Schade, finde das Thema ist in Spielen viel zu unterrepräsentiert und wenn, dann ist es bestenfalls auf pubertärem Niveau. Hatte mehr auf Eyes Wide Shut (Kubrik) als Spiel gehofft.
Vorschau: Lust for Darkness (Action-Adventure)
von Michael Krosta,
AUSBLICK
Sorry, aber ich kann es langsam echt nicht mehr sehen! Movie Games bedient sich bei Lust for Darkness der gleichen Schablone, die man mittlerweile bei gefühlt jedem Indie-Horrorspiel zu sehen bekommt und die mir spätestens nach den furchtbar langweiligen Erlebnissen bei TheNightfall mittlerweile nur noch ein genervtes Gähnen entlockt. Wo liegt der Sinn, sich ständig durch irgendwelche Schubladen oder Schränke zu wühlen oder irgendwelche belanglosen Copy&Paste-Objekte im Detail zu betrachten? Und auch bei den seichten Rätseln und den wenigen billigen Schreckmomenten vermisst man bisher noch Kreativität, die dieses Genre mittlerweile dringend nötig hat. Nur mit der recht expliziten Darstellung sexueller Handlungen oder entsprechenden Konnotationen sowie den Reisen zwischen den Dimensionen hebt man sich etwas von der Standardformel ab. Die übersinnliche Maske bringt zudem das Potenzial für interessante Umgebungsrätsel mit und es gibt noch Hoffnung, dass die Entwickler die Schleich- und Fluchtabschnitte vielleicht ebenfalls noch spannender gestalten. Vor allem dank des guten Soundtracks gibt es im Zusammenspiel mit den bedrohlichen Schauplätzen atmosphärisch ein paar gute Ansätze und auch die Story macht neugierig, weil man wissen will, was es mit dem mysteriösen Kult, der Entführung und der Parallelwelt auf sich hat. Nach den Eindrücken der Beta-Version überwiegen aktuell allerdings meine Zweifel, ob am Ende tatsächlich noch ein richtig gutes Horrorspiel mit kreativen Impulsen entsteht oder sich der Schrecken vor allem aufgrund von ermüdenden Spielelementen entfaltet.
Eindruck: ausreichend