Arbeitskraft) fußt auf der Einwohnerzahl pro Stadt - ohne freie Arbeiter können neu errichtete Produktionsstätten z.B. nicht effektiv funktionieren. Bei der Logistikkapazität sieht es ähnlich aus. Jedes Produktionsgebäude verschlingt etwas "Logistik", schließlich müssen die hergestellten Waren irgendwie ins sektorenweite Lager überführt werden. Ohne ausreichend Logistik kommt der Transport ins Stocken. Mit weiteren Logistikzentren kann die Anzahl der verfügbaren Logistik erhöht werden.

Nahezu jedes Produktionsgebäude kann mit An- oder Ausbauten erweitert werden - ähnlich wie manche Gebäude beim jüngsten SimCity. Die Effektivität
In der Nahansicht werden zahlreiche kleine Details sichtbar: Menschen laufen umher, Fahrzeuge schweben über die Straßen und die automatischen Bewässerungsanlagen gießen die Pflanzen. Zusätzlich zum Postkarten-Modus soll man diesmal auch kleine Kameraflüge über die Karte erstellen können.
In der Nahansicht werden zahlreiche Details sichtbar: Menschen laufen umher, Fahrzeuge schweben über die Straßen und die Bewässerungsanlagen gießen die Pflanzen. Zusätzlich zum Postkarten-Modus soll man diesmal auch kleine Kameraflüge über die Karte erstellen können.
der Anlage lässt sich beispielsweise erhöhen, indem man der Siliziummine einen weiteren "Abbauarm" spendiert oder die Meerwasserentsalzungsanlage mit einem weiteren Ausleger ergänzt. Weitere Anbauten beeinflussen den Verbrauch der drei allgemeinen Ressourcen: Mit einem angebauten Depot wird weniger Logistik benötigt, mit Dronen sind weniger Arbeiter erforderlich und mit einer hauseigenen Energieanlage wird weniger Energie aus dem Sektor gebraucht. Da die Anzahl der möglichen Anbauten begrenzt ist, muss man sich entscheiden, was man baut.

Wie spielt es sich? Etwas zügiger!

Generell spielt sich der Stadtaufbau wie ein typisches Spiel aus der ANNO-Familie. Straßen, Häuser und Produktionsstätten werden wie gewohnt gebaut und schrittweise die Bedürfnisse der Einwohner gestillt, aber hier und da merkt man leichte Vereinfachungen, vor allem durch die allgemeinen Ressourcen, die das
Der ausbaubare Raumhafen ist der Ankerpunkt jeder Stadt - egal ob auf der Erde oder dem Mond. Auch der Transport von Waren und Energie wird dort abgewickelt.
Der ausbaubare Raumhafen ist der Ankerpunkt jeder Stadt - egal ob auf der Erde oder dem Mond. Auch der Transport von Waren und Energie wird dort abgewickelt.
Wirtschaftssystem transparenter machen. Auffällig war jedoch, dass das Spieltempo im Vergleich zu den Vorgängern angezogen wurde. Obwohl die Geschwindigkeit zu Präsentationszwecken der Alpha-Version erhöht war, soll auch das fertige Spiel ein bisschen schneller daherkommen - vor allem bei den niedrigen Bevölkerungsstufen.

Zu möglichen Mehrspieler-Varianten oder Koop-Geschichten wollten sich die Entwickler bisher nicht äußern. Versprochen wurde, dass keine Mikrotransaktionen vorgesehen seien und man nicht permanent online sein müsse, um ANNO 2205 spielen zu können. Ein U-Play-Account zur einmaligen Registrierung ist dennoch erforderlich.

 

AUSBLICK



Ist das noch ANNO? Ja, ist es! ANNO 2205 gefällt mir in seinem frühen Stadium schon besser als ANNO 2070, denn es wirkt runder und durchdachter als der Vorgänger - zumal auf die Fraktionen verzichtet wurden, die damals nur marginale Unterschiede in der Spielweise aufwiesen. Auch das höhere Spieltempo in den niedrigen Entwicklungsstufen begrüße ich, da man diese Stufen durch den parallelen Stadtaufbau ohnehin mehrfach durchlaufen muss. Sehr gelungen sind das praktische Ausbausystem der Gebäude, diverse Komfortfunktionen und die inselweiten allgemeinen Ressourcen wie Logistik, Energie und Arbeitskraft, sofern man nicht zu sehr dem fehlenden Stadtzentrum oder den Markthäusern und ihren Karren hinterhertrauert. Dadurch ist ANNO 2205 zwar zugänglicher und transparenter beim grundlegenden Wirtschaftssystem geworden, aber keinesfalls schlechter. Trotzdem beschäftigen mich noch viele Fragezeichen, die letztendlich den Ersteindruck etwas dämpfen: Was ist mit den Computergegnern? Kann man irgendwo kämpfen? Sind die letzten Ressourcenketten und Bauprojekte komplex genug? Gibt es am Ende gigantische Bauprojekte? Ist der Siedlungsbau auf dem Mond wirklich anders als auf der Erde? Was ist mit dem Mehrspieler-Modus? Was darf man in den Quests machen? Viele Fragen sind bis Anfang November noch zu klären und hoffentlich wird bis dahin alles fertig …

Einschätzung: gut

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Kommentare

casanoffi schrieb am
Klammeraffe hat geschrieben:Wie viele Spiele sind denn tatsächlich geo-locked? Es gibt zwar die Option aber selbst zensierte Spiele wie Bulletstorm oder Jericho nutzen das nicht.
Mir ist bis jetzt noch keines untergekommen und ich kaufe jedes Spiel im US-Shop und gifte es dann meinem deutschen Account.
Eines ist schon zu viel, selbst wenn mich das nicht direkt betreffen würde - genau darum geht es ja.
Es geht hier nicht um Gesetze, die man zu befolgen hat, sondern um Bevormundung aus Willkür.
Und diese Umstände kann und will ich nicht schlucken (selbst wenn es nur Einzelfälle sein sollten).
Daher sprach ich ja auch vom sprichwörtlichen Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte.
Geolock-Spiele kann man sich übrigens auch nicht schenken (lassen) - selbst da haben sie vorgesorgt ^^
Klar, es gibt immer Möglichkeiten, jede erdenkliche Daumenschraube zu lösen, aber darum geht es ja nicht.
Und Verzeihung für das Fast-Offtopic :oops:
Klammeraffe schrieb am
casanoffi hat geschrieben:Valve hat mir in letzter Zeit einfach zu oft in die Suppe gespuckt.
Ich glaube, die Einführung des Geolocks war bei mir dann der Tropfen zu viel, vorher konnte man immerhin noch seine legalen unzensierten Versionen aus dem Auslang aktivieren. Als man diese Mögilchkeit auch noch unterband, war mir das dann einfach zu viel Bevormundung für mein 38-jähriges Herz.
Wie viele Spiele sind denn tatsächlich geo-locked? Es gibt zwar die Option aber selbst zensierte Spiele wie Bulletstorm oder Jericho nutzen das nicht.
Mir ist bis jetzt noch keines untergekommen und ich kaufe jedes Spiel im US-Shop und gifte es dann meinem deutschen Account.
Heliosxy schrieb am
Sagt was ihr wollt, aber ich komme mit dem verdammten modernen Setting nicht klar. Bis heute starte ich lieber 1404 als 2070, besonders dort fallen mir auch diese Abziehbildchen von Charakteren auf, die ich dem mittelalterlichen Design eher verzeihen kann. Schade, dass der neue Teil wieder in der Zukunft spielt.
senox schrieb am
Den kritischen schlusskommentar kann 4P sich sparen. Was soll das ? Anno ist noch eine der ganz wenigen Serien "games" wo man eigentlich blind kaufen kann, da sie nie total verbugt waren, immer schlaue neuerungen gebracht haben usw.
Auch diese unnötige Frage was mit dem Multyplayer sei. Kahm bis jetzt doch 2 mal per Addon gut nachgeschoben.
casanoffi schrieb am
Iconoclast hat geschrieben:Wenn du Steam nicht brauchst, kannst du das Zocken auch gleich ganz an den Nagel hängen. :D
Wenigstens muss man für Steam nix zahlen, im Gegensatz zu Live und PSN.
Wohl wahr - immerhin kostet es nix ^^
Valve hat mir in letzter Zeit einfach zu oft in die Suppe gespuckt.
Ich glaube, die Einführung des Geolocks war bei mir dann der Tropfen zu viel, vorher konnte man immerhin noch seine legalen unzensierten Versionen aus dem Auslang aktivieren. Als man diese Mögilchkeit auch noch unterband, war mir das dann einfach zu viel Bevormundung für mein 38-jähriges Herz.
Aber Du hast vollkommen Recht - wenn man versucht, gänzlich auf Steam/Co zu verzichten, dann wird die Auswahl am PC wirklich klein. GOG ist halt nur eine Alternative, aber kein Ersatz. Und aktuelle Spiele wie z. B. Elite: Dangerous, die gänzlich ohne zusätzliche Vertriebsplattform auskommen, sind ja direkt Sonderlinge im Geschäft...
Aber derzeit komm ich ohne Clients gut aus - und mein Konsum an Neuerscheinungen hält sich seit Monaten schon ziemlich in Grenzen, derzeit erscheint einfach nix, was mich schwach werden lassen würde :D
Fallout 4 werde ich mir wohl für die PS4 zulegen und Anno 2205... Mal guggn ^^
schrieb am