StarCraft unter Tage
Doch bei all der Kritik im Detail bietet Armies of Exigo enormes Spielspaßpotenzial, denn es zieht zwei Joker, die der Gewohnheit schnell frischen Schwung einimpfen: Es spielt sich nach einigen Stunden wie ein StarCraft im Fantasymantel und es bietet euch zwei Ebenen zum Austoben - eine Oberwelt und eine Unterwelt.
Gerade Letzteres ermöglicht fiese Taktiken, da sich beide Ebenen simultan durch Zauber und Attacken beeinflussen lassen. Ihr könnt z.B. fleißige Mineure buddeln lassen, um euren Gegner von unten zu überraschen. Magier können unterirdische Lava zum Kochen bringen, damit es oberirdisch kräftig explodiert; und ein Erdbeben in der Tiefe lässt die Wände in der Höhe erzittern. Angenehm überrascht waren wir vom Komfort beim Wechsel zwischen den Ebenen und der recht fehlerfreien Wegfindung. Gerade im Multiplayerbereich dürften diese Möglichkeiten zu heißen Duellen führen. Als Modi warten hier "Melee", "King of the Hill", "Mission" sowie "Free-for-all" auf euch.
Klassen ohne Ende
Auch die Völker können mit satten 40 Einheitentypen vom Kämpfer über Dämonen bis zum Zeppelin aufwarten. Wer die Zerg des Blizzard-Klassikers gespielt hat, wird sich besonders auf die bizarren Insekten- und Tentakelwesen der "Fallen" freuen, die z.B. für ihren Basisbau erst den Boden verseuchen müssen und mit Psi-Attacken überraschen.
Die Streiter des Imperiums kommen eher konventionell und ausgeglichen daher und die Beasts setzen auf ihre wilde Durchschlagskraft, wobei sie ihre gehörten Herdentiere sowohl verspeisen als auch als Kampfeinheiten nutzen können. Bei unseren Probespielen haben wir noch auf einen Härtetest der Einheitenbalance verzichtet, die bei all dem Aufgebot eine entscheidende Rolle spielt.