Vorschau:
Komplexe Szenarien
Wie stabilisiert man ein Land wie Botswana, das für afrikanische Verhältnisse wohlhabend ist? Solch komplizierten Fragen müsst ihr euch stellen, wenn ihr euch für eines der politischen Szenarien entscheidet, die SuperPower 2 neben dem Endlosspiel und dem neu eingefügten Multiplayer umfassen
wird. Eigentlich gar nicht so schwer, ihr müsst ethnische und religiöse Konflikte vermeiden, indem ihr z.B. nur noch eine Religion zulasst. Weiter müsst ihr die Bevölkerung mit den Nötigsten versorgen, was für den südafrikanischen Diamantenexporteur vergleichsweise einfach ist. Schnell noch die Nahrungsmittelproduktion und Gesundheitswesen verstaatlicht, schon scheint die Wiederwahl gesichert.
Libyen ist für den Anfang gar nicht schlecht, denn es verfügt über reichlich Öl und eine schlagkräftige Armee.
Diplomatisches Parkett
Die Werte der Länder basieren auf aktuellen Daten. Völlig verfehlt wäre also ein bewaffneter Konflikt mit den Nachbarstaaten, gar mit dem übermächtigen Südafrika, zu dem die winzige Armee des nur 1,5 Mio. Einwohner zählenden Landes auch wenig taugen würde. Kriege sind auch nicht unbedingt gut für die Stabilität im Lande. Positiv auf den inneren Frieden wirken sich aber gute internationale Beziehungen aus, die ihr durch Verträge verbessern könnt. Ihr könnt bestehenden Verträgen wie der NAFTA beitreten oder eigene initiieren. Dazu werden euch bei SuperPower 2 ganz unterschiedliche Vorgaben zur Verfügung stehen vom kulturellen Austausch bis zur militärischen Allianz.
Krieg mit Österreich gefällig?
Abseits vorgegebener Szenarien könnt ihr natürlich auch ganz eigenen Ziele verfolgen: Wie in der Demo die Sowjetunion wieder herstellen, Deutschland in einen Konflikt mit Österreich treiben (alle Österreicher mögen mir verzeihen) oder die Türkei in die EU bringen, viel Friedliches, Unfriedliches aber auch Witziges scheint hier denkbar. Vielleicht wollt ihr auch ein Land eurer Wahl in eine Großmacht verwandeln.
Dazu enthält die Datenbank alle erdenklichen Waffensysteme unserer Tage, die ihr erwerben könnt. Daneben besteht auch die Möglichkeit, neue Waffen zu entwickeln. Legt ihr euch mit einer Atommacht
an, müsst ihr damit rechnen, mit strategischen Nuklearwaffen angegriffen zu werden.
Staatlich oder privat? Diese Frage stellt sich bei der Produktion eures Landes.
Virtuelle Gefechte
Die Schlachten werden auf einem virtuellen Globus zu Lande, zu Wasser und in der Luft stattfinden, auf dem ihr eure Truppen recht umständlich per Maus verlegen könnt. Trefft ihr auf euren Gegner, kommt es zum Kampf, den ihr in einem taktischen Fenster beeinflussen könnt.
Setzt ihr lieber auf eure überlegenen Luftstreitkräfte oder lasst ihr Panzer, Geschütze und Infanterie in die Gefechte eingreifen? Auch geheime Aktionen wie Sabotage werden möglich sein. Wer im hektischen Kriegsgeschehen die Übersicht behalten will, kann vom Echtzeit- in den rundenbasierten Modus wechseln, denn SuperPower 2 wird sowohl als auch spielbar sein.
Nüchterne Präsentation
Trotz des ansehnlichen 3D-Globus, der sich drehen und zoomen lässt, verschieden eingefärbte Ansichten zeigt und sogar Wolken besitzt, kommt SuperPower 2 nicht ohne die eine oder andere
Statistik aus. Verglichen mit der tristen Optik des Vorgängers, ist die neue Grafik jedoch fast ein Quantensprung. 
Diplomatie zum Selberbasteln. Ihr könnt eigene Verträge entwerfen.
Manch eine Schaltfläche oder Schrift ist aber etwas zu klein geraten, so dass ihr schon ganz genau hinschauen müsst. Oft müsst ihr euch erst zu der eigentlich wichtigen Darstellung durchklicken, wie etwa bei der Wirtschaft, wo die Produktion in einem Untermenü versteckt wurde.
Was derzeit gänzlich fehlt sind Filme, die das Geschehen auflockern könnten. SuperPower 2 wird übrigens komplett auf Deutsch erscheinen.
Ausblick
In SuperPower 2 steckt einiges an Potenzial, denn die globale Simulation bietet interessante Möglichkeiten. Jemand, der sein Land friedlich entwickeln will kann hier ebenso auf seine Kosten kommen wie ein Falke, der nur aufs Erobern aus ist. Gegenüber dem Vorgänger weist der zweite Teil einige Verbesserungen auf, wie bessere Grafik, vereinfachte Bedienung und aktuelle Länderdaten. Leider präsentiert sich das komplexe Strategiespiel immer noch ziemlich trocken, was Hardcore-Strategen, die zum Spaß Länderlexika lesen, aber nicht abschrecken dürfte. Man darf also gespannt sein, wie sich die deutsche Vollversion spielt.
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