Umgekehrt kann man an der frischen Luft einen Damm zerstören, der folgerichtig das untere Level flutet, ein Verseuchungs-Zauber betrifft beide Ebenen, usw. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und hauptsächlich von der Phantasie des Spielers abhängig – eifriges Ausprobieren kann nicht schaden.
| Hosen voll: Der links hereinschwebende »Gazer« ist eine Furcht erregende Einheit. |
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Riesenspinne vs. Gründrache
Wie es sich für ein Fantasy-Szenario gehört, sind die Einheiten angemessen mysteriös: Der »Gazer« ist ein schwebendes tentakeliges Vielauge, aus Sümpfen speien euch Hydras Feuerbälle entgegen, und der Gestaltwandler der Gefallenen kann zu jeder anderen Einheit morphen – inklusive derer Eigenschaften und Möglichkeiten. Das Wetter hat ebenso Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eurer Mannen wie die Tageszeit, außerdem gewinnen schlachterprobte Kämpfer an Erfahrung. Momentan feilen die Entwickler noch stark am Balancing der Einheiten, denn gerade unsichtbare Krieger (wie anno dazumal auch die Templer der Protoss in StarCraft) sind momentan noch zu mächtig – jedoch sind die Entwickler zuversichtlich, bis zum Release am 3. September die ideale Mischung aus Truppen-Reichtum und Spielbalance zu finden. Stolz sind die Programmierer jedoch jetzt schon auf die gelungene Wegfindung: Eure Schergen such selbständig nach dem idealen Weg, weichen Gegner-Ansammlungen aus und finden sich auch im Untergrund problemlos zurecht. Falls euch doch direkte Kontrolle über die Massen lieber ist, könnt ihr alle auf dem Bildschirm befindlichen Einheiten zu einer großen Armee zusammenfassen – und somit spielend ganze Heere mit einem Mausklick bewegen, die dabei stets in gewählten Formationen stolzieren. Falls euch das mitgelieferte Missions-Kontingent nicht ausreicht, greift ihr zum beiliegenden Editor. Mit dem dürft ihr nicht nur einzelne Missionen, sondern ganze Kampagnen designen - inkl. gescripteter Zwischensequenzen, wobei das Scripting hier per Drag&Drop ausgeführt wird.
PC-Kino
Optisch fällt gleich zu Beginn das unglaubliche Render-Intro auf, das nicht nur die Blizzard-Filme locker in den Schatten stellt, sondern auch problemlos auf der großen Leinwand gezeigt werden könnte – kein Wunder, schließlich steckt ja auch Filmfirma Cinergi dahinter, die u.a. auch am Final Fantasy-Streifen gewerkelt hat. Insgesamt sollen insgesamt 15 Minuten Rendermaterial das Spiel prächtig ummanteln, alle anderen Sequenzen werden in Echtzeit abgespielt – eine gute Gelegenheit, die Detailfülle und weichen Animationen der Figuren zu begutachten.
| Die Einheiten bestechen durch liebevolle Feinheiten. |
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Auch die Landschaften sind liebevoll gestaltet und mit vielen netten Kleinigkeiten versehen, die das Bild glaubhaft machen: Ein dezenter Wassereffekt lässt Seen und Flüsse hübsch plätschern, Einheiten hinterlassen Fußspuren, Bäume und Büsche wiegen sich sanft im Wind und der Oger-Krieger trägt ein Gestell auf dem Rücken, an dem einige Totenköpfe hin und her wackeln. Da die Schatten in Echtzeit berechnet werden, passen sie sich dem Stand der Sonne an, die sich während einer Partie unaufhörlich bewegt. Darüber hinaus ist ein Großteil der Umgebung interaktiv: Ihr könnt (und müsst gelegentlich) Brücken sprengen, könnt Lawinen hervorrufen oder im Untergrund herumbuddeln.