Gotcha!18.07.2004, Paul Kautz
Gotcha!

Vorschau:

Der normale Ego-Shooter hinterlässt Gegner entweder in Einzelteilen oder blutrot gefärbt. Letzteres ist in Gotcha! (ab 24,95€ bei kaufen) auch so, hat allerdings einen anderen Hintergrund: Farbe. In Take 2s neuestem Shooter geht es dem Gegner mit Farbpatronen an den geschützten Kragen. Wir durften Hand an die Klecksschleudern legen.

Bunt wie ein Regenbogen

Sie traben durch Wälder, lauern sich auf Schrottplätzen auf, jagen sich durch zerfallende Häuser – Gotcha-Spieler gibt es auf der ganzen Welt, nur in Deutschland fristet der farbige Gruppenspaß noch ein Schattendasein. Bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder zum Bemalen in eines der umliegenden Länder fahren, oder der künstlerischen Ader am PC freien Lauf lassen. Bislang gab es kein eigenständiges Gotcha-Game für den Rechenknecht, lediglich Mods für populäre Shooter wie Quake 3 oder Half-Life. Dank Take 2 und Sixteen Tons Entertainment (Emergency 2 ) bekommt der rasante Sport ab Ende Juli auch eine eigene Versoftung.

Realistisch aussehende Landschaften ermöglichen unkomplizierten Gotcha-Spaß.

Im Wesentlichen unterscheidet sich das Spielprinzip von Gotcha! nicht von dem üblichen Ego-Shooter: Ihr könnt unter zwölf Druckluft-Waffen wählen, die zum Teil real sind und zum Teil der Phantasie der Designer entsprungen sind – Snipergewehre z.B. sind in der wirklichen Gotcha-Welt eher selten anzutreffen. Mit diesen lauft ihr dann durch die 17 rund um den Globus verteilten Arenen und versucht die Gegner in eurer Farbe anzuklecksen. Doch hier kommt der wichtige Gruppenaspekt ins Spiel: Zu Beginn stellt ihr euer Team aus 18 optisch stark verschiedenen Spielern mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammen – das schnelle Girlie, der zielsichere Rocker usw. Die werden im Singleplayermodus von einer recht intelligenten KI gesteuert, akzeptieren allerdings auch Anweisungen eurerseits. Gelegentlich werdet ihr auch von Top-Spielern zu einem Mann-gegen-Mann-Duell herausgefordert. Gewinnt ihr das, gesellt sich der ehemalige Feind zu euch, und verbessert das Team durch seine Qualitäten.__NEWCOL__

Mach mich farbig!

Die Einzelspielerkampagne von Gotcha! orientiert sich an Unreal Tournament: Hier wie da kämpft ihr euch auf einer Turnierleiter nach oben, erledigt besagte Sondermatches und führt euer Team schlussendlich zum Sieg. Gewonnene Matches bringen Geld, das ihr in bessere Waffen oder rabiate Späße wie Farbgranaten investieren könnt. Der Hauptfokus liegt aber auf den Mehrspielergefechten: Per Internet, LAN oder Xbox Live dürfen sich bis zu 16 Spieler die Farbkugeln um die Ohren jagen. Die Spielmodi bieten mit Varianten wie (Team) Deathmatch, Capture The Flag und King of the Hill wenig Überraschungen - lediglich Modi wie Kill the King, bei dem man umso mehr Punkte bekommt, je länger man die begehrte Flagge mit sich trägt, bringen frischen Wind.

Um die Spielbalance zu halten benötigt ihr hier drei Treffer, um auszuscheiden. Allerdings bedeutet das nicht das vorzeitige Ende, sondern lediglich eine kurze Wartepause, bis ihr wieder an einer zufälligen Stelle ins Spiel versetzt werdet, verschossene Munition lässt sich an herumstehenden Stationen flugs wieder auffüllen. Optisch basiert die Action auf der Trinigy-Engine des gleichnamigen Entwicklers, die u.a. auch in Lula 3D zum kurvenreichen Einsatz kommt. Hier sorgt sie für realistisch wirkende Mayatempel oder Waldgebiete, verzückt mit glaubwürdigen Wasser- und Physikeffekten sowie nett animierten Figuren.

Im CTF-Modus haben wir uns gerade die Flagge des Gegners unter den Nagel gerissen.

Ausblick

In erster Linie ist Gotcha! ein Team-Shooter wie Unreal Tournament 2004 – nur eben in einem anderen Setting. Statt Raketen und Lasern werft ihr euch hier deutlich harmlosere Farbkugeln um die maskierten Ohren. Aber sonst ändert sich nicht viel: Ihr koordiniert das Handeln eurer Mannen, kämpft um bessere Waffen und Team-Mitglieder und färbt wie Gegner währenddessen kunterbunt. Im Mehrspielermodus hatten wir während der Präsentation sehr viel Spaß, seine Solo-Qualitäten muss der Titel erst noch beweisen.

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